Antwort auf: König Gil-Galad
[...]Sollte es nicht eher mehr und/oder bessere Anreize geben zu arbeiten? OHNE, dass dafür aber andere Menschen verarmen müssen.

Wahre Worte, wenn es bloß noch unsere Politiker begreifen würden und wenn es darüber hinaus noch die Wähler begreifen, die immer die gleichen Parteien wählen und ein anderes Ergebnis erwarten, dann... :-]

Abgesehen vom Mindestlohn gibt es nichts, was unternommen wurde, damit die Arbeit attraktiver wird. Stimmt's?
Kinderbetreuung wird lange Zeit vernachlässigt. Die Pendler ärgern sich über die Spritpreise, weswegen sich der Weg zur Arbeit nicht mehr lohnt. Bessere Terminvergabe bei ärztliche Versorgung (Fachärzte) wäre auch ein Ansatz. Aber leider werden diese Themen vernachlässigt, genau so wie die Beschäftigungsquote in manchen Betrieben.
Wenn Abend in einem Supermarkt in einer 1-1-Schicht gearbeitet wird, dann braucht man sich doch nicht wundern, wenn die Beschäftigte krank werden oder sich niemand auf offene Stellen bewerben möchte. Eine sehr hohe Arbeitsbelastung gibt es auch in den Kliniken und beim Pflegepersonal. Hier müsste die Unternehmen (privatisierte Kliniken) ihre Gewinne runterschrauben, dafür mehr Mitarbeiter einstellen, aber gespart wird oft über den Lohnsektor und die Politik schaut untätig zu.
Kann man es den Menschen übel nehmen, wenn sie zu Gunsten ihrer Gesundheit auf die paar Euro mehr und damit auf die Arbeit im Niedriglohnsektor verzichten? Dabei könnte man den Beschäftigten z.B. eine zusätzliche Urlaubswoche anbieten, wenn diese für eine Kur bzw. eine andere gesundheitsfördernde Freizeitgestaltung genutzt wird.

Vielleicht leben wir jetzt in der Zeit, in der der Kapitalismus unter dem eigenem Gewicht zusammenbricht. Bürgergeld halte ich generell für eine interessante und gute Idee, ob der Rahmen drum herum dazu passt, daran zweifle ich. Es heißt z.B., dass die Menschen durch das Bürgergeld zu Fortbildungsmaßnahmen leichter motiviert werden sollen, aber werden die Fortbildung auch tatsächlich angeboten?
_________________________
Sometimes the world doesn't need another HERO, sometimes what it needs, is a MONSTER.