Übertragen wir diese Idee einmal ins reale Leben (soll's ja nun auch geben):
In der Kommunalpolitik sollte man auch nur noch Leute wählen lassen, die einer Partei angehören. Schließlich wüsste Ottonormalbürger ja nicht, wen er da wählt, oder? Oder man lässt nur noch Leute wählen, die an öffentlichen Ortsratssitzungen und anderen politischen Informationsveranstaltungen teilgenommen haben. - Wer teilnimmt, muss doch Ahnung haben, oder? Stichwort: Anwesenheitspflicht.

Es sei denn, Ottonormalbürger besucht derartige Veranstaltungen, steht auf der Besucherliste - ist also auf dem Papier anwesend -, aber surft die gesamte Zeit mit dem Smartphone durch die Unweiten des Internets oder quatscht mit dem Sitznachbarn: "Wer hat da überhaupt gesprochen?" - "Keine Ahnung."

Eine reine Anwesenheitspflicht (s.o.) verhindert das Ausgangsproblem nicht. Es kaschiert es höchstens.

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Beredtes Schweigen, geliebter Feind.