Vegetarisches Essen - wieviel Verzicht ist notwendig?

Hallo,

ich will dieses Subforum dann mal entweihen. Ich selber bin ja bekennender Fleischfresser, allerdings verwehre ich mich auch nicht gegen Fleischersatzprodukte. Ein guter Freund kocht ausschließlich vegetarisch und hat mich schon mehrfach beköstigt.

Und ich muss sagen: es schmeckt! Und einen wirklichen Unterschied kann ich nicht erkennen. Im Gegenteil: ich habe selten geilere Burger gegessen,


Deswegen meine Frage: was sind eure Erfahrungen mit Fleischersatzprodukten? Kenn ihr leckeren Kram, welcher "wie Fleisch schmeckt", aber Gemüsekram IST?

Also ich bin ja jetzt nicht so der Gemüsefeinschmecker schlechthin, hab allerdings was die anderen "Ersatzprodukte" für Fleisch angeht schon echt gute Erfahrungen gemacht. Meine Mutter ist vor einigen Jahren auf vegetarisches Essen umgestiegen und nutzt seitdem gerne Sojagranulate in allen Varianten. Je nachdem, ob sie nun Geschnetzeltes, Hack o.Ä. nachahmen möchte, gibt es das ja in der passenden Form zu kaufen und kann zubereitet werden, wie man es eben mag. Und das war dann auch immer echt lecker.

Auch neulich beim Grillen: Hatte da zwar meinen Fleischanteil, meine Mutter hat aber ihre Veggieburger auf den Grill geworfen, die sind auch gut und schmecken auch gar nicht so anders. Klar ist es irgendwo schon ein Unterschied vom "Biss", geschmacklich kann man ja aber alles mit der passenden Würze nachahmen. Gilt ja auch für Gemüsesorten wie Zucchini, die man einfach mal lustig marinieren kann und auf den Grill wirft.
Was ich allerdings noch nicht so gut fand war der reine Tofu. Natürlich kann man den auch schnippeln und würzen wie man will, die Tofugrillwürstchen habens mir aber nicht so angetan. Aber denke, wenn man sich da selber was zusammenmischt, kann man da trotzdem was gutes draus machen. Dass mich das aber gänzlich vom Fleisch wegbewegt... glaube ich weniger.

Hey

Ich persönlich sehe nicht unbedingt die Notwendigkeit, zwangsweise auf Fleisch zu verzichten, was nicht heißt, dass es durchaus von Vorteil ist, seinen Konsum einzuschränken. Gerade aus gesundheitlichen Aspekten ist es ratsam, weniger Fleisch (vor allem rotes, wie Schwein und Rind), zu konsumieren (ich fange mal nun nicht an, wie da das Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fertsäuren usw. ist). Was aber nicht heißen soll, dass der Mensch ohne geringste Mängel auf Fleisch verzichten kann. Nicht umsonst sind wir "Allesfresser".

Ich finde es schwierig, Leute bekehren zu wollen - wer Fleisch liebt, der wird sich nicht davon abbringen lassen, es zu essen, weil es schmeckt. Auch ich gehöre zu eben diesen Personen. Ich esse gern Fleisch, genauso gern wie Gemüse, aber mein Konsum hat sich doch wirklich eingeschränkt, seit mir zwei Sachen vor Augen geführt wurden:

80% eines jeden Schlachttiers werden verbrannt, da der Konsument, der selbstverständlich nur billiges Fleisch will, zur "Filetfresserei" neigt. Wenn sich unser Verhalten dahingehend nicht ändert, wird die Erde irgendwann von Tieren überbevölkert sein, nur um unseren krankhaften Konsum zu bedienen (was dann wieder mit Wasserknappheit etc. einhergeht).
Und Punkt 2: Der Besuch eines Schlachthofs (mit vollem Programm). Danach wird einem wirklich bewusst, wie wenig Wertschätzung wir diesem Lebensmittel noch zukommen lassen. Es ist unglaublich traurig, diese Art von Massenabfertugung zu sehen ...

