Ein interessanter Gedankengang. Wir erschaffen uns selbst die Vorstellung einer ewig lebenden Seele, weil wir genau wissen, dass unser Körper irgendwann verfault und wir irgendwie mit unserem "Ich" trotz des körperlichen Todes weiter "sein" möchten. Das könnte sogar durchaus wahr sein, da es logisch ist, mein Glaube teilt diese Ansicht aber nicht. ;-)

Ein kurzer Einwand: Wenn du das Bewusstsein mit einer Maschine vergleichst, dann ist der Schlaf sozusagen der Standby-Modus, oder? Was wäre (rein hypothetisch), wenn es keinen Aus-Knopf geben würde und man nur von "An" zu "Standby" und zurück wechseln könnte?

Wenn wir - ebenfalls als reine Hypothese zu verstehen - davon ausgehen, dass jeder eine Seele hat und diese unsterblich ist, stellt sich aber doch die Frage: Wo kommen diese Seelen her? Wie werden diese "hergestellt"? Und wie sucht sie sich ihren menschlichen Körper aus?
Früher gab es wesentlich weniger Menschen auf der Welt als es die letzten Jahrhunderte der Fall ist. Doch was ist, wenn es wieder weniger Menschen gibt? Was passiert mit den Seelen, die deswegen keinen neuen Körper finden? Schwirren die während der Wartezeit nur so umher? Oder sind das die berüchtigten Geister und Geisterscheinungen und würden die durch die angenommen schwindende Anzahl der Weltbevölkerung zunehmen und öfters erscheinen/spuken?

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Einerseits glaube ich daran, dass es eine Seele gibt und dass sich diese nach meinem jetzigen Leben einen neuen Körper sucht, aber wenn ich das hier so lese, denke ich, dass das auch nur Wunschdenken von mir selbst (wie von den meisten anderen, die an die Seele glauben?) ist. Von daher kann ich Ringu's Beitrag nur unterschreiben.


Liebe Grüße,
Sven
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Seid freundlich und nett, es hat keine Nachteile.