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hilfe - #7045 - 16.04.2003, 21:42:04
Kling-Glöckchen
Famil​ymitg​lied​

Registriert: 08.04.2003
Beiträge: 1
Hey ihr ich brauch gaaaaanz dringend eure hilfe ich brauch nämlich sowas wie geschichten oder "weise" Gedichte so übers leben oda üba selbstmord oda tot oda träume oda sowas! Wisst ihr was ich mein??

BSP:

Ich ging zu einer Party , Mama
ich erinnerte mich was du sagtest!
Du erwähntest mich , nicht zu trinken
also trank ich Soda stattdessen.
Ich fühle mich richtig stolz so wie du es mir voraus sagtest!
Ich habe nix getrunken um dann zu fahren,
obwohl alle zu mir sagten es sei nix dabei.
Ich weis ich tat das richtige, Mama!
Nun ist die Party vorbei,
und alle fahren sie fort.
Als ich in den Wagen stieg wusste ich,
ich würde nachhause fahren, weil du mich so erzogen hast
verantwortungsvoll und lieb.
Ich fuhr also los,
doch als ich auf die Straße auffuhr,
sah mich der andere Wagen nicht,
er fuhr einfach über mich drüber.
Als ich lag auf dem Asphalt, Mama
hörte ich die Polizisten sagen:
Der andere Typ war betrunken.
Un nun bin ich es , die es bezahlen wird.
Ich liege hier sterbend Mama...
Ich wünschte du wärst bald hier.
Wie konnte das geschehen, Mama?
Mein Leben zerplatzt wie ein Ballon,
überall um mich ist Blut
das meiste davon ist meins.
Ich höre den Arzt sagen,
bald werd ich sterben.
Ich wollte dir nur sagen Mama
ich schwöre , ich hab nix getrunken.
Es waren die anderen,
die andern haben nicht nachgedacht.
Er war wohl auf der selben Party wie ich,
der einzige unterschied ist
er hat was getrunken und ich werde sterben.
Warum betrinken sich die Leute, Mama?
Es kann ihr ganzes Leben zerstören!
Jetzt fühl ich heftige Schmerzen,
es sticht wie ein Messer.
Der Typ der mich anfuhr,
der geht und ich denke das ist nicht fair.
Ich liege hier im Sterben,
und alles was er kann, ist zu starren.
Sag meinem Bruder er soll nicht weinen, Mama!
Schreibt "Papas Mädchen" auf mein Grab.
Jemand hätte ihm sagen sollen
kein Alkohol hinter dem Steuer.
Wenn sie es ihm blos gesagt hätten,
dann wäre ich noch am Leben!
Mein Atem wird kürzer, Mama
ich habe solche Angst!
Bitte weine nicht um mich, Mama
du warst immer da wenn ich dich brauchte!
Ich habe nur noch eine letzte Frage; Mama,
bevor ich mich verabschiede.
Ich bin nicht betrunken gefahren,
also warum bin ich diejenige die stirbt???????


Bitte könnt mir au mailn kruemel2703@web.de

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Re: hilfe [Re: Kling-Glöckchen] - #7311 - 17.04.2003, 01:53:50
schwartzer drache
Famil​ymitg​lied​

Registriert: 08.04.2003
Beiträge: 91
Ort: ach wie gut das keiner weiss.....
da hast du ein bissel auswahl:

Lebensmüde

Flucht aus den Schmerzen,
Flucht vor dem endlosen Leid.
Die einzige Lösung ist der Tod.
Das Gesicht ist bleich, die Stimme zittert.
Der Kopf führt einen aussichtslosen Kampf
gegen die brodelnde Seele.
Ich kann mir nicht länger was vormachen.
Ich kann das Leben nur im betäubten Zustand ertragen.
Selbst dann verfalle ich in tiefste Melancholie.
Also was ist schlimmer,
Tod zu sein oder Tod zu leben?

(Patricia)
(Danke an Patricia)



~~~~~~~~~~~~



Der leise Tod

Ihr Herz füllte sich mit Kummer und Traurigkeit.
Angst, gegen die Krankheit zu verlieren, machte sich in ihr breit.

Kein lächeln oder Strahlen in den Augen, war mehr zu sehn,
sie war noch nicht bereit aus dem Leben zu gehn.

Nie erfuhr sie, was es heißt, geliebt zu werden,
von nicht einem Menschen, hier auf Erden.

Sie hatte Angst und konnte nicht verstehen
Dann schloss sie die Augen, Ihr Gesicht war voll Tränen.

Und bevor sie noch etwas, versuchte zu sagen,
hörte Ihr Herz, für immer auf zu schlagen.

(Sandra Mikonya)
(Danke an Sandra Mikonya)



~~~~~~~~~~~~



Ein heller Stern am Himmel, war das letzte was sie sah,
War es Schicksal, was zuvor mit ihr geschah?
Nicht einmal Abschied konnte sie nehmen,
nie wieder kleine und große Wunder erleben.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen aus ihrem Leben,
Sie konnte nicht mehr und wollte sich dem Tode hingeben
Bis sie, das letzte Wort in ihrem Leben sprach,
Und ihr Herz vor Kummer für immer zerbrach.