Btt: wir benötigen keinen Verzicht im vollen Maße, sondern müssen anfangen, unsere Lebensmittel zu lieben und wertzuschätzen (zum Vergleich: in Frankreich sind die Ausgaben für Lebensmittel um einiges höher als hierzulande, wo selbst dem Auto mehr Aufmerksamkeit zukommt). Wenn wir bewusst damit umgehen lernen, bedarf es nur eines minimalen Verzichts.

Und zum Gemüsekram: ich esse z.B. gerne gebratenes Gemüse oder Feta vom Grill. Schmeckt nicht wie Fleisch, aber genauso super

Huhu
Ich bin zwar auch Fleischfresser aber die vegetarische Küche lehn ich nicht komplett ab. Seitan beispielsweise ist auch lecker oder aber auch das gut bewährte und allseits bekannte Tofu. Es schmeckt zwar nicht unbedingt nach Fleisch aber wie schon gesagt kann man alles nachwürzen, dass es so schmeckt.

Ich habe mal probiert vegetarisch zu leben, bin dann aber wie immer an Schnitzeln gescheitert.
Dank meiner Freundin, die zwar keine Vegetarierin, aber Veganerin ist, esse ich regelmäßig Tofu und Soja. Soja finde ich als Ersatz echt super, auch wenn Soja-Milch nicht so mein Ding ist, aber mit Tofu konnte ich mich bis jetzt noch nicht anfreunden.
Wenn man es würzt und noch andere Sachen dazu isst, z.B. gebratenes Gemüse, dann ist es ganz okay, aber ganz ohne alles kann ich Tofu nicht essen. Besonders gebraten mag ich es gar nicht, da es immer sehr zäh ist. Da ich aber von vielen weiß, das es bei ihnen nicht zäh ist, liegt es wohl einfach an unserer Zubereitung und ich will da nicht vorschnell urteilen.

Ansonsten denke ich kommt man prima vegetarisch klar. Fleisch muss definitiv nicht sein, aber ich verzichte sehr ungerne darauf.
Es gibt ja auch immer mehr vegetarische Gerichte, die in Restaurants angeboten werden, was ich sehr positiv sehe.

Was ich allerdings gar nicht leiden kann ist wenn mich jemand anmacht, weil ich Fleisch esse. Vegetarier können das gerne für sich durchziehen, aber müssen auch akzeptieren, das nicht jeder ihr Einstellung zum Essen teilt.

Hey,

ich esse sehr wenig Fleisch und gehe mit meinem Fleischkonsum sehr bewusst um, vollständig darauf verzichten kann ich und will ich auch gar nicht. Ich denke einfach, dass man sich bewusst ernähren sollte und dazu gehört für mich auch, dass man nicht jeden Tag Billigfleisch (bzw. überhaupt Fleisch) isst. Wenn ich kann, dann kaufe ich gerne Bioprodukte ein, dass das leider mittlerweile nicht mehr wirklich gewährleistet, dass die Haltungsbedingungen etc. wirklich gut sind, ist die eine Sache, trotzdem habe ich damit ein besseres Gefühl und kann nur hoffen, dass es den Tieren vorher besser ging als in einem normalen Schlachtbetrieb. Ersatzprodukte hab ich bisher noch nicht wirklich ausprobiert, einfach weil ich auch ohne ganz gut klar komme und sie für mich bisher keine echte Alternative waren, da es hier ja doch einige positive Meinungen dazu gibt, probier ich demnächst mal was aus. :)

Also von Fleischersatz aus dem Grunde, dass ich Fleisch schmecken aber nicht essen will, halte ich nichts.
Gemüsefrikadellen esse ich z.B. auch manchmal, aber nur, weil ich gerade darauf Lust habe und nicht, weil ich einen Fleischersatz brauch/möchte.

