Noch 24 Stunden zu Leben. - Was tut Ihr?

Hallo,

Ich nehm von allem ein bisschen ;)

Nein, Vampgirls Ansicht trifft es im letzten Post schon ganz gut - wenn man über sowas nachdenkt, fragt man sich, was hält einen davon ab das jetzt schon zu tun?
Ich habe eine Liste mit Dingen, die ich mal erleben möchte, tun möchte, gemacht haben möchte..und ich will dafür nicht nur 24 Stunden Zeit haben.

Sicherlich lebe ich nicht jeden Tag, als wäre es mein letzter Tag, aber es kommt mir öfters in den Sinn, das er es sein könnte - also los gehts mit dem Leben!

Und das muss nichts bombastisches sein, kein Freunde treffen, keine Entschuldigungen. Vielleicht ist es nur ein gutes Essen, vielleicht eine kleine gute Tat..etwas was man eben "gelebt" hat. Das man alle Facetten gelebt hat. Und eben auch die schlechten, weil sie dazu beitragen, das wir in guten Zeiten, mehr Erfahrungen haben.

Ob ich dne Zeitpunkt selbst bestimmen wollen würde? Don't know.

Sarah

Man merkt, daß Du dafür jetzt schon - weit mehr als andere - dafür bereit bist so was anderen anzutun.
(*Vermutung on* Auge um Auge,... ? /off)


exakt diese einstellung vertrete ich...ich halte das neue testament für blödsinn (wnen ich jemandem zu nahe trete, seis drum, das ist meine meinung)...wenn mich jemand schlägt schlag ich zurück um es grob zu vereinfachen.

Gut, dann gehörste zu der "Art Mensch", der ich nicht begegnen will, und mit denen ich auch nichts anfangen kann.
Ich habe mitm Testament & Co übrigens auch nichts am Hut, dennoch verachte ich Auge um tralala, und gehe bessere Wege (zumindest stuf ich sie als besser ein). =D

Das nur am Rande...

Was würde ich tun...
mich in eine Wiese legen und träumen...

Mich bei jemandem entschuldigen? jemanden schlagen? jemanden etwas gestehen? nein!

tut mir etwas leid, und mir ist es wichtig das es der andre weiss entschuldige ich mich gleich und nicht erst wenn ich so ein ultimatum gestellt bekomme;

was einem wichtig ist sollte man tun, gleich auf der Stelle jetzt im Leben nicht erst dann wenn alles bald endet;

...träumen - davon wie ich GELEBT habe - erlebnisse, errinnerungen an alles was mich zu einem letzten Lächeln bringt

sarah

dann definier doch mal "diese art mensch", in die du mich so fachmännisch einordnest.

Ich würde mir mein Rennrad schnappen und mit der amerikanischen Flagge auf dem Rücken einen dieser Alpenpässe hinunterrauschen und mich anschließend ins Bodenlose stürzen. Nebenbei ließe ich über meinen MP3-Player das Lied von Frank Sinatra laufen ... It was a very good year.

Nun, das Verbot, das negieren und die Verdängung vom Suizid ist ein Dogma, das durchaus in den meisten Fällen richtig ist. Ich würde durchaus zustimmen, dass es in den allermeisten Fällen durchaus eine Flucht ist.

Übrigens meinte ich keineswegs "körperliches Schwächeln", nein, ich meine nur die geistige Ebene. Umso schwerer natürlich zu erkennen, und noch schwerer, wenn ich selbst es nicht mehr "rechtzeitig" geschafft habe.

Ich habe meinen Lebens- und Todeswunsch für mich klar definiert. Möge es in weiter Ferne sein, sicher.

Doch wer anders außer mir (sofern ich nicht die "üblichen" Suizid-Gründe nenne, die wir hier wohl nicht diskutieren können und wollen, dazu gibt es andere Foren und Medien wie zum Beispiel das Forum der "Roten Tränen") hat das zu entscheiden, sofern ich es eben in völliger Klarheit festgelegt habe?

Natürlich berührt das auch das aüßerst sensible Thema der passiven UND auch aktiven Sterbehilfe.

Aber um zu diesem speziellen Thema zurückzukommen: Ja, es ist ein Form der persönlichen Kontrolle, und diese möchte ich mir auch in dem Fall nicht nehmen lassen. Wenn man es nicht sicher weiß, ist es etwas völlig anderes. Aber wenn ... dann besser ICH als irgendjemand, als irgendwas.


SilonA

Heyho ^^

Zuerst einmal wärs mir lieber zu wissen wann ich sterbe (auch wenns dann nur noch 24 Std. sind) - als ganz unangekündigt zu versterben. traurig
Und wer das Leben liebt - der kostets auch bis zur buchstäblich letzten Sekunde aus und hofft vllt. auch bis zuletzt auf ein Weiterleben.