(Sandra Mikonya)
(Danke an Sandra Mikonya)



~~~~~~~~~~~~



Rose

Eine Rose von Schönheit
schenkte mir mein Schatz,
doch ich hab nicht auf sie aufgepasst
und ließ sie verwelken und verdorren,
das sollte unsere Liebe zerstören.
Von Blut überströmt,
mit verzerttem Gesicht,
geplagt von Schmerz,
denn, er dachte ich liebe ihn nicht,
mit der ROSE in seinem Herz,
lag er eines bitteren Nachts in meinem Bett!

(Autor unbekannt)
(Danke an Vanessa)



~~~~~~~~~~~~



Für meinen Liebling

Es sah so aus,
als ob es noch Hoffnung
für dich gäbe.
Doch mit jedem neuen Medikament
wurde mir meine Hoffnung
Stück für Stück genommen.
Dein letzter Gang
war der schwerste für mich,
obwohl du ihn allein gingst.
Ich war nicht da!
Allein hast du
deine Augen geschlossen,
in der Hoffnung,
endlich deinen
verdienten Frieden zu finden.
Wie konntest du mir das antun?
Läßt mich allein zurück
mit nichts mehr,
als meinen Tränen.
Noch immer
kann ich den Geruch
des Desinfektionsmittels riechen.
Noch immer
seh ich dich klar vor mir.
Versprich,
dass wir uns wiedersehen.
Versprich,
dass du auf mich wartest.
Ich vermisse dich so sehr.

(Anni)
(Danke an Anni)



~~~~~~~~~~~~



Der alte Kettenhund

Ich bin allein; es ist schon Nacht und stille wirds im Haus.
Dort ist ein Feuer angefacht, dort ruht mein Herr sich aus.
Er liegt im warmen Federbett, deckt bis ans Ohr sich zu,
und ich auf meinem harten Brett bewache sein Ruh.
Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht, der Wind aus Ost weht kalt;
die Kälte mir ins Bein kriecht, ich bin ja auch schon alt.
Die Hütte, die mein Herr versprach, erlebe ich nicht mehr,
der Regen tropft durchs morsche Dach, Stroh gabs schon längst nicht mehr.
Die Nacht ist kalt, der Hunger quält mich, mein Winseln niemand hört,
und wüsst`s mein Herr auch, was mir fehlt, er wird nicht gern gestört.
Die Nacht ist lang, zum zehnten mal leck ich die Schüssel aus,
den Knochen, den ich jüngst versteckt, den grub ich längst schon aus.
Die Kette, die schon oft geflickt, sie reibt den Hals mir bloss.
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück und nie werd ich sie los.
Was Freiheit ist, das lern ich nie, doch weiss ich, ich bin treu.
So lieg ich, warte auf den Tod, denn dieser macht mich frei.

(Autor unbekannt)
(Danke an Daniel)



~~~~~~~~~~~~



Es war Donnerstag, September 2002.
Es ist dunkel, das Telefon klingelt, aber ich denk mir nichts dabei.
Ich liege im Bett, hab die Augen schon zu,
aber irgendwas bringt mich plötzlich aus der Ruh'.
Ich gehe hinaus und höre sie sagen:
"An Füz homs daschossn," und plötzlich, tausend Fragen:
Was ist passiert? Was redet sie da?
Hab ich mich verhört?Ich stehe nur da.
Weiß nicht wohin, was ich machen soll,
mein Herz tut mir weh, mein Kopf ist ganz voll.
Voll mit Fragen, Gefühlen, Gedanken daran,
wie so etwas überhaupt passieren kann.
Ich kann es nicht fassen, ich glaube es nicht,
nun geh' ich ins Zimmer und mache mir Licht.
Ich lese im Fernsehn einen Bericht,
der letzte Satz: "Er starb noch am Unfallort," jetzt lösch ich das Licht.
Nun lieg ich so da, mit Tränen in den Augen,
auch wenn ich's schon weiß, ich will es nicht glauben...
Man hat ihn uns einfach so weggenommen,
und wir wissen er wird nicht mehr wieder kommen.
Ein großes Stück ist von uns allen gestorben,
und viele von uns sind andere Menschen geworden.
Wir wissen, dass er immer bei uns ist,
auch wenn jeder von uns ihn so schrecklich vermisst.
Christian, die Freundschaft mit dir werden wir nie bereun,
und auf den Tag, an dem wir uns wieder sehn können wir uns schon freun.
Gott bleibt bei den Antworten auf unsere Fragen stumm,
doch wir wissen: Gottes Wille kennt kein Warum?!

We miss you, little sweetheart!

