Optimismus ~ Naivität

Huhu,

Inwiefern hängt Optimismus mit Naivität zusammen? Ab wann kann ich mich als Optimist bezeichnen und ab wann als naiv?
Wenn ich bei einem Fußballspiel bis kurz vorm Schluss an den Sieg glaube (egal wie aussichtslos), bin ich dann optimistisch oder naiv?
Ist jeder der optimistisch ist naiv? Und jeder der naiv ist optimistisch?
Letzteres stimmt, meiner Meinung nach, eher nicht. Man kann ja auch negativ naiv sein, sprich: bis zum Schluss glauben, dass es schlecht/schief läuft/laufen wird. ...
Was meint ihr?

Hallo

Das ist eine gute Frage.

Naiv ist jemand, der nicht in der Lage ist, seine Meinung adäquat zu ändern. Wer ausschließlich an das Gute im Menschen glaubt ist kein Optimist, sondern nur naiv, finde ich. Bei jemanden, der blauäugig durchs Leben rennt, kann man schon von Naivität sprechen.

Das ist alles schwer zu erklären. Ich habe das Gefühl, dass ich einen Optimist sofort von einer naiven Person unterscheiden könnte. Kann aber nicht erklären, woran ich den Unterschied genau festmache.

Hmm.. Reine Definitionssache, mal sehen. Ein Optimist ist jemand, der eher von den guten Dingen ausgeht, also Wahrscheinlichkeiten falsch abschätzt. Also eine bestimmte Form von jemandem, der irrational denkt. Bei Naivität bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, naiv zu sein, bedeutet im Grunde nur, stur zu denken i.e. sein Denken nicht anzupassen. Wobei es auch sowas wie "leichtgläubig" heißen kann.. Kann da vielleicht irgendwer Klarheit bringen? =D

Ich finde das ein Optimist einer ist, der nicht alles negativ sieht. (zB Die Frage: "Ist ein halbvolles Glas Halbvoll oder Halbleer?" Wer Halbvoll sagt,ist ein Optimist)Ein Naiv ist jemand(Meiner Meinung nach xD) der seine Meinung mit nichts und niemanden ändert,egal wie "falsch"(falsch ist eigentlich der falsche Ausdruck,aber ich meine es prinzipell) sie auch ist,der so überzeugt von seiner Meinung,hat ein bisschen ähnlichkeit mit Einbildung oder?^^

Vllt ein dämliches Beispiel, aber ich musste gleich an Dumbledore denken. Seine Art immer das gute in Leuten zu sehen würde ich zwar als Optimistisch bezeichnen, aber keinenfalls als Naiv. Vorausgesetzt er hat sich in Snape nicht getäuscht lach

Alles in allem denke ich, kann es das gleiche bedeuten, muss aber nicht.
Naja soweit warn wir eigentlich schon vorher confused

Es ist schwachsinnig, Optimismus positiv zu bewerten, weil er wie schon gesagt Irrationalität darstellt.

(gutgläubige Menschen, die Recht haben, gibt es nur in Geschichten und durch Zufall..)

Welch unpopuläre These... der ich trotzdem aus tiefstem Herzen beipflichte. lach

Zum Thema Naivität und Sturheit... die Zusammenlegung dieser beiden Begriffe gefällt mir deswegen nicht, weil "Sturheit" für mich einen bewussten Widerwillen gegen Veränderung beschreibt. Naivität sehe ich eher eine "Trägheit des Denkens", entstanden aus (unbewusst/verdrängter?) Angst vor der realistischen Wahrnehmung der Welt; diese würde den Naiven zwingen, sein Heile-Welt-Ideal preiszugeben, an dem er, aus welchen Gründen auch immer, zu sehr hängt.

Naivität: "So wie du es beschreibst kann es nicht sein - was wäre das denn für eine Welt?"
Sturheit: "Mag ja sein, dass deine Ansicht besser funktioniert, aber egal, ich habe Recht."

Der Unterschied liegt im Detail, aber ist meiner Meinung nach vorhanden.

Schoen das wenigstens irgendjemand den Unterschied zwischen Sturheit und Naivitaet kennt...^^

Ich denke zwischen Optimismus und Naivitaet liegen beinahe Welten.




Dumbledore ist meiner Meinung nach einfach nur naiv. Egal wie viele Gegenbeweise er beharrt auf seine Meinung und da triffts ganz deutlich
"So wie du es beschreibst kann es nicht sein - was wäre das denn für eine Welt?"