Ich esse momentan in der Regel schon mehr vegetarisch als früher (viel mehr), vor allem aus gesundheitlichen Gründen, da man den Fleischkonsum echt nicht übertreiben sollte. Früher habe ich jeden Tag "richtiges" Fleisch gegessen, meistens sogar öfters. In letzter Zeit habe ich mindestens 50 / 50 vegetarische Hauptgerichte in der Woche, manchmal sogar mehr. Was ich früher auch gar nicht (außer roh/Sushi) gemocht habe, war Fisch. Das hat sich inzwischen auch ein wenig geändert.

Ich fänd's toll, wenn die Leute (von denen, die eh so viel Fleisch essen) wieder mehr Innereien essen würden (damit eben so viel wie möglich genutzt wird). Die sind auch nicht ungesund, ganz im Gegenteil. Ist sicherlich Geschmackssache, aber bei den Leuten scheiterts oft einfach im Kopf und das finde ich schade.

Tofu kann ich übrigens auch nicht sehen... Gefällt mir gar nicht.

Ich esse mittlerweile seit über 4 Jahren gar kein Fleisch mehr und ich muss sagen, dass ich ganz gut ohne Fleisch leben kann und mir es mir auch überhaupt nicht fehlt. Damals habe ich ab und zu mal Fleisch gegessen und gemerkt, dass es mir einfach nicht schmeckt. Deshalb habe ich mit der Zeit immer weniger Fleisch gegessen bis ich mich vor über 4 Jahren dazu entschlossen habe, ganz darauf zu verzichten. Ich persönlich halte auch nichts von Fleischersatz der ungefähr wie Fleisch schmeckt und auch noch so aussieht, weil ich genau aus diesem Grund darauf verzichte.

Oft werde ich auch gefragt, warum ich kein Fleisch esse, wenn ich es mal auf einer Geburtstagsfeier o.ä. erwähne, weil mir Fleisch angeboten wird und ich es ablehne. Wenn ich es dann erkläre, wird es auch akzeptiert. Genau so wie ich es akzeptiere, wenn jemand neben mir sitzt und Fleisch isst.

Leute, die selbst kein Fleisch zu sich nehmen, aber dann gar kein Verstaendnis aufbringen, wenn jemand Fleisch gerne isst, sind in meinen Augen verklemmte Schweinchen. Kenne Vegetarier die voll den Aufstand machen, wenn man mit denen unterwegs ist und jemand anderes Fleischgerichte bestellt. Total bescheuert. Aber selbst verlangen, dass andere ihre Lebensweise voll und ganz akzeptieren. Kann sowas beim besten Willen nicht verstehen.

Ich habe alles mögliche probiert, einiges schmeckt gut, anderes ist grausam (die bereits angesprochenen vegetarischen Schnitzen gehören dazu).

Burger, Lasagne, EINIGE Sorten Würstchen sind dagegen wirklich lecker, also gern mal, würde ich selbst aber nicht kaufen.

Mir persönlich würde ganz ohne Fleisch auch etwas fehlen, wenn man auf seinen Körper "hören" kann, soll man ja auch durchaus das essen, was man will udn braucht, aber es gibt natürlich auch eine "Übergewöhnung", klar.

Aber es ist so: Ohne meinen halben Liter Milch oder Kakao pro Tag mindstens habe ich das Gefühl, mir feht etwas, so ähnlich ist das auch bei Fleisch. Wenn ich auf meinen Körper höre, brauche ich auch eben echtes Fleisch.

Und es gibt auch Dinge, dei vegetarisch einfach nicht gehen: Ein "englisches" Steak, wo der Saft beim schneiden rausläuft (schön hellrot oder rosa, gibt es nun mal nicht ... oder doch?

Ich bin allerdings auch eher etwas leicht geraten, sodass mein Körper vermutlich die B-Vitamine und das schnell vefügbare Eiweiß braucht ... und zwar beides zusammen .. auch das geht bei bein vegetarisch nicht wirklich.