24 Stunden - die ich so nutzen würde ~>

• Abschiednehmen von allen - die mir wichtig sind
• meine Lieblingsmusik hören
• nochmals Sex haben mit jmdm. den ich liebe [color:"white"] ~> Doofchen <3 [/color]
• mich in die freie Natur legen und in die Unendlichkeit des Himmels blicken
• dort am besten Hand in Hand mit der Liebsten ganz still und leise und mit einem "Ich liebe dich" auf den Lippen sterben

Ich würde gerne an dieser Stelle noch einen weiteren Aspekt beleuchten ohne mich konkret auf die Suizidfrage festzulegen:

Es besteht durchaus auch die Möglichkeit sich für ein Ideal zu opfern. 9/11 ist ein zweifelhaftes Beispiel dafür, jedoch gibt es andere Möglichkeiten, mit denen Aufmerksamkeit erregt werden kann.

Das Leben ist ein wertvolles Gut, wer es freiwillig hergibt, misst dem gewidmeten Ideal hohen Stellenwert bei. Dass dabei ganz nebenbei der Wert des Lebens relativiert wird, darf jedoch auch nicht übersehen werden.


Meine persönliche Verfahrensweise wäre wohl eine äußerst apathische. Ich habe bei allen größeren Abschieden bisher festgestellt, dass es mir prinzipiell egal war, dass ich nun in eine neue Phase meines Lebens eintrete. Schulabschluss und Ende meines Zivildienstes versetzten mich je in ganz neue Umgebungen, ich habe bisher so wenig Gedanken an einen Rückblick verschwendet, dass es mich direkt verwundert. Immerhin gewöhnt sich der Geist an gewisse Umstände und stellt das Fehlen schon fest.
Es nervt mich prinzipiell, wenn Leute um gewisse Tage ein besonderes Trara organisieren.
Das Warten auf den Tod würde mir emotional aber auch nicht recht bekommen und auch aus ethischer Sicht würde ich also vielleicht einen Opfertod/ einen Tod mit Aussage anstreben.

Wer den WERT des Lebens anspricht, meint auch den WERT des Todes. Mann muss und soll es nicht trennen, es gehört zusammen, untrennbar, denn sonst gäbe es uns nicht. Es sind 2 Seiten derselben Münze, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind.

Es gibt Einzeller, die theoretisch unsterblich sind und möglicherweise schon seit Millionen Jahren existieren, sich immer wieder teilend.

Aber: Je "höher" die Lebensform, desto wichtiger war der Tod für die Entwicklung dorthin. Das ist relativ leicht zu begründen: Der Generationswechsel ist notwendig, damit Veränderungen durch Mutation und Selektion möglich war, außerdem muss die "alte" Genaration der neuen Platz zum Leben geben.

Nun könnte man meinen, es reicht aus, wenn ein Organismus einfach älter wird, er wird dann nach und nach "schlechter", sammelt Giftstoffe an, die Organe versagen früher oder später einfach dadurch, dass sie alt und verbraucht sind.

Ganz sicher ist das auch ein Punkt der zutrifft, das WÜRDE reichen, damit ein Wesen stirbt. Doch das reicht offensichtlich nicht, der Tod ist sogar als AKTIVE Leistung in unseren Genen eingebaut. Einzeller können sich theoretisch unendlich mal teilen, unsere Zellen haben einen Zähler, eine tatsächliche Todesuhr. Und zar erneuern sich unsere Zellen alle 1 bis 3 Jahre, und das ist ungefähr 20 bis 25 mal möglich (genaue zahlen bitte im Netz nachschauen, falls gewünscht). Diese Zähler bei den verschiedenen Arten stimmen sehr gut mit den Lebenserwartungen überein, bei einer Maus ist die zahl wesenltlich geringer, bei der Galapagos-Schildkröte ist sie wesentlich höher.

Und zum Punkt: Wenn der Tod ein biologischer Aktivposten ist, so sollte es doch auch ein moralischer/philosophischer Aktivposten sein. Natürlich muss man nicht gaz den Schluss ziehen, den ich in diesem angenommenen Szenario schließe, es sind einige andere dabei, die ich auch gut nachvollziehen kann und einige, die ich nicht nachvollziehen kann.

Doch den Tod annehmen und ihn dann eventuell wie ich bestimmen zu wollen, liegt nicht mehr allzu weit auseinander. Ich relativiere keineswegs dadurch den Wert des Lebens, im Gegenteil, ich gebe nur dem Tod die Stellung, die er wert ist. Nämlich fester Bestandteil des Lebens, untrennbar damit verwoben und natürlich zugehörig.

