Solipsismus ist die Auffassung, das nichts außer meinem eigenen Ich real existiert.

Nach Descartes gilt "Ich denke, also bin ich". Da ich meinen eigenen Gedanken-/Bewusstseinsstrom wahrnehme, habe ich eine subjektive Gewissheit meiner eigenen Existenz.
Alles was ich außerhalb meiner selbst wahrnehme, könnte ebensogut eine Sinnestäuschung, eine Halluzination oder (um tief in die spekulative Kiste zu greifen) eine künstlich simulierte Pseudo-Realität à la "The Matrix" oder "The 13th Floor" sein.
Das menschliche Leben findet also in einem Universum statt, in dem das Individuum sich nie sicher sein kann, dass irgendetwas außer ihm selbst existiert.
Der Solipsist löst diese Frage für sich, indem er die Existenz all dessen, das er nicht sicher als existent wissen kann (also alles außer seinem eigenen Geist) verleugnet, es als eine Art von Hirngespinst/Traum seiner selbst abhakt.
Eine Einstellung, die offensichtlich schnell zu massivsten Problemen im zwischenmenschlichen Umgang führen kann, da der Mitmensch im Rahmen dieses Gedankengebäudes keinen Realitätswert hat und legitim als Mittel zu beliebigen Zwecken benutzt werden darf.


Meine Frage: Wie geht ihr mit der Ungewissheit um, welche Lösungen habt ihr gefunden, um der solipsistischen Falle zu entgehen?


Bearbeitet von Mysticus Insanus (20.12.2006, 09:22:28)