Hallöchen... :-)
Ich habe weder ein Studium noch eine Ausbildung oder Lehre angefangen, aber ich denke, mein aktueller "Job" ist auch interessant für diejenigen, die nach der Schule erstmal ein wenig Zeit brauchen um sich richtig zu entscheiden...

Beruf: Integrationshelfer/Schulbegleiter im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (kurz: FSJ)

Tätigkeit: Ist von den Einsatzstellen abhängig, wo man hinvermittelt wird. Da gibt es alle Arten von Schulen, Kindergärten, Förderzentren, Altenheime, Bibliotheken, Freizeiteinrichtungen, Sportklubs... Hauptsache es ist irgendwas soziales. Entsprechend vielfältig sind die Dinge, die man zutun hat.

Integrationshelfer sind immer für ein Kind zuständig, dass eine körperliche oder geistige Behinderung hat und deswegen Hilfe im Schulalltag braucht. Der Junge, dem ich helfe, ich körperlich behindert (er sitzt vorübergehend im Rollstuhl). Meine Aufgaben sind unter anderem mit ihm aufs Klo zu gehen (ist nicht so schlimm wie man sich denkt), ihm beim Aus- und Anziehen zu helfen, Sacken auszupacken, Dinge zu holen wo er nicht rankommt, in der Pause mit ihm rauszugehen (bzw. fahren) und auf ihn aufzupassen. Nebenbei hab ich die anderen Kinder im Blick und bin somit auch mal Kummerkasten, Streitschlichter oder Aufsichtsperson.

Anforderungen: Bewerben kann sich theoretisch jeder. Hohe Anforderungen werden nicht gestellt, nur eine gewisse soziale Ader muss schon vorhanden sein. Wer keine Lust hat mit Menschen (und vor allem Kindern) zu arbeiten, für den ist es eher nichts, aber es gibt so viele Stellen, da kann man im Zweifelsfall auch direkt nachfragen, ob zB. in der Lieblingsbücherei ein FSJ möglich ist.

Wieso ich ein FSJ mache: Zum einen ist es eine gute Alternative zum Studium oder einer Ausbildung, wenn man noch nicht sicher ist, was man machen möchte. In meinem Fall konnte ich schonmal in einen Schulalltag hineinschnuppern (möchte nämlich nach dem FSJ Lehramt studieren), die Erfahrungen, die man mit Kindern, Lehrern/Hortnern und auch den Eltern macht, finde ich unbezahlbar und sehr wichtig. Geld gibt es nicht viel, aber wenn man noch bei den Eltern wohnt und nicht viele Ausgaben hat ist es eine gute Möglichkeit, ein wenig für die Zeit danach zu sparen. Versichert ist man auch, und wenn es mal Probleme gibt, kann man sich ja an seinen Vermittler (bei uns heißt das Bildungszentrum) wenden. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, auch wenns manchmal anstrengend ist, aber das ist wohl jeder Job irgendwie. Ob man ein gutes Arbeitsklima erwischt, ist Glückssache, aber wenn es gar nicht geht, kann man sich ja behelfen.

Ich hoffe, das beantwortet die meisten Fragen... wenn noch welche aufkommen, beantworte ich sie gerne!

Lg
Falkin