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Dass man unbedingt schwört, ist auch nicht allzu wichtig.
Worau war das jetzt bezogen?

Auf mein Beispiel zum Thema Religionsfreiheit mit dem Pfarrer da weiter oben im Posting.

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Warum also sollte ich in einem geschlossenen Raum, besonders in der Schule, nicht meine Kopfbedeckung absetzen? Wo ist der Unterschied?

Vielleicht weil einem das Tragen der Kopfbedeckung wichter ist als die Meinung der anderen. Die Kopfbedeckung kann dann ein Symbol sein, eine Art Heiligtum sogar. Und das wollen manche eben nicht absetzen. Dafür hat man ja die Freiheiten, sonst wären solche Leute ganz schnell noch schlimmer unterdrückt.
Jemandem die Tür aufhalten (mach ich übrigens auch...) können die meisten mit ihrer Religion vereinbaren.

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Ich habe ja niemals behauptet, dass es eine Todsüde ist, die Kopfbedeckung nicht abzusetzen - unhöflich ist & bleibt es aber dennoch.

Auch wenns eine religiöse ist?
Was ist wichtiger, Religion oder Höflichkeit?
Oder aus der Sicht eines Gläubigen:
Was ist wichtiger, dass ich in den Himmel komme oder dass ich höflich bin?
Zum Glück schließt sich das in den meisten Religionen nicht aus, aber es gibt aber auch die Vorstellung, dass man sich ganz streng an bestimmte Regeln halten muss. Das war im Christentum früher ja auch so. Wehe, man war mal einen Sonntag nicht in der Kirche, selbst wenn man total krank war und vielleicht besser im Bett geblieben wär.

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Nackt in die Schule gehn wäre auch eine Straftat ("Erregung öffentlichen Ärgernisses" oder so).
Und weshalb? Weil irgendjemand mal festgelegt hat, dass das "Erregung öfentlichen Ärgrnisses" ist. Und wo ist der Unterschied dazi, dass irgendwann mal irgendjemand festgelegt hat, dass man in der Schule keine Kappen tragen sollte? Das muss mir mal einer erklären.

So einen großen Unterschied gibts da auch nicht. Es gehört zu den guten Sitten, nicht nackt rumzulaufen, es gehört aber auch zu den guten Sitten, keine Mützen in der Schule zu tragen.
Man darfs wohl nicht so schwarz/weiß sehn.
Irgendwo muss die Grenze zwischen Freiheiten des Einen und Sitten auch sein. Nackt rumlaufen ist da ja sehr extrem. Ich persönlich hätte auch kein Problem, wenn man das erlauben würde, ich find sowas nicht eklig oder unschön oder sonst was. Aber viele andere wohl schon.
Wenn einer eine Kappe anzieht, sollte das aber schon seine Sache sein, denn sooo unsittlich ist das nicht.
Das ist wieder eine Frage der Abwägung und des Mittelwegs.

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Aber wen schränk ich denn ein, wenn ich ein Kopftuch in der Schule trage?
Ich nehme niemandem ein Recht und niemandem eine Freiheit.
Vielleicht das Recht auf freie Religionsbestimmung. Ich fände es genauso unangebracht, wenn jetzt jemand mit einer riesigen Kreuzkette ankäme - solange ich es nicht sehe. stört es mich nicht; aber ein Kopftuch ist wohl nicht ganz so leicht zu übersehen.

Was nimmt dir eine Kopftuchträgerin dann? Es können ja nicht alle so leben, wie du es gerne hättest.

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Schon allein Bayern Fan's unreife Bemerkung "dann sag ich eben das ist ein Symbol meiner eigenen Religion" [sinngerecht]

Genau das wollte ich eigentlich mit meinen Beispielen aus der Rechtssprechung wiederlegen. Es ist halt nicht so einfach, glaubhaft zu machen, dass man eben mal eine Religion gegründet hat, die ganz zufällig eine passende Regel hat.

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Ja, dann man möchte von den Lehrern doch Bildung erfahren & womöglich auch noch ein gutes Zeugnis bekommen. Wieso also kann man eben diesen Lehrern dann nicht einen gewissen Anstand entgegenbringen?

Das ist wohl das beste, was man machen kann. Allerdings find ichs rein "philosophisch" für nicht so richtig, denn die Lehrer sollten zumindestens die Fachnoten unabhängig vom Anstand verteilen. Klar, dass das irgendwo utopisch ist, aber sie sollten sich zumindestens darum bemühen.