An Beziehungen, speziell an Liebesbeziehungen hängt man so, wie man an einer Droge hängt, wobei dies nicht als bloße Metapher zu verstehen ist. Die chemischen Abläufe im Gehirn ähneln tatsächlich denen eines Drogenentzugs, d.h. man befindet sich in einer pyschischen Abhängigkeit, welche sich mit rationalen Gedankengängen nicht unbedingt durchbrechen lässt, in denen es Rückfälle und teils heftige Entzugserscheinungen gibt.

Was den Hang an Freundschaften, Dingen oder Orten angeht, so kommt es ganz auf die Einstellung des Einzelnen an. Wie du bestimmt schon gemerkt hast, geht jeder anders damit um und es gibt Leute, die haben mit Trennungen von solchen Dingen viel weniger Schwierigkeiten als andere. Das hängt maßgeblich davon ab, wie sie ihre Zukunft beurteilen. Wer keine oder vorwiegend negative Zukunftsperspektiven hat, der wird sich an die Vergangenheit bzw. an den Ist-Zustand klammern, der zu enden droht. Wer sich dagegen einem vielversprechenden Neuanfang gegenübersieht, wer z.B. weiß, dass in Zukunft neue interessante Menschen, Dinge und Orte auf ihn warten werden, die mit den jetzigen oder vergangenen gleichwertig sind, der wird viel weniger Schwierigkeiten damit haben, sich von solchen auch wieder zu trennen.