Hallo,

ich find's ja eigentlich immer spanndender und interessanter, wenn man selbst etwas komisches erlebt hat, was man sich nicht unbedingt erklären kann.
Deshalb hier meine Geschichte, frisch von heute Nacht:

Das erste Verwirrende ist, dass ich geträumt habe, wie es ist, tot zu sein.
Ich habe also nicht nur geträumt, dass ich sterbe & wie, sondern dass es danach irgendwie weiterging.

Es passierte hier in unserem Haus, und es war offenbar Krieg, denn getötet wurden mein Vater und ich durch eine Bombe. Ich hab's gehört und auch gespürt, und erwartet, dass dann alles um mich herum schwarz werden würde.
Stattdessen war es so, als hätte ich einfach nur kurz geblinzelt.
Das Haus war noch da, nur der "Himmel" war anders: Ich sah aus dem Fenster und statt des normales Himmels war da nur eine völlig undefinierbare, wabernde Masse da draußen.
Als ich mich umdrehte, war das Haus wunderschön eingerichtet, und alle meine schon verstorbenen Verwandten waren da - und viele Leute, die ich nicht kannte.
Als ich verstand, dass ich tot war, wurde mir erzählt, dass ich die Möglichkeit hätte, genau einer Person dies mitzuteilen.
Also quasi als "guter Geist" (nicht Schutzengel oder so) zu erscheinen und nochmal zu sagen: "Hey, schön dass es dich in meinem Leben gab, jetzt bin ich tot, aber es geht mir gut!"

Ich entschied mich für meine beste Freundin.
Ich sollte ihr durch einen Spiegel erscheinen, sprich, sie sollte in den Spiegel schauen, aber mich sehen.
Danach sollte sie das Gesehene vergessen, meine Worte aber behalten.

Gesagt, getan.
Es klappte alles - und dann wachte ich auf.

(Ich hatte wirklich kurz Angt, die Augen aufzumachen, weil ich nicht sicher war, was geschehen würde).
Ich war wegen dieses Traums den ganzen Tag lang verwirrt und wie es der Zufall so wollte, traf ich meine beste Freundin dann eben in der Stadt.

Und nun das wirklich komische:
Ich hab mir gedacht, sie hält mich für bekloppt, wenn ich ihr von meinem Traum erzähle, also lass ich's.
Dafür hat sie mir aber direkt von ihrem Traum erzählt:
Sie hätte geträumt, ich sei gestorben und ihr dann über einen Spiegel erschienen, um mich nochmal zu bedanken und zu sagen, dass es mir weiterhin gut geht (!).

Ich würde selbst nicht dran glauben, wenn ich nicht wüsste, dass ich ihr NICHTS von meinem Traum gesagt habe, und sie VON SICH AUS erzhählt hat, dass sie quasi meinen Traum geträumt hat - nur eben aus ihrer Sicht.
Und das auch noch in derselben Nacht.

Ich kann's nicht einordnen & es ist ein komisches Gefühl - aber irgendwie auch schön.

Soviel von mir...
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Ich bin nicht taub - du brauchst nicht so zu schreien.
Ich bin nicht blind - ich seh' es nur nicht ein!