Also ich hab mir mal meine Gedanken gemacht über diesen Gläserrücken usw. Krimskrams und hab jetzt einfach mal aufgeschrieben zu welchen Ergebnissen ich gekommen bin:

1. Nun zunächst einmal stechen die immanenten Widersprüche ins Auge. Jeder erzählt was anderes die einen behaupten die Farbe des Brettes, der Buchstaben etc. würden eine Rolle spielen und die anderen behaupten dies sei völlig unerheblich. Genauso verhält es sich mit dem Umdrehen des Glases die einen warnen die anderen sagen es habe keinen Einfluss.(Außerdem: Wenn das Wesen in das auf dem Kopf stehende Glas gelangen kann, wieso sollte es ihm nicht möglich sein, es auf dem gleichen Wege zu verlassen?). Die Gläserrücker sind sich also selber nicht einig wie es sich denn nun genau verhält.
2. Glaube kann Berge versetzen , Augen können täuschen ein klarer Verstand niemals! Oft habe ich gelesen ,dass man daran glauben muss damit es funktioniert, nur weil ich glaube es war ein Geist ,heißt dass noch lange nicht das es auch einer war. Was ich deutlich machen will, ist , dass es bei der Beobachtung eines best. Ereignisses immer auf die Interpretation ankommt, denn jeder interpretiert etwas so wie es in seine jeweiligen Vorstellungen passt oder auch nicht. In einem Buch über Satanismus las ich einmal von einer angeblich geglückten Ferntötung. Die betr. Person zelebrierte etwas was man im allgem. wohl als schwarzes Ritual oder ähnl. bezeichnen würde , die betroffene Person welcher der Tod gewünscht wurde starb tatsächlich kurze Zeit später, die Interpretation der ich sage einmal „Hexe“ war ,dass die Ursache ihres Todes Ihre zelebrierte Ferntötung gewesen sei. Ich kann auch so interpretieren, dass dies purer Zufall gewesen ist (Wenn jemand das Argument bringt wie wahrscheinlich denn so etwas sei dem möchte ich dies mitteilen: Wie wahrscheinlich ist es das ein Magnesiumstreifen so auf der Startbahn eines Flugzeugs liegt und genauso von den Rädern aufgewirbelt wird dass es in die Turbinen fliegt und diese zum explodieren bringt? Sehr unwahrscheinlich und trotzdem ist es passiert). Ich möchte niemandem Drogenkonsum unterstellen aber aus demselben Buch erfuhr ich ,dass diese Satanisten vor ihren Ritualen LSD konsumierten (ein sehr starkes Halluzinogen) und deshalb z.B. blutende Wände sahen. (Ich möchte niemanden der Gläserrücken oder ähnl. macht mit einem Satanisten vergleichen ich möchte den Vergleich nur auf die Interpretation bezogen wissen). Wenn man nun GR macht wird ansonsten wohl eher kaum wahrgenommenen Dingen plötzlich ungeahnte Achtung geschenkt und die dollsten Dinger reininterpretiert.
3. Seltsam ist weiterhin dass GR im allg. als ein Mittel zur Kommunikation mit Wesen des Jenseits beschrieben wird ,in vielen Ausführungen wird diese ganze Chose jedoch allzu physisch, ja sogar mit tödlichen Folgen in Verbindung gebracht.
4. Häufig tauchen Geschichten auf mit folgendem Plot:

Habe nach dem Todesdatum/Tod von XY gefragt. Diese Person ist bald darauf
gestorben.

In Anbetracht der Tatsache ,dass sehr viele Menschen GR bereits ausprobiert haben ist es eigentlich nicht verwunderlich wenn solche Zufälle geschehen, denn ein solches Erlebnis (also wenn der „Geist“ scheinbar die Wahrheit vorhergesagt hat) prägt sich viel besser ein als alles andere selbst wenn die Ergebnisse vorher eher ernüchternd waren , (siehe mein Beispiel der Satanistin).
5. Zitat von Deluxe87:
solche Effekte verschwinden immer seltsamerweise wenn sie unter wissenschaftlichen Bedingungen durchgeführt werden. daher sind die persönlichen Erfahrungen eine sehr fragwürdige quelle.
6. Zitat von Sigh:

bleib in deiner welt... da bist du gut aufgehoben...

