Ich wohne seit mittlerweile etwa 1 1/2 alleine, ein paar Dinge haben sich bei mir mit der Zeit abgezeichnet:

Bevor ich allein gelebt habe, war ich sprichwörtlich eine kleine *zensiert*. Damals teilte ich mir mit meinem kleinen Bruder das Zimmer, es erinnert mich im Nachhinein an Dresden '45. Ich habe nie was von Ordnung gehalten, "Mama macht das schon" war lange Zeit meine Devise. Ging auch irgendwie auf, sie hat immer den liebevollen Ton getroffen, um mich zum Aufräumen zu motivieren ("Räum deinen Müll vom Schreibtisch, sonst räume ICH auf. Ich brauche dafür nur 30 Sekunden und einen blauen Müllsack" - hatte ich ihr nie abgekauft, bis sie es demonstrierte...).

Seitdem ich aber allein lebe, bin ich wie ein neuer Mensch. Ich hasse es, wenn meine Wohnung dreckig ist, jeden Sonntag habe ich meinen persönlichen "Putz- und Waschtag". Ähnlich wie der TE bin ich zur Zeit zwischen 50 und 60 Stunden in der Woche arbeitstechnisch unterwegs, habe noch zwei Katzen und zwei Ehrenämter, die bespaßt werden wollen. Da hält sich Abends die Motivation ziemlich gering, noch groß zu putzen. Also hat sich bei mir mittlerweile Folgendes eingespielt:

Unter der Woche:

-je nach Nötigkeit die Küche, den Flur und das Bad kehren (dank Katzen öfter nötig, als gewünscht)
-Einkaufen (wenn nichts zu Beißen im Haus ist, wohl oder übel)
-Spülen (wenigstens an zwei der fünf Tage spüle ich, es ist uncool, wenn die Fellgurken sich an dem dreckigen Geschirr satt fressen)
-Papierkram wird in die entsprechenden Fächer geworfen

Am Wochenende:

-Wäsche waschen (immer zwischen 1-2 Maschinen)
-Saugen
-Fächer mit Papierkram sortieren, Müll aussortieren
-Spiegel abwischen
-Staub wischen

Dazu kommt halt der ganze Kram für die Katzen (Katzenklos säubern, Streu filtern usw.). Das wird aber immer situationsabhängig erledigt.

Ich brauche es mittlerweile so sauber, wäre es bei mir nicht sauber & ordentlich, würde ich mich nicht wohl fühlen und könnte mich nicht zum Arbeiten motivieren. Ist bei mir also sehr wichtig.
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Antwort auf: Edmund Burke, 1729-1797
All that is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.