Sunnyliciouz schrieb:
ich sehe es eher so:
Ich kann den Punkt nicht festsetzen, an dem ich mein Leben beginne.
Ich sollte auch den Zeitpunkt meines Todes nicht selbst wählen.
Das würde in meinen Augen das Gleichgewicht durcheinander bringen.
Ich glaube, gerade deshalb finde ich es nicht gut, dass Menschen gezwungen werden. Nämlich gerade weil "ich nicht gefragt wurde, ob ich leben möchte" (wie dieser bekannte Satz ungefähr geht). Das ist natürlich alles Meinungssache. Das mit dem Gleichgewicht stelle ich mir also genau...andersrum vor, z.B. bei Atomen: Positiv zieht negativ an. Übertragen: Wenn ich den Zeitpunkt nicht festlegen kann, an dem ich beginne zu leben, kann ich dafür den zeitpunkt festlegen, an dem ich sterben möchte.
14tiger14 schrieb:
Der Wille nach einem Suizid-Versuch kann auch eine Kurzschlußreaktion sein, ohne das man richtig darüber nachdenkt...
Ja, ich habe mich wohl falsch bzw. nicht vollständig genug ausgedrückt. Ich schrieb ja im Anfangspost, dass
"[...]wenn sich dann herrausstellen würde, dass der/die Betroffene wirklich an einer psychischen Störung leidet, könnte man sie immer noch einweisen. Ist die Sichtweise des Betroffenen jedoch realistisch, wäre es doch seine Entscheidung, ob er sich suizidiert oder nicht.
[...]".
Mit
Ist die Sichtweise des Betroffenen jedoch realistisch meinte ich auch, dass es eben kein vorschneller Entschluss ist, sondern ein gut überlegter - eben dass die Person nach langer Zeit immer noch dieselbe Einstellung hat (sich suizidieren möchte) und dabei aber auch keine Störung o.ä. hat.
Shady-Dina schrieb:
ich sehe das so:
man hat nur einaml die chance zu leben. diese chance sollte man so weit es geht nutzen...
Ich finde das keinen Grund, Menschen das Leben aufzuzwingen - wenn man sich umbringt, hat man diese eine Chance verspielt, dass ist doch die Entscheidung jedes Einzelnen für sich selbst, ob er/sie die Chance wahrnimmt/wahrnehmen kann oder nicht.
Fieser Fettsack schrieb:
Wer den wunsch wirklich hat springt irgendwo runter ohne vorher etwas anzukündigen.
Klar, eigentlich hätte man immer die Möglichkeit, sich zu suizidieren - wenn keiner was mitbekommt (von den Planungen o.ä.). Trotzdem muss es nicht sein, dass alle, die es irgendwie vorher ankündigen nicht wirklich sterben wollen. Warum würde man sonst versuchen, die Personen aufzuhalten, die es ankündigen? Dann könnte man es doch auch auf sich beruhen lassen und denken, dass derjenige es eh nicht macht.
Außerdem:
Auf zehn Suizidenten kommen acht, die unmißverständlich von ihren Absichten gesprochen haben.schmusegirl-65479 schrieb:
dann leiden vllt andre Leute so sehr dass sie sich auch umbringen usw.. klingt jetztein bissen weit hergeholt aber naja...^^[/i]
Man könnte aber auch denken: Bin ich, weil ich MICH (nicht etwa andere) umbringe, dann dafür verantwortlich, dass sich andere deswegen umbringen?
Ich bin mir da nicht so sicher, aber würde eher sagen: Nein.
Und außerdem, wenn jemand wirklich nicht leben möchte, es aber weiterhin tut, um andere zu...schonen, ist das sicher auch nicht die richtige Entscheidung. "Nur" damit andere nicht leiden (und man weiß ja noch nichtmal, ob sie überhaupt mehr als man selbst vielleicht gerade dann leiden würden) es ihnen recht zu machen und sich selbst, die eigenen Bedürfnisse/Wünsche (falls das ein Bedürfnis sein kann) in den Hintergrund zu stellen, ist auch nicht so toll - und wenn die anderen auch noch zu spüren bekommen, dass man das Leben beschissen findet (wenn es denn so wäre), ist es auch nicht besser, wenn sie Gesellschaft von demjenigen haben.
YvonneCatterfeld GZSZ schrieb:
Andererseits ist Selbstmord ja auch Mord. Und Mord ist nunmal gesetzlich verboten...
Daher finde ich das Wort auch unpassend. Wenn man über sich selbst entscheidet, "mit sich selbst etwas macht", was nicht unbedingt anderen schaden MUSS, kann man es doch nicht mit einer Straftat vergleichen bzw. so benennen, dass jeder sofort an eine denkt!?
lilifi schrieb:
und ich denke auch das man leute die nicht leben wollen ...(wo es nit von heute auf morgen kommt) einfach sterben lassen sollte...natürlich ist es hart, aber ist ein leben ohne lebenswille nicht wie ein lebendiges begräbnis??
Schön geschrieben, dass meine ich nämlich auch, habe es nur nicht hinbekommen, es wirklich so auszudrücken, wie ich es meine.
Sesshoumaru der Dämon schrieb:
Auch wenn gesunde Menschen sterben wollen egal welches alter müssten sie eigentlich auch an das denken was ihnen Lieb ist,den das verlieren sie.
Klar denken sie daran, aber wenn es (für sie persönlich) nunmal mehr/stärkere negative Dinge am/im Leben gibt, dann ist es doch eigentlich nur logisch, dass derjenige nicht mehr leben möchte. Genauso wie derjenige, der mehr positives am/im Leben sieht, lieber leben möchte. Aber eben genau diesen "Sichtweisen-Unterschied" - finde ich - sollte jeder haben dürfen & können.
Sesshoumaru der Dämon schrieb:
Doch wer trozdem meint sich umbringen zu müssen so hart es auch klingt,kann er es ruhig machen =/.
Eben gerade nicht!
Wenn, dann nur still und heimlich, als wäre es...eine Straftat.
Hmm...soviel erstmal nochmal von mir
greetz
Corny