Ein solcher Kommentar kann meiner Ansicht nach nur von jemandem kommen der nicht mit beiden Beinen im Leben steht, denn diese unsere Welt unterliegt nun mal gewissen physikalischen Gesetzen ,deshalb ist es nur mehr als logisch wenn jemand diese Gläserrücken/Geister Chose für eine Farce hält. Jemand der psychisch labil ist oder wenig soz. Kontakte hat wird sich mit Vorliebe in Traumwelten etc. begeben.
7. Der Carpenter-Effekt bezeichnet den Sachverhalt, dass das Sehen einer Bewegung sowie in schwächerem Maße das Vorstellen einer oder das Denken an eine bestimmte Bewegung die Tendenz zur Ausführung eben dieser Bewegung auslöst
8. Zum anderen gibt es wohl auch viele „Trittbrettfahrer“ die die ganze Sache kompliziert machen da man in einer Zone wie dem Internet nur sehr schwer überprüfen kann welcher es denn nun ernst meint und welcher einfach nur Leute verarschen will.
9. Der Bloody Mary Unfug:
„Die amerikanische Erzählforscherin Janet Langlois konnte schon 1978 mehr als 100 Variationen dieser urbanen Legende identifizieren: Überwiegend wird der Geist „Bloody Mary“ genannt, manchmal aber auch „Hell Mary“, „Mary Worth“, „Mary Lou“, „Mary Whales“, „Mary Jane“ oder „Mary Johnson“. In der populärsten Version war „Bloody Mary“ eine junge Frau, die bei einem Autounfall schwere Gesichtsverletzungen davontrug und schließlich daran starb. Und seither trachtet ihr rachsüchtiger Geist danach, jedem das Gesicht zu zerkratzen, der sie in ihrer düsteren Twilight Zone zwischen Leben und Tod anruft. Andere dagegen erzählen den „Bloody-Mary“-Mythos als die Geschichte einer im Mittelalter verbrannten Hexe – oder es geht um eine Kindermörderin oder schlicht um eine „verrückte Alte“, der ein lokaler Hintergrund verpasst wird.“ Quelle :GWUP – Skeptiker 1/2005 Magazin
Diese ganze Bloody Mary story ist eine typische Campfire Geschichte die nun durch das Internet auch nach Deutschland gekommen ist und nichts weiter als eine Mutprobe für Adoleszente darstellt ,die sich des Spiegels als Tor zur Geisterwelt bedient. Vorstellbar ist jedoch das die Leute die so etwas machen eine solche Panik bekommen ,dass sie sich eine Frau im Spiegel vorstellen.
10. In einem Punkt stimme ich jedoch mit den GRs überein und zwar halte ich es für gefährlich denn vor allem Kinder können einen psychischen Schaden davontragen wenn sie sich mit solch groben Unfug befassen.

Ich selbst werde wohl erst an Geister glauben wenn mich einer verflucht und mir ein Arsch im Gesicht wächst und meine Kinder mit einer Brust auf der Stirn geboren werden. Aber ich habe hier noch eine Anleitung für ein Gläserrücken gefunden mit dem ich mich anfreunden kann J :

Das ist ganz easy. Du schnappst dir 5 Kollegen und hockst dich an die Theke einer Kneipe. Ihr werft zusammen, jeder gibt dem, der ganz rechts sitzt, alles, was er an Geld besitzt. Der mit dem Geld bestellt die ganze Zeit irgendetwas von der Getränkekarte. Aber es muss total durcheinenander sein. Also Bier, Korn, nen Cocktail, Sekt, wieder Bier, Vodka-O, usw, usw.
Wichtig: Kurze (also Schnäppse) immer im 0,3 Cocktailglas bestellen!
Jeder nimmt dann einen Schluck von dem Getränk und rückt das Glas an seinen linken Nachbarn weiter (daher der Name: Gläserrücken).
Nach ca. 1 Stunde sieht man dann Gespenster und nach ca. 2 Stunden hat man Gewissheit, dass man noch an diesem Abend sterben wird.

Das ganze gibt es auch für Fortgeschrittene (oder waren's Weggetretene?).
Wichtig dabei ist eine gut Vorbereitung:
Ab ca. 22:00 beginnen die Vorräte an alkoholischen Getränken durch herunterschlucken zu beseitigen. Begleitmusik in möglichst grosser Lautstärke soll hilfreich sein. Wahlweise auch laut mitsingen. Sobald man ein leichtes Trieseln im Kopf bemerkt (Einsetzen des Trancezustands) beginnt man die Einrichtung der Wohnung zu verändern.
Je intensiver das Möbelrücken (Schränke eignen sich besonders gut) desto eher hört man Geräusche wie Klingeln oder Klopfen. Gar nicht beachten, sondern einfach weitermachen.
Wenn man es richtig intensiv macht, erscheinen irgendwann mit einem lauten Krachen sogar grüne Männchen. :mrgreen:
Man kann sogar eine teleportation in diesem zustand erfahren.
Wenn man sich dann mit den grünen männchen anlegt, wacht morgens in einem ganz kahlem raum mit nur einer pritsche auf