Apathie hat doch auch im Leben wenig Sinn? Vielleicht ist das auch für dich, TaintedLover, das falsche Wort. Denn wenn ich das richtig sehe, meinst du eher Weiterleben, ohne den Tod zu fürchten, bis zum Ende. Das muss nicht Apathie sein, wenn du ihn letztendlich doch akzeptierst. Denn schon Luther hat gesagt: "Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, so würde ich dennoch heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen".


SilonA

Hm. Ich schaffe es wohl in jeden Forum mit dieser Frage eine Lawine der Meinungen ins rollen zu bringen grins

Aber ich finde man sollte nicht Amok laufen. Zumindest ich für meinen Teil würde es nicht tun. Ich würde vielen Menschen sagen, was ich für sie empfinde. Aber wahrscheinlich würde ich die Zeit lang auf eine Bnak im Park setzen und darüber nachdenken, was geschehen ist. Mir einfach nur stark wünschen ich könnte die Zeit nochmal zurückdrehen.

Und zu all dem fällt mir noch ein wunderbares Zitat unbekannter Herkunft ein:
[color:"red"]Heute ist der erste Tag deines restlichen Lebens. [/color]

MFG, Olpa

begründung?

was bringt es dir, wenn du amok läufst und die menschen umbringst? was ist mit den menschen, denen die person wichtig ist?

bei mir wärs ein "kontrollierter" amoklauf menschen gegenüber, die ich nicht abkann...was die leute aus deren umfeld denken wäre mir doch egal...wie gesagt...ich wäre dann irgendwann tot, was soll mich daa noch etwas kümmern?

Silona, du hast Recht, ich meinte eigentlich eher die apathia der Epikurärer oder fast ataraxia: Also Teilnahmlosigkeit und Unerschütterlichkeit. In english: Stay cool!
Meiner Ansicht nach wäre also wichtig, dass der Todgeweihte es gelassen aufnimmt. Persönlich dachte ich auch schon mindestens zwei Mal, unsterblich krank zu sein. Angesichts dessen, dass ich ziemlich hypochondrisch bin, war es meine feste Überzeugung. Erschüttert hat es mich zwar schon, aber nicht wirklich aus der Bahn geworfen.
Solche Schläge werfen mich eher in einen Zustand, der unter gewissen Umständen auch beim sicheren Tod eintreten könnte: absolute Melancholie.

Dem Tod einen Wert beizumessen ist für mich ein Novum. Allerdings naturrechtsmäßig gesehen ist es, wie du schon sagteste, wohl unsere Pflicht zu sterben. Aber ein Recht auf Tod abzuleiten, finde ich schwierig. Aaußerdem differenzierst du nicht zwischen natürlichem Tod [auf das sicher jeder ein Recht hat] und künstlichen Tod.

Hoi,

der vorraussehbare Tot, ob nun durch künstliches oder natürliches Ableben, entbindet nicht von der Verpflichtung des Lebens und der Verantwortung seinen Mitmenschen gegenüber. Unsere Gesellschaft ist auf Moral und Tolleranz aufgebaut. Niemals sollte man mit diesen Prinzipien brechen, auch wenn einem das eigene Ende droht.

Gruß

ich mag unsere gesellschaft nicht XD
mal im ernst...wenn ich im angesicht des todes stehe, ist mir doch meine gesellschaft egal, schließlich muss ich nicht weiter in ihr leben, wesewegen ich keine rücksicht nehmem müsste, ob mein verhalten gegen die gesellschaft geht.

Ich denke, dass ist eine moralische Frage. Und so lang man lebt ist man diesen Regeln auch "unterworfen/verpflichtet".
In Angesicht des Todes fehlt einem ein wichtiger Faktor - Zeit. Warum sollte ich anderen, die noch etwas davon haben diese einfach wegnehmen?
Davon habe ich als Sterbender doch rein gar nichts. Eher sogar noch ein nicht gerade reines Gewissen....

Ich hab hete mal meine Freundin gefragt; ihre antwort:
Ich würde mich bei den Personen die mir wichtig waren verabschieden, dann würde ich zu X gehen und ihm sagen das ich ihn Liebe, anschliessend würde ioch den ganzen Tag nur noch essen, McDonalds/Dönner/Pizza einfach alles - ist doch dann auch egal.

lool ich musste erstmal so lachen
sarah

ein gewissen kann einen nur belasten, wenn man an das jüngste gerciht oder etwas vergleichliches glaubt álá "im jenseits werden die sünden bestraft"...und daran glaube ich nicht also kann mir mein gewissen auch relativ egal sein...