"Wir haben die Schnautze voll!"

Das Credo in Hamburg passte zum Spiel. In der ersten Halbzeit wurde der HSV gewogen, für zu leicht befunden und in der zweiten Halbzeit mit den einfachsten spielerischen Mitteln bezwungen.

Bezeichnend ist auch, dass der HSV nur durch einen berechtigten Foulelfmeter zur Führung kam. Wäre Demichelis nicht so ungestüm in den Zweikampf gegangen, hätte der HSV möglicherweise sogar zu Null verloren. Nach vorn ging bei den Hanseaten nämlich nicht viel. Aus dem Mittelfeld kam zu wenig und der Sturm... welcher Sturm? Selbst im Mittelfeld konnte der fallsüchtige van der Vaart dem Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken.
Gellende Pfeifkonzerte bei dessen Auswechslung und auch bei der Auswechslung des "Stürmers" Guerrero.

Auf der anderen Seite glänzte nach langer Abstinenz Sebastian Deisler mit Spielwitz und Spielfreude. Wie erfolgreich man mit Stürmern spielt, demonstrierte der FC Bayern eindrucksvoll. Man benötigte in der zweiten Hälfte nicht viel, nur ein klein wenig mehr Tempo und Ballsicherheit, sowie das konzentrierte Passspiel, um den HSV durch zwei Stürmertore zu besiegen.

Angenehm war auch, dass Mitte der zweiten Halbzeit die Fans soviel damit zu tun hatten, ihre eigene Mannschaft auszupfeifen, dass sie dabei glatt vergaßen van Buyten mit Pfiffen zu übersäen.

Ich hoffe nur, dass man in Hamburg nicht das CL-Spiel für die heutige Niederlage verantwortlich macht. Immerhin hatten die Norddeutschen einen Tag mehr zur Erholung und sicher lange nicht einen solchen langen Reisestress wie die Bayern.

Gespannt darf man sicher sein, wie lange die Treueschwüre für Doll noch Gültigkeit besitzen.


MfG M.
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"Be a voice not an echo!"

Wenn ich über's Wasser gehen könnte, würden meine Kritiker sagen: "Nichtmal schwimmen kann der."