(Ines)
(Danke an Ines)



~~~~~~~~~~~~



Lieber Tod,

glaubst du, dass es besser ist für mich
hier zubleiben?
Glaubst du, dass es besser ist für mich
mich durchs Leben zu quälen?
Glaubst du, dass es besser ist für mich
wenn sich meine Träume, Wünsche, Erwartungen nie erfüllen?
Glaubst du, dass es besser ist für mich,
mich mit Leuten auszugeben, die sich Freunde nennen
mir aber manchmal das Leben schwer machen?
Glaubst du, dass dies alles besser ist für mich
... als zu sterben?
... als mich zu erlösen?
... als mir zu helfen???

(Autor unbekannt)
(Danke an Susan)



~~~~~~~~~~~~



Ich setze mich hin,
denke ein wenig nach,
ich bin allein,
niemand ist hier,
ich fange an zu weinen,
bemerke wie sinnlos mein Leben ist,
meine Seele weint,
doch ihre Tränen sieht man nicht,
ich hoff auf Erlösung,
hab keine Kraft mehr,
um diesen Schmerz stand zu halten,
ich merke, wie müde ich werde...
die Wirkung einsetzt,
ich lege mich hin,
schließe meine Augen,
und warte,
bis auch der letzte Atemzug endet...

(Autor unbekannt)
(Danke an Susan)



~~~~~~~~~~~~



Es tut weh, wenn ich an dich denke,
es tut weh, wenn ich dein Foto sehe.
Ich kann mich einfach nicht damit abfinden,
dich nie wieder zu sehen.
Der Tod ich so endgültig.
Dieser Unfall hat mir alles genommen.
Ich wollte dir noch so viel sagen,
noch so viel geben...
Ich kann nicht ohne dich leben,
also lebe ich in der Erinnerung an dich.

(Cindy)
(Danke an Cindy)



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Es heißt immer...

Es heißt immer:
Menschen, die sterben wollen,
reden mehr und mehr darüber!
Ich muss diese Aussage widerlegen,
denn je mehr ich sterben will,
umso weniger möchte ich darüber reden!

(Sabrina Schneider)
(Danke an Sabrina Schneider)



~~~~~~~~~~~~



Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke

Der Mann:
Hier diese Reihe sind zerfallene Schöße
und diese Reihe ist zerfallene Brust.
Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern wechseln stündlich.

Komm, hebe ruhig diese Decke auf.
Sieh, dieser Klumpen Fett und faule Säfte,
das war einst irgendeinem Mann groß
und hieß auch Rausch und Heimat.

Komm, sieh auf diese Narbe an der Brust.
Fühlst du den Rosenkranz von weichen Knoten?
Fühl ruhig hin. Das Fleisch ist weich und schmerzt nicht.

Hier diese blutet wie aus dreißig Leibern.
Kein Mensch hat soviel Blut.
Hier dieser schnitt man
erst noch ein Kind aus dem verkrebsten Schoß.

Man läßt sie schlafen. Tag und Nacht. - Den Neuen
sagt man: hier schläft man sich gesund. - Nur sonntags
für den Besuch läßt man sie etwas wacher.

Nahrung wird wenig noch verzehrt. Die Rücken
sind wund. Du siehst die Fliegen. Manchmal
wäscht sie die Schwester. Wie man Bänke wäscht.

Hier schwillt der Acker schon um jedes Bett.
Fleisch ebnet sich zu Land. Glut gibt sich fort,
Saft schickt sich an zu rinnen. Erde ruft.

(Gottfried Benn)
(Danke an pHiber)


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Edit durch Kolloid: Auf Wunsch des Verfassers entfernt

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Frei und doch Gefangen

Ich bin ein freier Mensch,
kann machen was ich will.
Und doch bin ich gefangen in meinem Körper.
Gefangen im Leben.
Das Leben habe ich satt.
Überlege lange, und dann sah ich den Zug kommen.
Wollte springen, machte mich zum Sprung bereit, doch ich hörte eine Stimme:
"Denk an deine Freunde...sie werden dich vermissen!"
Und ich dachte an meine Freunde. Aber werden sie trauern?
Ein oder Zwei...ja, aber der Rest nicht!
Doch soll ich ihnen den Wunsch erfüllen und springen?
Doch es war zu spät, der Zug war vorbei.
Und wieder habe ich es nicht geschafft,
weiß nicht ob ich weiter leben soll,
oder auf den nächsten Zug warten soll.
Eine Frage mit der ich alleine fertig werden muss.
Das ist alles nicht fair.
Warum lassen mich alle alleine?
Hab ich nicht auch das Recht auf ein schönes Leben?
Ich habe den Wunsch aufgegeben.
Habe das Messer genommen,
hab die Augen geschlossen
Ein Schrei...
ich bin zu Boden gefallen.
Doch auch dies sollte nicht sein.
Sie haben mich zurück geholt.
Aber wieso,
wieso haben sie mich nicht liegen gelassen??!!

(Natascha K.)
(Danke an Natascha K.)



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Tausend Fragen bleiben

Oft lieg ich nachts wach und weine
Hab viele Freunde und bin doch alleine
Warum muß denn erst so ein Unglück geschehn
Daß ich weiß, welche Menschen zu mir stehn?