:]

Also Naivität wär für mich beides - immer an das Gute im Menschen zu glauben und leichtgläubig zu sein (eben weil man immer an das Gute im Menschen glaubt)


Ein Optimist muss meiner nach nicht immer einer sein der irrational denkt, sondern einer der in einer Situation, wo es sowohl einen negativen als auch einen positiven Ausgang gibt, an den positiven Ausgang glaubt. (nehmen wir an, das die Wahrscheinlichkeit dabei unbestimmt ist, welchen Ausgang das ganze nimmt)

Immer durch die Welt zu rennen und immer an den das Gute glauben wäre für mich wieder Naivität.

Zur Frage des Threads:

Nein.




Manchmal schon, aber meistens ist derjenige einfach nur naiv kopfstand

Ne, das ist kein Quader, das ist ein Würfel! *lol*



Die Aussage kommt mir falsch vor, aber klär erst mal deine Definition von "Rationalität" und "Optimismus", dann sehen wir weiter..

Das finde ich nicht, denn meiner Meinung nach gehört zur Naivität dazu, nicht unbedingt realisieren zu können, wie naiv man eigentlich ist, und Dumbledore sagte ja selbst immer, dass er auch einfach nur ein alter dummer Mann sein könnte.

Ich fand den Beitrag von Indy J recht zutreffend.



Und um das zu vervollständigen:
Ich finde, dass ein Optimist erst ein Optimist und kein Naivling ist, wenn er zwar an den guten Ausgang glaubt, aber durchaus abschätzen kann, bis wohin sein Optimismus noch realistisch/sinnvoll ist.

Sowohl Optimisten als auch Pessimisten sind für mich eine Art Realisten, die eine gegebene Situation verschieden beurteilen. Optimisten sagen "es kann noch besser werden" und gehen froher Dinge an die Sache, Pessimisten sagen "Kann schlimmer kommen" und sind nicht so begeistert. Naivität hat bei mir weder mit Optimismus noch mit Pessimismus zu tun. Naiv ist man wenn man alles einfach so hinnimmt.

Realistischer Optimismus? Was kommt als nächstes? Atheistische Christen?

lol ich würde mich als atheistischen Christen bezeichnen, weil auf dem Papier bin Christ und konfirmiert aber das mit dem Glaube an Gott... da haperts noch nen "bisschen".

Ja. Und nein, damit meinte ich jetzt nicht Realismus. rolleyes
Optimismus im realistischen Rahmen ist das Gegenteil von
"Ein Fisch wird auf der Sonne nicht verbrutzelt"

Meinetwegen lass das realistisch weg oder ersetz es durch logisch.
Immer diese Erbsenzähler, nervig.

Ich bin Optimist & meine Eltern sagen mir ständig, dass ich vollkommen naiv handle...

Naivität bedeutet, dass man oft Sachen macht, ohne zu überlegen. Das heißt - man handelt gewissenslos.
HeHe... Allerdings bereue ich im nachhinein meine Dinge die ich getan habe nicht :>
Vielleicht weil ich immer daraus lerne ? -nachdenk-

Aber gerade diesen Optimismus hätten gerne viele meiner Freunde lach
Also sprich: In der Regel sind Stärken & Schwächen eins, nur ihre Bezeichnung ändert sich !!
Man muss sich also nicht verändern, sondern nur seine Einstellung dazu zwinker

Meine damalige Ethiklehrerin meinte vor längerer Zeit mal, das Pessimisten Selbstmord gefährdet sind.
Ich selbst habe mehrere Freunde, die in irgendeiner Art & Weiße sehr negativ denken & selbst von sich aus sagen, dass sie Pessimisten sind.
Allerdings sind auch einige darunter, die das Leben trotz ihres negativen Charakterbildes lieben.
Es ist also nicht vollkommen so, dass jeder, der in irgendeiner Hinsicht pessimisch ist, Selbstmord gefährdet ist. KO



Ich stimme meinem Vorposter da weitgehend zu zwinker

*gar nicht bemerkt hat*



Nein, das sind keine Realisten. Realisten betrachten alle Möglichkeiten und nehmen die beste heraus.

ist das nicht auch irgendwo optimistisch?

Nein, ein Optimist nimmt die Möglichkeit, die unwahrscheinlicher ist, ihm aber besser gefällt. Beispiel in Wesnoth - man hat 3 Angriffe, jeweils 50% Trefferwahrscheinlichkeit. Der Optimist geht davon aus, dass alle 3 treffen und greift an, wenn die 3 ausreichen, um den Gegner zu töten. Der Pessimist glaubt, dass nur 1 Angriff trifft und greift nur an, wenn 1 Treffer ausreicht. Der Realist greift an, wenn es seine Chancen zu gewinnen erhöht =) (und wer Wesnoth nicht kennt, sollte es mal spielen, ist eh Open Source)

Klar nimmt er das, was ihm gut gefällt, aber deswegen muss es doch nicht zwangsläufig unwahrscheinlich sein.