Antwort auf: Subsilver
Was insgesamt in deiner Rechnung fehlt sind auch noch die Fahrkosten, die mir nur entstehen weil ich arbeiten gehe, die am Ende wieder die 500 schmälern etc.


Das hängt davon ab, ob a) überhaupt Fahrtkosten anfallen und b), ob es diesbezüglich nicht zu Verhandlungen mit dem Arbeitgeber kam. Das ist für einen solchen Vergleich ziemlich individuell. Eine solche Beispielrechnung kann unmöglich alle denkbaren Einzelfälle abdecken, was eigentlich auch jedem hier klar sein dürfte. Mir geht es hier auch nicht darum, das Bürgergeld zu verteidigen, sondern darum, Aussagen a la Arbeiten lohnt dann nicht mehr mal zu überprüfen. Manche Menschen haben Schulden und einen Freibetrag, den sie monatlich behalten dürfen. Das wurde in der monatlichen Verfügbarkeit auch nicht berücksichtigt. Wie auch? Selbst da gibt es viele Unterschiede. Für einen groben Überblick genügt es. Es ist offensichtlich, dass trotz Mindestlohn 30% mehr im Einkommen zu finden ist, wenn man sich fürs Arbeiten entscheidet.

Antwort auf: Subsilver
Dann verzichte ICH ganz bewusst auf die 500€ und hab für mich gesehen ein schöneres Leben.


Für den einen oder anderen hängt davon ein Familienurlaub, eine neue Küche, die Finanzierung eines Autos und so einiges mehr ab, worauf mit einem Verzicht auf die 500 Euro ebenso verzichten würde. Wie ich dir bereits zeigte, entspricht dieser Betrag einer monatlichen Einnahmesteigerung von rund 30%. Auch wenn du darauf verzichten könntest, so ist dieser Betrag für die eine oder andere Familie durchaus interessant. 500 Euro netto im Monat mehr sind 6000 Euro im Jahr und wir gehen hier gerade einmal von zwölf Monatsgehältern aus (13 Bürgergeldzahlungen jährlich soll es zum aktuellen Stand nicht geben). Nun heb den Stundenlohn mal geringfügig an. Dann wird der Unterschied in den Einnahmen immer deutlicher. Also selbst bei einem Mindestlohn steigt die Kaufkraft um 6000 Euro jährlich an. Natürlich müssen in vielen Branchen die Löhne erhöht werden (ich finde auch die Löhne in der IT zu gering, aber das ist ein anderes Thema). Dass Arbeit sich aber nicht mehr lohnen würde ist schlicht nicht wahr. Für einen Großteil der Deutschen sind 500 Euro mehr im Monat deutlich spürbar.

Ob DU selbst nun dazu bereit bist, dafür arbeiten zu gehen oder nicht interessiert mich nicht. Wenn du meinst, dass man mit den eher geringen Bürgergeldsätzen ein schönes Leben haben würde und 500 Euro oben drauf im Monat keine Anstrengungen wert sind, dann ist das deine persönliche Meinung und die akzeptiere ich. Objektiv betrachtet liegt dennoch ein Mehrwert vor. :-)
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