Mein bester Freund hat mich verlassen
Ich kann's immer noch nicht fassen!!!
Schließe ich die Augen, seh ich seinen letzten Blick
Er wollte mir sagen, für ihn gibt's kein zurück
Ich spür noch die Berührung seiner Hand
Bevor er in die Ewigkeit verschwand

Der Schmerz läßt mich wohl niemals los
Es tut so weh, was mach ich bloß?
Er fehlt mir so sehr, doppelt sogar
Weil er mein Freund und mein Bruder war

Wenn ich aus diesem Leben geh
Ob ich ihn noch mal wiederseh???
Ich wünschte ich hätte gesagt wie gern ich ihn hab
Ich wünschte ich hätts ihm gesagt bevor er starb

(Autor unbekannt)
(Danke an Daniel)



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Eine Rose, still weinte sie
war doch grad´ erst aufgeblüht.
ihr Dasein einfach wundervoll,
ihre Schönheit hat mein Herz erglüht.
Die Menschen all berührt das kaum,
sie war ja nur von vielen eine,
Für mich zerbrach ein Lebenstraum;
Denn du bist es, um die ich weine.

(Sandra Mikonya)
(Danke an Sandra Mikonya)



~~~~~~~~~~~~



Am 25. 08. 2001
erlosch ein Stern für die Ewigkeit
So Jung und erfolgreich,
noch gar nicht für den Tod bereit.

Ihr Schicksal,
rührte Menschen auf der Ganzen Welt
Für sie war Aaliyah die Einzigartige,
die Größte, kurz: ein Held.

In ihrem, leider viel kurzem Leben,
Hat sie immer alles
für ihre Fans gegeben.

Doch an diesem Tage
zerbrachen Millionen Herzen
vor Kummer und Traurigkeit
Um diese schrecklichen Bilder zu vergessen,
dauert es oft eine Ewigkeit.

Wie konnte so etwas nur geschehen und vor allem WARUM
auf Fotos sieht man sie noch lächeln
aber ihre Stimme bleibt für immer stumm.

Jeder hoffte, es wär ein Traum und es sei nicht wahr
Denn Sie war doch grad erst 22 Jahr.

Eine Frage wird immer bleiben, warum das geschah
Nur eines wissen wir,
es ist kein böser Traum sondern es ist WAHR.

R.I.P. AALIYAH
(Sandra Mikonya)
(Danke an Sandra Mikonya)



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Der Schrei

An deinem Grab steh' ich und bin allein.
Am liebsten würde ich jetzt ganz laut schrein.
So laut, bis ich keine Luft mehr kriege,
und vor Erschöpfung am Boden liege.
Doch der Gedanke hindert mich dran,
wie bös so ein Schrei mal enden kann.
Zwangsjacke, Blaulicht tatütata,
und der Psychiater ist auch schon da.
Nervenklinik, Station Nummer 10
mit Psychopharmaka wird's schon gehn.
Doch nicht mit mir, so verrückt ich auch bin.
Dann geh ich zum Schreien woanders hin.
Dann geh ich halt tanzen, dort ist es so laut,
daß kaum jemand verständnislos rüberschaut.
Und wenn ich die Lieder brüllend begleite,
geht niemand gehemmt drei Schritte zur Seite.
Im Gegenteil, ich steck' alle an,
und jeder grölt, so laut er nur kann.
Die Discothek ist voller kreischender Leute.
Ich hör jemand sagen "geile Party heute".
Ich singe, bis ich keine Luft mehr kriege,
bis ich vor Erschöpfung am Boden liege.
Doch schon sind da Hände, die heben mich auf,
"eh, Mann, wer bist du denn? Du bist echt gut drauf."
Was für eine Frau, Mann, was für ein Weib,
das lauter als alle anderen schreit!
Bewundernde Blicke aus allen Ecken.
Nur meine Trännen, die muß ich verstecken

(Autor unbekannt)
(Danke an Daniel)



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Trauerweide

Trauerweide, immer nur sehe ich deine Tränen.
Warum weinst du und runzelst die Stirn?
Ist es, weil er dich ohne Abschied verlassen hat?
Ist es, weil er nicht verweilen konnte?
Auf deinen Zweigen schaukelte er im Wind.
Sehnst du dich nach den fröhlichen Tagen mit diesem Kind ?
Du hast ihm immer Zuflucht gewährt.
Und wie oft hast du sein glückliches Lachen gehört?
Trauerweide, hör' bitte auf zu weinen,
denn Grund für deine Angst gibt es keinen.
Du denkst, der Tod hat euch für immer entzweit,
doch in eurem Herzen seid ihr Eins in Ewigkeit.

(Autor unbekannt, aus dem Film "My Girl")
(Danke an Susanne)



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Der letzte Weg

Ich schreite auf einem Weg,
tausende Blumen am Rande ich seh,
sie verströmen einen süssen Duft,
in der lauen warmen Luft.
Höre so viele Vogelstimmen,
wie sie ihre Melodien singen.
Hier und dort sich Berge erheben,
Wald, Wiesen und Felder das Land beleben.
Der Himmel strahlt im schönsten Blau,
ist es Wirklichkeit oder nur ein Traum?
Und plötzlich bin ich nüchtern wach,
um mich herrscht nur dunkle Nacht.
Ich friere und es wird mir so kalt,
in meinem Herzen nur noch grau in grau gemalt.
Keine Farben, kein Leben mehr,
ich vermisse dich so sehr!
Alle Träume gingen unter,
das Leben schlug zu tiefe Wunden.
Geblieben ist zur Erinnerung nur ein schlichtes Kreuz,
die Freundschaft mit dir, habe ich nie bereut.
Erst gestern noch habe ich dir Blumen gebracht,
und einige stille Minuten an deinem Grab verbracht.
Ich hörte die Vogelstimmen, war ganz versunken,
es war, als hätten sie dir und mir zum Abschied ein Lied gesungen.

(Karin Casaulta)
(Danke an Karin Casaulta)



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Schluss-Strich

Der Tod ist groß-
Wir sind die seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

(Rainer Maria Rilke)
(Danke an Melli)



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Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt,
kann uns nicht genommen werden,
