Gute Tierärzte hätten dich da auch beraten sollen.

Die sagen zwar immer, dass 3 Wochen Quarantäne ausreichen, ABER das kann schief gehen.
Wenn du absolut sicher sein willst, dann warte 6 Wochen bevor du sie zusammenführst.
Hier mal ein paar Tipps und Richtlinien:

-Am Besten immer Weibchen und Männchen zusammen (das hast du ja), zwischen Gleichgeschlechtern wird es schwierig, es sei denn, sie sind von Anfang an zusammen (da wäre eine Vergesellschaftung ja auch nicht mehr vonnöten) Man kann es auch mit Gruppen von Männchen und Weibchen versuchen (z.B 2:2) aber das liegt dann immer an den Tieren ob es klappt oder nicht.
-Der beste Rat zur Vergesellschaftung ist der neutrale Raum. Ein Raum, in dem weder das eine noch das andere jemals war. WEIL Kaninchen streifen Duftnoten ab, die sie dann als Reviermarkierungen ansehen. Kommt dann ein anderes Kaninchen dazu gibt es heftige Streits. Dazu braucht man aber Zeit, denn man muss sie manchmal Stunden im Auge behalten.
BITTE NICHT sofort in den Käfig des anderen setzen, weil es dann wieder zu Rangeleien um das Territorium kommt. Der neue Hase wird sich eingeschüchtert und bedrängt fühlen.

Wenn beide Kaninchen neu gekauft sind und noch nie im neuen Käfig waren, würde ich sie einfach beide hinein setzen, das Törchen aber offen lassen, damit sie sich zur Not auch aus dem Weg gehen können. Bleib die erste Zeit einfach irgendwo in der Nähe, lass ihnen aber Zeit um sich an die neue Situation gewöhnen zu können.

Andere Methoden:
Die berühmte „2-Käfige-nebeneinander-Methode“ ist aus folgendem Grund NICHT zu empfehlen: Die Kaninchen sehen und riechen sich aber sie können die Rangordnung nicht klären. Das liegt in der Natur der Kaninchen und sollte nicht verhindert werden.
ABHILFE: Mann kann die Gitterstäbe der jeweiligen Käfige durchtrennen und sie dann durch Draht o.Ä. verbinden. So haben die Kaninchen immer den Kontakt zum anderen.
Schon integrierte Gruppen sollten auch nicht mehr getrennt werden, weil die Rangordnung dann immer wieder von neuem festgelegt werden muss.

Die „Auto-Methode“, indem man sie in eine Transportkiste steckt und ein paar Runden um den Block fährt, die durch die Angstsituation die Kaninchen zusammenbringen soll, ist zwar möglich aber meines Erachtens nach nicht sehr empfehlenswert. Diese Angst kann verhindert werden und man sollte nicht aus Mangels an Geduld oder Eigennutzes die Kaninchen stressen.

HINWEISE:
-Rangeln und Jagen ist bei Vergesellschaftungen völlig normal, ebenso wie Fell rausrupfen und Rammeln. Dieses Verhalten stellt die Rangordnung dar und sollte nicht unterbrochen werden. Dabei hilft nur Geduld.
- Trotzdem sollte man die Tiere in den ersten Stunden nicht aus den Augen verlieren. Sobald es zu blutigen Wunden kommt, müssen die Kaninchen sofort getrennt werden.
In diesem Fall sollte man einen TA aufsuchen und befragen.

MfG
Sigh
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"Keine Gnade mehr mit denen, die nicht forschen und doch reden." by B. Brecht