Antwort auf: riesaboy
[...]Chat-Systeme wie Knuddels (und andere) sind eine aussterbende Plattform.

Es gibt einfach alternativen die deutlich mehr bieten. Seien es Messenger wie Whatsapp, Telegram oder andere oder ganze Social Media Plattformen.

Klar haben einige eingeführte Änderungen auch Einfluss auf ausbleibende Nutzer gehabt. Aber der Großteil wird einfach wegen des Überangebots an technischen Alternativen verschwunden sein.

Antwort auf: riesaboy
Die große Masse ausbleibender Nutzer kann man demnach gar nicht nur den Änderungen zuschieben.


Du sprichst die richtigen Punkte an, allerdings betrachtest du das ganze aus einer anderen Perspektive als ich.
Ich erkenne kein Überangebot, denn für Jugendliche gibt es gar nicht so viel, hingegen gibt es im Erotikbereich zig Seiten, die wesentlich besser sind, die auch mit Ident-Verfahren arbeiten um Fakes auszuschließen. Diese Angebote haben ein kostenpflichtiges und nicht unbedingt günstiges Abo, aber auch im kostenlosen Segment gibt es Alternativen.
Auch im Bereich Glücksspiel gibt es zig andere Anbieter, seien es Onlinecasinos oder Apps, die ein Glücksspielcharakter haben.
Das heißt mit der Entscheidung sich für diese Gruppen zu öffnen, hat man zwar eine Kundschaft, aber man kann kaum wachsen, weil der Konkurrenzdruck viel höher ist. Das Angebot für Jugendliche und Familien mit einem gesitteten Umgang und Jugendschutz sind eher Mangelware.

Die Neuerungen sind aus meiner Sicht ein Kernproblem. Knuddels entwickelt seit Jahren im Rahmen von K3 den Messenger, dabei gibt es längst die viel besseren Alternativen, die du selbst genannt hast. Klassische, offene und themenbezogen Chaträume sind eher selten. Es gibt natürlich Discorde, übrigens auch ein besserer Messenger, jedoch fehlt all diesen Produkten das Familiäre und ein alternativer Zeitvertreib, wenn man nicht chattet. Diese Alternativen bot Knuddels lange Zeit selbst an und hat mit MauMau und Poker sogar gute Sachen im Portfolio geschweige den die für die damalige Zeit hervorragenden Spiele wie Billard oder Mafia, aber all diese eigenen Spielentwicklungen wurden vernachlässigt. SmileyWars war auch schick, nur man fing klein an, aber verlangte Preise wie die ganz großen.
Die Bugs, die in den Spielen nicht behoben werden, keine Aktionen um neue User auf das Angebot aufmerksam zu machen, das sind die Neuerungen, die schlechter angenommen werden. Aber seit Wochen wird Werbung für die öden Slots gemacht, dabei gibt es auch jetzt gute Spielentwickler und wirklich gute, kreative Apps, die kaum beworben werden.
Auch wenn das Angebot hier zunehmend vernachlässigt wurde, fehlt dieser fast gänzlich in Knuddels.AT.
Diese Entscheidungen führen meiner Ansicht nach zum Untergang von Knuddels.AT, denn dort hat man die frühere Zielgruppe vernachlässigt und gar keine neue Usergruppe erschlossen. Es gibt wenige Stammnutzer, die anderen haben sich aus Ärger wegen den Bugs anders orientiert. Sie haben keinen Ersatz für Knuddels gefunden, glaube ich nicht, denn ich habe es versucht und fand keinen, aber man kann sich entscheiden auf manches zu verzichten um in anderen Bereichen neue Vorteile zu erhalten.

Ich nutze Knuddels auch nur, solange ich auf den Messengermist verzichten kann. Ich verwende immer noch gern /pp Nick1, Nick2, Nick3 um ein privates Multichat-Fenster zu öffnen. Ich finde es genial, dass ich die privaten Fenster vom Rest abkoppeln kann. All das ist in K3 nicht vorgesehen. Und K3 mit dem Messenger, der die Hälfte vom Bildschirm einnimmt, ist keine Alternative für Telegram etc.
Damit möchte ich sagen, wenn der schlechte K3-Messenger verpflichtend sein wird, bleibe ich bei den besseren Alternativen, die es bereits gibt, aber ich muss in Zukunft auf Chaträume und auf die Spiele zwischendurch verzichten bzw. ich muss mir in Zukunft statt alles aus einer Hand zu beziehen, damit meine ich Knuddels, das ganze breiter fächern.
Auf der einen Seite werde ich einen Messenger nutzen, auf der anderen Seite, suche ich mir alternativen für die Spiele, wobei hier z.B. sich Netflix für mich immer mehr anbietet, da ich kein Hardcore Gamer bin. Ein Ersatz für das Sammeln von den süßen Smileys wird schwer, aber dann muss ich wohl irgendwas in den Spielen sammeln oder ich fange an wieder Magic Karten zu sammeln. Magic Karten haben auch schöne Bildchen. :-)
Die Chaträume werden mir am meisten fehlen, aber irgendwann kommt einfach der Punkt, dass das Negative überwiegt.

Ich bin trotz meiner häufiger Kritik optimistisch, dass man aus den Fehler, die man in Knuddels.AT gemacht hat, lernen kann.
Kurz vor dem Abnibbeln des Unternehmens kratzt man vielleicht die Kurve und retten sich ich ein gutes Nischenprodukt mit langsamen aber stetigen Wachstumsaussichten. Knuddels.AT findet bald sein Ende, aber die Idee eines familiären Chats muss mit der Seite nicht sterben.
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Sometimes the world doesn't need another HERO, sometimes what it needs, is a MONSTER.