er lässt eine leuchtende Spur zurück
gleich jenen erloschenen Sternen,
deren Bild noch nach Jahrhunderten
die Erdbewohner sehen.

(Thomas Carlyle)
(Danke an MS)



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Abnehmend wie der Mond,
ist die Angst vor dem Tod.
Je mehr Herzen geh`n,
an denen man hing,
desto leichter bergab,
zu ihnen hin.

(von Andrea für Jeany)
(Danke an Andrea)



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WARUM???
Bist du nicht mehr hier?
WARUM???
Wurdest du uns einfach so weggenommen?
WARUM???
Hat die Kugel genau dich getroffen?
WARUM???
Bist gerade du in der Schusslinie gelegen?
WARUM???
Hatten wir keine Chance uns von dir zu verabschieden?
WARUM???
Wir können es einfach nicht verstehen.

Wir haben dich alle lieb und werden dich NIE vergessen!

In loving memory... an unseren Christian,
den man uns einfach weggenommen hat und der einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen hat!

(Ines)
(Danke an Ines)



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Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache,
du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
Wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer),
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein, und deine Freunde werden erstaunt sein,
wenn sie sehen, daß du den Himmel anblickst und lachst.

(Antoine de Saint-Exupéry)
(Danke an Mandy)



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Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines,
es ist ein Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben,
drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.

(Susanne Klemt)
(Danke an Antje)



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Allein sein

Von Mensch und Gott alleingelassen,
Schreibe ich so vor mich hin.
Beginne mich zutiefst zu hassen,
Merke, dass ich wertlos bin.

"Warum bin ich denn noch am Leben;
Warum bring ich mich nicht um;
Was kann das Leben mir noch geben?",
So frag ich laut, doch es bleibt stumm.

Ja, wenn ich sterbe, stört es keinen.
Dessen bin ich mir bewusst.
Nicht einer wird auch um mich weinen;
Mein Tod ist niemandem Verlust.

So öffne ich des Messers Klinge,
Drücke sie auf meine Haut.
Der Blutstrom raubt mir meine Sinne,
Der Schmerz ist gross, ich schreie laut.

Doch keiner ist in meiner Nähe;
Dieses wird das Ende sein.
So sehr ich bitte oder flehe;
Ich lebte und ich sterb allein.

(Blackangel)
(Danke an Blackangel)



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Alzheimer

Erwachen - ist es morgen oder Abend,
Dunkel dämmert mir es muss Morgen sein.
Eine weisse Gestalt geduldig lächelnd auf mich einredend -
Ich kann mich nicht recht bewegen, ein Schlafsack aus dem ich allein nicht herauskomme-
Frau S. welche Frau S.? Aha sie meint mich - bin ich Frau S.?
An der Wand diese Bilder; Spuren des Erkennens und wieder Vergessens -
Und immer wieder weisse Gestalten geduldig lächelnd auf mich einredend
Und immer wieder Kapseln und Pillen von einer unwirklichen Farbenpracht.

Besuch für mich? Dunkel dämmert mir er müsste für mich sein.
Ich kenne diese Frau nicht, die sagt sie sei meine Tochter.
Wo ist meine Kleine wo ist sie nur?
Ich sollte gehen, arbeiten, Essen kochen, Hauhalt besorgen...
So tat ich es doch immer oder...?
Komischer Stuhl mit einem angeschraubten Tisch, man kann sich kaum bewegen -
und immer wieder weisse Gestalten geduldig lächelnd auf mich einredend.

Schlaf - ist es Abend oder Morgen,
Dunkel dämmert mir es müsste Abend sein.
Früher sagte man Lebensabend, sprach von der Gnade des Alters.
Was soll ich mit dem Abend, wenn ich mich an den Morgen nicht mehr erinnere?
Ist es eine Gnade alles zu vergessen, die guten Dinge, aber auch die Schlechten? -
Ich möchte meine Vergangenheit zurück mit allem Guten und allem Schlechten -
denn sie war mein Leben.

Nacht, ist es wirklich Nacht oder ist es der Tod,
dunkel dämmert mir es muss der Tod sein.

(Günter Prümm)
(Danke an Günter Prümm)



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Katzenjammer

Frau Katze wohnte ganz alleine,
in einer, alten Scheune.
Bald sollte sie alleine nicht mehr sein
von Tag zu Tag wuchs ihr Bäuchelein.
Fünf Katzen hatte zur Welt sie gebracht.
Wunderschön anzuschauen - eine wahre Pracht.
Von den fünf kleinen Kätzchen, die sie gebar,
wußte sie nicht, welches am liebsten ihr war.
Sie liebte alle ihre fünf Kinder.
Sie liebte sie und dann kam der Winter.
Von fünf Kätzchen, die im Herbst geboren,
sind im Winter dann vier erfroren.
Frau Katze konnte es nicht verstehen.
Warum mußten meine Kinder gehen?
Warum ausgerechnet meine Kinderlein?
Oh Gott, wie kannst du nur so ungerecht sein?
Es ist nur ein Traum, gleich wache ich auf
und mein Kind ist wieder wohlauf.
Doch war's kein Traum, sie war hellwach
es tat so weh, ihr Herz zerbrach.

Doch hatte sie noch den kleinen Tom.
Einen Tages sprach Frau Katze: Komm!
Ich zeige dir heut die große Welt.
Wir jagen Mäuse auf dem Feld.
Dies lies sich Tom nur eimal sagen.
Er hatte ja so viele Fragen.
So streunten über das Feld die zwei,
Tom fühlte sich wie ein Vogel frei.
Frau Katze entdeckte auch bald eine Maus,
freute sich schon auf den leckeren Schmaus.
