Antwort auf: root


Again! Sieh dir doch mal an, wie Hartz IV (sind nur 50 Euro weniger) aufgeschlüsselt wird. Dein Haushaltsplan dazu würde mich interessieren.




https://www.bmas.de/DE/Soziales/Sozialhilfe/faq-sozialhilfe-regelbedarfsermittlung.html
Wird ermittelt nach den Zahlen von Einkommensschwachen Haushalten die damit klarkommen müssen, und offensichtlich klarkommen.


Und nein ich bewerte nicht wie schlecht oder gut damit zurecht zu kommen ist. dies nur der direkte
Vergleich zwischen einkommensschwachen Haushalten und Hart4/Bürgergeld.


Einkommensschwache Haushalte erhalten z. B. Im Gegensatz zu Harz4/Bürgergeldbezieher keine
kostenfreie Anwaltberatung und ggf. auch Gerichtskosten bei möglichen Klagen.

Weitere teilweise übernommene Kosten durch das Jobcenter das einkommensschwache
Haushalte NICHT erhalten. Bzw bei Harz4/Bürgergeld erlassene Kosten.

Brille
https://www.hartz4.de/brille/
Führerschein
https://www.hartz4.de/kostenuebernahme-fuehrerschein-durch-jobcenter/
Gleitsichtbrille
https://www.hartz4.de/gleitsichtbrille-kostenuebernahme/
GEZ Zahlungen
https://www.hartz4.de/gez-befreiung/
Mehrkosten Ernährung bei relevanten Krankheiten
https://www.hartz4.de/gez-befreiung/
Mehrkosten Warmwasser
https://www.hartz4.de/gez-befreiung/
Sozialticket
https://www.hartz4.de/sozialticket/
Diverse Zuschüsse für Kinder
https://www.hartz4.org/bildungspaket-teilhabepaket/


Kostenübernahme Kita- und Hortkosten usw.


Weitere Zuschüsse für Behinderte und alleinerziehende lass ich hier außer acht, da diese
niemals zu hoch sein können.

Antwort auf: root



Das ist korrekt und gemeinhin auch bekannt. In der Praxis sieht es aber anders aus. Viele Menschen wissen von diesen Hilfeleistungen gar nichts und werden von den Behörden auch nicht aktiv darauf angesprochen (man möchte eben sparen). Dann stecken dahinter lang andauernde Bürokratievorgänge und letztendlich beraten Rechtsbeistände immer wieder Klienten, weil Ämter sich weigern diese Leistungen zur Verfügung zu stellen. Darauf folgen dann Streitigkeiten vor Gericht.


Die meisten Behörden haben sicher nicht gerade die beste Beratung, aber einmal Google aufmachen, Harzt4/Bürdergeldleistungen eingeben und man hat massenhaft Infoseiten speziell für Harz4 Empfänger.


Antwort auf: root



Korrekt, das hast du nicht behauptet. Es folgt aber aus dem, was du durch die Blume versuchst mitzuteilen, wenn du meinst, dass man ja nicht allzu viel zur Gesellschaft beiträgt. Genau diese Sichtweise führt doch dazu, dass Arbeitslose als Menschen zweiter Klasse gesehen werden. Deshalb schrieb ich in meiner Aussage auch das Wort indirekt, was darauf hinweist, dass du das nicht genau so geschrieben hast. Ich sehe es so: 2,4% des Bruttoeinkommens fließen monatlich in die Arbeitslosenversicherung. Verdiene ich beispielsweise 2800 Euro monatlich, zahle ich jeden Monat 67,20 Euro ein, damit mir bei Verlust der Arbeit geholfen wird. Auf 20 Jahre Arbeit hochgerechnet sind das über 16.000 Euro, mit denen meine Wiedereingliederung finanziert werden kann. Nun gibt es Branchen, in denen Arbeitnehmer diese Beträge ihr gesamtes Leben lang bezahlen und niemals in Anspruch nehmen müssen. Was macht man nun mit diesem Geld, wenn nicht Hilfebedürftige unterstützen? Jeder Arbeitnehmer ist versichert und zahlt dafür, dass er Hilfe in solchen Situationen erhält und genau so sehe ich Arbeitslose auch. Selbstverständlich darf er dann Ansprüche stellen und hat so einiges zur Gesellschaft beigetragen. Das gilt erst recht, wenn er dann noch für einen Euro morgens aufsteht und Müll sammeln geht.




