Antwort auf: Innerlichboese
Mir ist jetzt nicht ganz klar warum "Gewohnheitssache" etwas anderes als Sucht ist. Außer das es eben freundlicher klingt. Aber im Prinzip ist doch eine Sucht genau das, nämlich etwas, an das man sich gewöhnt hat (ob nun psychisch oder physisch sei mal dahingestellt) und dieses Etwas nun regelmäßig braucht oder glaubt zu brauchen.


Richtig. Deswegen ist auch jeder, der Abends sein kaltes "Feierabendbier" braucht Alkoholiker. (Liest sich irgendwie ironisch, ich meine es aber ernst).

Ein weiteres Thema das dazu passt und ich mal ansprechen möchte, ist die Kaffeesucht der Deutschen. Wieso wird das nicht thematisiert? Millionen Deutsche "brauchen" morgens ihren Kaffee (kurz später oft noch einen zweiten), so wie andere ihre Morgenzigarette brauchen. Würden diese Süchtigen morgens einmal auf den Kaffee verzichten, wären sie den ganzen Tag nicht zu gebrauchen, da sich drastische Entzugserscheinungen vom Koffein bemerkbar machen würden. Das will aber keiner sehen?!
In den Medien wird das gefühlt nie thematisiert. Vermutlich weil die Berichterstatter selbst betroffen wären und die nicht-Kaffeetrinker die wahre Randgruppe sind.
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