Sie legte sich hin, ganz flach auf den Bauch,
Kater Tom lernte schnell und tat das auch.
Nein sprach Frau Katze, tu mir den Gefallen,
schleich dich heran, treib sie mir in die Krallen!
Tom war gerührt vom Vertrauen der Mutter.
Stolz rief er, heut fang ich unser Futter!
Frau Katze beäugte das Spiel mit der Maus,
dann lachte sie, denn es sah kommisch aus,
Sie bemerkte kaum, daß Kater Tom sich entfernte,
sah mit Begeisterung an, wie schnell ihr Sohn lernte.
Und als sie so ihr Söhnchen sah,
spürte sie, daß sie glücklich war.

Auf einmal bekam Frau Katze 'nen Schreck,
ein Motorrad kam und Tommy war weg.
Zu spät erkannte sie die Gefahr,
daß in der Nähe die Straße war.
Sie rannte wie wild, dann blieb sie stehn,
konnte den Sohn am Straßenrand sehn.
Bleib wo du bist, gleich hole ich dich!
Doch Kater Tom, der hörte es nicht.
Ein Augenblick - ein kurzer Schrei,
nun war auch Tommys Zeit vorbei.
Frau Katze konnte nicht einmal schrein,
sie saß bloß da und sagte NEIN.
Schleppte sich mühsam zu dem Kleinen,
konnte vor Angst und Schmerzen nicht weinen.
Sie rief Gott: Ich hasse dich!
Warum nimmst du denn nicht mich?
Warum haßt du nicht mich genommen?
Sein Leben hat doch erst begonnen!
Laß ihn bitte wieder leben!
Ich will dir meine Seele geben.
Sie trug ihr Kind am Straßenrand,
wo eine schöne Blume stand.
Da öffneten noch einmal Toms Augen sich.
Ach liebe Mutter, bitte gräme dich nicht!
Sieh, meine Geschwister erwarten mich schon!
Auf Wiedersehen Mama. Auf Wiedersehen Sohn.
Er schloß die Augen, lächelte zart,
Frau Katze hasste die Gegenwart.
Sie sah noch mal Tom, sein glückliches Gesicht.
Wenn du nicht zurück kommst, dann komme halt ich!
Sie spazierte nun mitten auf der Straße,
in der Hoffnung, daß sie ein Auto erfasse.
Doch kein Auto und auch kein Bus
machte mit ihrem Leben Schluß.
Als Frau Katze dann in ein Dörfchen kam,
sah sie's Motorrad, das den Tom ihr nahm.
Es stand vor 'nem Haus mit großem Garten.
Der Tod kann auch noch bis morgen warten.
Frau Katze gab sich selbst das Versprechen:
Den Tod meines Sohnes werde ich rächen!

Bis vor die Haustür war sie gekrochen,
dann war erschöpft sie zusammengebrochen.
Das war kein Wunder, denn seit zwei Tagen
hatte sie nichts zu fressen in ihrem Magen.

Als sie weider zu sich kam,
war es rundherum schön warm.
Ein Mädchen streichelte über ihr Haupt.
Siehst du Papa, du hast mir nicht geglaubt!
Die Katze ist doch noch am Leben
ich werd' ihr was zu Trinken geben.
Nun kam der Vater des Mädchens herein.
Frau Katze erkannte ihn, wollte schrein:
Du warst es, der meinen Sohn überfuhr.
Ich hab es gesehen, doch warte nur!
Mit den Krallen an meinen Tatzen
werde ich dein Gesicht zerkratzen.
Ich werde dich entstellen du Mörder du!
Da fielen ihr wieder die Augen zu.
Als sie erwachte vernahm sie Gewimmer
dieses Geräusch kam aus dem Nebenzimmer.
Der Vater des Kindes betrat nun den Raum,
er kam so leise, sie hörte es kaum.
Er setzte sich zu ihr und fragte sie leis:
Wie wärs, wenn du ab heute Maria heißt?
Frau Katze lauschte gespannt und ließ den Mann reden.
Einen Namen hatte ihr noch niemand gegeben.

Benno (so hieß er) fing an zu erzählen:
Wenn du wüßtest, was für Sorgen mich quälen.
Meine Anna will alleine sein
läßt mich nicht mehr in ihr Zimmer rein.
Meine Frau kam vor zwei Tagen ums Leben.
Ich würde mich am liebsten daneben legen.
Doch so egoistisch kann ich nicht sein,
meine Tochter wäre dann ganz allein.

Er klagte über sein Leid und sein Schmerz.
Er schüttete aus ihr sein ganzes Herz.
Niemand ist da, der mich versteht,
alle gehen mir aus dem Weg.
Erzählte vom Kätzchen, das er überfuhr.
Es geschah vor wenigen Tagen nur.
Maria zuckte als er das sagte,
so daß Benno verwundert sie fragte:
Sag bloß Maria du kannst verstehn!?
Nein daß wäre doch einfach schön.
Hat Gott dich gesandt, um mir beizustehen?
Weil die Menschen mir aus dem Wege gehen?
Was er nun sah, er wollte es nicht glauben.
Waren das Tränen in ihren Augen?
Deshalb fragte er sie und war ganz betrübt:
Ist das dein Kätzchen, das da am Straßenrand liegt?
Sie sah ihn an und wollte es nicht glauben.
Waren das Tränen in seinen Augen?
Maria konnte es selbst noch nicht fassen.
Doch sie konnte den Benno jetzt nicht mehr hassen.

Maria lief fort hielts nicht mehr aus.
Sie wollte alleine sein, sie mußte raus.
Als sie sich dann endlich alleine glaubte,
schrie sie so furchtbar, das jedem graute,
der vernehmen konnte ihr Gebrüll.
Kurz darauf war es wieder still.

Als Maria nicht wiederkehrte,
begab sich Benno auf ihre Fährte.
Er mußte nicht lange suchen nach ihr.
Am Straßenrand fand er das arme Tier.
Vom Kätzchen war nicht mehr viel zu sehn,
die Blume blühte noch wunderschön.
Benno sprach: Es tut mir so leid um dein Kind,
doch es geschehn Dinge die sonderbar sind.
Maria bitte du mußt mir vergeben,
ich wünschte, dein Kind wäre noch am Leben.
Weder du noch ich sind daran Schuld,
komm mit mir mit und hab etwas Geduld.
Du wirst es ganz bestimmt nicht bereuen,
kannst irgendwann vielleicht mir verzeihen.
Laß uns gemeinsam einen Weg finden,
unseren Kummer zu überwinden.
Vertraue mir nur, denn ich bin bereit
dein Freund zu sein bis in die Ewigkeit.

(Autor unbekannt)
(Danke an Daniel)