Bei 20 Jahre Arbeit, kommt man auch nicht direkt in Harz4/Bürgergeld, siehe
https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos...uch-hoehe-dauer

Ich gebe dir allerdings recht, bei langjährig arbeitende Menschen sind die erworbenen Ansprüche
eher mies, aber wenn gleichzeitig gefordert wird, das Menschen die selten bis nie gearbeitet haben gleich bzw. teils besser gestellt werden sollen, hat dies ( meiner subjektiven Meinung nach )
nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern eher mit dem Gegenteil.



Es ist immer wieder phänomenal festzustellen, dass Menschen die von den tatsächlichen Lebensumständen absolut keinen Dunst haben, der Meinung sind, es sei alles angemessen und sogar noch zu viel. Wenn Menschen über 30 Jahre arbeiten gehen, dann leider erkranken und in die Erwerbsunfähigkeit rutschen, so erhalten sie das Gleiche und teilweise weniger, als jemand der noch in der Lage ist arbeiten zu gehen. Das ist ein absolut faires System. Bloß keinen Cent zu viel gönnen, obwohl man 30 Jahre etwas - um es mit deinen Worten zu sagen - für die Gesellschaft getan hat.



Du stellst also fest, dass Menschen von tatsächlichen Lebensumständen keinen Dunst haben, wieviele auch immer du meinst, deine Ansicht.

Dein Beispiel mit 30 Jahre Arbeit und erkranken und in die Erwerbsminderung rutschen usw. ist nicht wirklich so aussagekräftig bzw. schwammig.

Entgegen anderen Aussagen im Tread gilt man nicht nur als Erwerbsunfähig wenn man weniger als 3 Stunden täglich Arbeiten kann, sondern auch Erwerbsunfähig wenn man zwischen 3 und 6 Stunden arbeiten kann.

Warnung! Spoiler!
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Rentenarten-und-Leistungen/Erwerbsminderungsrente/erwerbsminderungsrente_node.html#:~:text=Was%20ist%20die%20Erwerbsminderungsrente%3F,das%20Sie%20selbst%20noch%20erzielen.


Unterschiede sind nicht nur die Rentenhöhen, sondern auch das man nur bei teilweiser Erwerbsminderung Anspruch auf Harz4/Bürgergeld hat, im Anschluß auf Arbeitslosengeld 1 ( je nach Beitragszeiten und Alter bis 48 Monate) und ggf. folgendem Krankengeld.

Bei voller Erwerbsminderung besteht kein Anspruch auf Harz4/Bürgergeld. Hier kann max Grundsicherung beantragt werden.

Auch hier muss ich sagen das ich die Leistungen für Personen die sehr lange gearbeitet haben absolut nicht als angemessen ansehe. Einige dieser Menschen haben ihren Körper durch ihre Arbeit geschädigt und würden hier echte Würdigung verdienen.

Gleichzeitig finde ich eine gleich- oder Besserstellung von Personen die selten bis nie gearbeitet haben absolut nicht als Gerechtfertigt an.

Lösungsansätze gibt es sicher einige, nur leider werden diese nie wirklich geben.

Es würde hier noch vieles zu schreiben geben, aber iwann isses genug.

Verwundert bin ich nur immer wieder wie viele hier Dinge als Fakten darstellen, ohne sich mal kurz die Arbeit machen die Fakten zu suchen. Für diese habe ich die oben gezeigten offiziellen Webseiten verlinkt.


Beste Grüße

Rechtschreibfehler kann der Finder gerne behalten.


Bearbeitet von Misterious (22.08.2023, 18:49:02)
Bearbeitungsgrund: Lange URL gespoilert
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Wer ohne Sünde ist, der werfe den 1. Stein,
dann fliegt wenigstens nie einer :-D