Aloha kimschi & alle anderen, :-)

ich denke das dieses oftmals negativ empfunden Verhalten, eher eine Sache der (Weiter-)Entwicklung des Menschen ist, sowie auch Teil der gegenseitigen agierende Kommunikation untereinander als Sozial-individuelle Wesen. Hier können viele Aspekte eine Rolle spielen, wie etwa Mitteilungsbedarf, das empfundene Stören einer Situation oder aber auch nur weil der charakterliche Typus der Person selber entspricht. Im Grudne ist dies aber ein evolutionärer Vorteil (siehe weiter unten).

Ausschlaggebend für solche Faktoren, kann eigentlich so gut wie alles sein: Soziale Umstände, pädagogische Beziehungspunkte, die von dir benannte Erziehung, das Umfeld bzw. der Freundeskreis, die Vergangenheit, gewisse Ansprüche an die gegenüberliegende (oder der Person) an sich selbst, gesellschaftliche Strukturen u.v.m.

Als Beispiel nehme ich jetzt mal Instagram/Facebook/irgendwas was im TV läuft. Irgend ein Star/Darsteller macht etwas, was vllt. der Masse nicht so gefällt> gibt es oftmals ja diesen berühmt berüchtigten "Shitstorm"; wobei oftmals die meissten Menschen die Situation und die zugehörigen Umstände vllt. gar nicht genauer zu kennen. Heutzutage ist es ja sehr leicht, sich ein schnelles Urteil bilden zu können & oftmals ist es "leichter" das Negative zu erkennen, statt das Positive.

Gutes Beispiel:
Ich schnappe auf der Straße wenige Gesprächsfetzen von 2 Menschen, und was denke ich (manchmal)?

"Boah, sind die dumm!" :-D

Letzteres geht denke ich mal, oftmals vielen so - ohne das da unbedingt ein Hass dahinter stecken muss. Auch habe ich mich selber auch schon dabei erwischt, das ich über Menschen (die ich nicht mag) kein gutes Wort hinterlassen habe; jedoch nicht aus Neid/Missgunst, sondern weil mir deren "Leben & deren Handlungsweise) oftmals nicht gefällt/abschreckt o.ä. Zwar sage ich denen das auch sehr oft (hier aber nur wenn es sich um Bekannte aus meinem Umfeld handelt), oder breche ggf. den Kontakt zu denen ab - aber eine direkte Negativität steckt oftmals nicht dahinter. So wie jene Handlungsweisen, sind auch die Menschen als eigenständige Persönlichkeiten oftmals sehr individuell, wie auch deren Wege in ihrem Leben. Ich denke mir dazu gerne: Nicht jeder muss mich (und meinen Lebensweg) mögen, und ich muss nicht jeden (und dessen Lebensweg) mögen - ganz normal. Das Menschen untereinander kommunzieren über einen anderen, ist dann doch oftmals auch vllt. eine Gegebenheit & Gelegenheit, weil es einem selbst bewegt und man vllt. auch ein anderes Werteurteil (oder vllt. auch die selbe Bestätigung einer empfunden Situation) vom Gegenüber erfahren möchte

Persönlich würde ich mir gar nicht so drum so viele Gedanken machen, weil ich auch glaube das jeder schon mal selbst so einen Tag gehabt hat, wo er über den anderen vllt. nicht so gut geredet hat (auch aus dem Wissen, das über mich manchmal negativ geredet wird, so wie ich es auch manchmal selbst mache). In einer gegenseitigen Kommunikation lässt es sich auch oftmals nicht ausschließen, das dort Gespräche stattfinden welche dem anderen (nicht Anwesenden/Einer Situation) positiv zusprechen. Den sogenante Klatsch und Tratsch gibt es ja nich erst seit heute, sondern schon seit der Existenz des Menschen, aber auch gibt es so etwas im Tierreich.

Unter Affen hat das Lausen dieselbe Bedeutung wie ein nichtssagendes Gespräch unter Menschen. Wichtig ist nicht, was man sagt, sondern dass man etwas redet. Es vermeidet im Stillschweigen kommend Feindschaften und schafft ein Gefühl der gemeinsamen Verbundenheit. Gerade die Verbundenheit war in der Steinzeit eben immer auch ein extrem wichtiger Faktor für die Überlebenssicherung. Man konnte es sich nicht leisten, aus der Gruppe auszuscheren und allein da zu stehen. Man musste wissen, wer mit wem gut kann, wer nicht gut angesehen ist und vor wem man sich in Acht nehmen musste.

Klatsch und Tratsch (also auch die Negativität & Missgunst) ist so zu einem ein Machtinstrument und aber auch ein soziales Warnsystem (Artikel bei welt.de)

An der Universität St. Andrews (in Schottland) wurde mal eine Tratsch-Studie durchgeführt. Dabei kam heraus, dass gerade dieses Gerede viel besser im Gedächtnis bleibt, als sachliche Informationen. Das menschliche Hirn speichert Informationen aus Klatschgeschichten über Bekannte und Freunde sehr viel präziser ab als sachliche Informationen. Die hohe Priorität, die das Gehirn solchen meist eher unzuverlässigen Informationen einräumt, würde dabei helfen, sich im sozialen Umfeld zurechtzufinden. Denn nur wer richtig einschätzt, welche Gruppe gerade mit welcher anderen verbündet oder verfeindet ist, kann seine eigene gesellschaftliche Stellung behaupten - wenn auch nur Unbewusst; aber als Menschen sind wir ja trotzdem alle noch weiterhin vom Grundkern nichts anderes als (vom Gedächtnis her) weiterentwickelte Tiere, Letzteres mag wohl oftmals nicht aus bösen Absichten entstehen, sondern liegt wohl eher unseren bzw. des anderen Genen zu Grunde, die sich hier nicht ganz verleugnen lassen. Insofern denke ich gerade das die von dir angesprochenen Menschen, hier eher dann ein "normales" (wenn auch vllt. in der Gesellschaft nicht schön empfundenes) Verhalten an den Tag legen. "Schön" ist das natürlich (vor allem) für den Betreffenden nicht; aber gehört wohl zu unserem Leben dazu. :-)