~~~~~~~~~~~~



Sterben ist nichts anderes als das Umwenden einer Seite im Buch des Lebens.
In den Augen der anderen ist es der Tod,
für die aber, die sterben, ist es das Leben.

(Hazrat Inayat Khan)
(Danke an Tagträumerin)



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Der Tod in Gedanken

Wieso denkt sie ständig an den Tod?
In ihren Gedanken, das Bett, der Teppich alles rot,
der weiße Pyjama getränkt von Blut
und nur der Zettel übersteht die Flut,
die Flut aus Angst, Verzweiflung und mehr,
Sie versteht ihn nicht aber er konnte nicht mehr.
Verletzt von der Person, die er liebte,
sie hinterließ zu viele Wunden.
Entschuldigt durch die Drogen ging er von ihr.
Er liebte sie mehr als sein Leben,
doch mußte er das für sie geben?

(Autor unbekannt)
(Danke an Antje)



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An deinem Grab

Die Blätter wiegen sich sanft im Wind,
in der hohen Linden Kronen,
erzählen Geschichten davon wer wir wirklich sind,
von Glück und Leid die in uns wohnen.

Die Sonne bricht sich im Geäst,
in der frühen Abendstunde,
hält ergriffen unsere Herzen fest,
wärmt meiner Seele Wunde.

Nur der graue Stein der vor mir steht,
mahnt mich der schweren Zeit,
das ein schönes Leben auch vergeht,
für ein Herz, das immer weint.

So weil ich nun im Frühling hier,
spür doch im Leben nur den Herbst,
still und leise gedenke ich dir,
wünsch dass du mir näher wärst.

(Friedhof Meuselwitz, April 2002, Im Gedenken an meine geliebte Mutter)
(Karsten)
(Danke an Karsten)



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Tot!

Wir waren immer zusammen, bauten jeden Scheiss,
früher nur Spass, eine Tüte hier, 'ne Nase da.

Doch 1 Jahr später die Spritze im Arm.
Nun sitz du im Knast die Nadel hat´s geschafft,
dich an den zu bringen, den du doch so hasst.

Du sagst sie nehmen dir deine Sorgen
den Schmerz und die Einsamkeit,
du hast Ängste für den Morgen.

Doch auch im Knast kannst du es nicht lassen,
es ist die Sucht, die unsterbliche Lust.
Und nun bist du bei mir, ich stehe vor dir,
doch du redest nicht, denn sie haben es geschafft, du bist tot.

Wir waren doch noch nicht soweit,
hatten noch jede Menge Zeit,
wir waren wie Engel,
zuhause waren wir nie,
wir verloren unsere Namen,
unser Geschlecht und unsere Konfession.

Doch die Nadel hat´s geschafft,
sie hat dich und mich fast dahin gerafft.
Doch nur die Besten sterben jung und du warst besser als ich.
Und es ist einsam ohne dich mein Freund.
Ich plücke Rosen für dein Grab du bist nicht bei mir doch du lebst in mir,
irgedwann werde ich dir folgen in die Ewigkeit.

Doch gib mir Zeit.
Denn es war unsere härtester Kampf
und du hast gewonnen denn du bist frei....

(Autor unbekannt)
(Danke an Baby_Sunshine)



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Ist der Tod denn Glück?

Wenn ich von Einsamkeit sing
Und mich von Lebensast zu Lebensast schwing
Und mein Ziel doch nicht erreich
Dann fühl ich mich wie in einem Teich
Ich tauche in diesen Teichen
Doch kann ich das Licht über mich nicht mehr erreichen
Keine Luft
Kein Duft
Kein Leben
Muss ich um glücklich zu sein denn sterben?

(baob)
(Danke an Babsi)



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Laß uns sterben
vor Glück,
sagte dein Kuß,
denn im Leben werden wir
dieses Gefühl verlieren.

Laß uns leben
vor Glück,
antwortete mein Kuß,
denn sterben können wir immer noch,
wenn wir dieses Gefühl
verloren haben.

(Hans Kruppa)



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Komm süsser Tod

Komm süsser Tod
Komm!
Ich sehne mich nach Dir, nach Deiner sanften Berührung
nach Deinem kalten Kuss.
Schon jetzt spüre ich Deine vor Schmerz und Liebe erkühlten Lippen auf meiner noch warmen Haut.

Komm süsser Tod
Komm!
Voll Erwartung bin ich,
gedenke Deiner immerdar.

Komm süsser Tod
Komm!
Ich war schon Dein, bevor mich der Glanz des Lebens überhaupt erreicht hatte.
Mein ganzer Körper soll für immer Dein sein.
Meine Brüste harren Deiner, mein Leib erwartet Dich sehnsuchtsvoll.
Denn ich bin Dein!

Komm süsser Tod
Komm!

(Elke)
(Danke an Elke)



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Tot

Es schneit
Eiszapfen am Fenster
Kälte dringt durch die Wände
Ein Klingeln weckt sie
Sie öffnet die quitschende Tür
Ein Unbekannter steht vor ihr
Ein Brief, eine Nachricht
Er beginnt zu sprechen
"Sie ist tot."
Sie versteht nicht
Wer?
Wo?
Wann?
Warum?
Tot?
Langsam dämmert ihr etwas
Sofort vergißt sie denn Gedanken wieder
Nein, jeder aber nicht sie
Niemals
Sie legt sich wieder hin
Schläft ein
Träumt
Von ihr
Von ihrem Leben
Sie wacht wieder auf
Wieder hängen Eiszapfen am Fenster
Wieder dringt die Kälte durch die Wände
Wieder schneit es
Aber diesmal weckt sie kein Klingeln;
Nein, es ist der stechende Schmerz
Der Brief
Sie öffnet ihn
Jetzt hat sie es Schwarz auf Weiß
Tot!
Tot!
Tot!
Diesmal für immer
Das letzte Mal war sie noch da,
Diesmal hat sie ihr geglaubt, als sie sagte sie sei müde,
wollte schlafen.

Ihr Gespräch
Über Leben
Über Tod
Über die Ewigkeit
Sie steht auf
Läuft im Kreis
Warum?
War es wegen Ihm?
Warum nur?
Warum gerade sie?

Sie schaut aus dem Fenster
Wieder hängen Eiszapfen daran
Wieder dringt die Kälte durch die Wände
Aber diesmal schneit es nicht.
Sie sieht einzelne, kleine warme Sonnenstrahlen,
die ganz zart versuchen die
harte vereiste Schneeschicht zu durchbrechen.

(Alissa L.)
(Danke an Alissa L.)



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Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf--. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille--
und hört im Herzen auf zu sein.

(Rainer Maria Rilke)



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Realität

Wir weinen um die Toten,
Angehörige waren sie und bleiben es in unseren Herzen immer noch.
Doch warum nur, warum trauern wir?
Denn brachten uns die Vertrauten nicht schon zur Geburtsstund den Gedanken vom Paradies nach dem Tod?
Warum wir weinen, warum wir trauern verlangst du zu wissen mein törichter Intimus?
Unser gewohnter Lebenskreis, unsere geläufigen Gedanken, dass was wir gelernt haben zu preisen wird uns gezogen.
Trauer, Hass, Liebe, Leid?
Scheinwelt, SCHEINWELT sag ich nur,
denn wer um die Toten weint, ist ein Egoist oder ein schlechter Christ!

(Pedram)
(Danke an Pedram)



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Leben

Leben; wohl dem, dem es spendet
Freude, Kinder, täglich Brot,
Doch das Beste, was es sendet,
Ist das Wissen, das es endet,
Ist der Ausgang, ist der Tod.

(Theodor Fontane)






Bearbeitet von Kolloid (29.07.2013, 15:39:43)
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Der Himmel weint in frost'gen Tränen Langsam sinkt das Abendrot Engel traurig' Lieder singend verkünden sie des Drachen Tod

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