Ich bin mir nicht ganz sicher, in welches SubForum mein Thread am besten hinpasst, daher poste ich ihn nun in Talkrunde - kann ja verschoben werden, falls er doch in ein anderes SubForum gehören sollte.
Warum darf man nicht selbst entscheiden, ob man seinem Leben ein Ende setzt oder nicht?
Muss Menschen, die wirklich nicht mehr leben wollen, denn das Leben aufgezwungen werden?
Es wird oft gesagt, dass Menschen, die sich umbringen möchten, psychisch krank sind, d.h. unter Depressionen o.ä. leiden. Aber ist das wirklich so? Kann es nicht auch sein, dass ein "geistig gesunder" Mensch - ja, vielleicht sogar ein sehr realistisch denkender Mensch, der Wirklichkeitssinn besitzt - den Wunsch nach nicht mehr leben wollen hat?
Sofort wird behauptet, man wäre psychisch krank, wenn man solche Wünsche hat. Wa rum ?
Sind wir/manche wirklich so egoistisch, dass wir/manche denken: Ich möchte denjenigen nicht verlieren, deshalb darf er sich nicht suizidieren, sprich, ihm wird seine Entscheidungsfreiheit 'geraubt' und, ob derjenige will oder nicht, er wird so 'geschützt', dass er sich nicht suizidieren kann.
Bei Kindern/Jugendlichen kann ich das ja noch verstehen, da sie (vielleicht) das Leben noch nicht genug kennen gelernt haben, um beurteilen zu können, wie es ist. Aber bei Erwachsenen?
Wer hat das Recht, über das (nicht) Leben einer anderen Person zu entscheiden? Wer ist überhaupt in der Lage, zu beurteilen, was für die Person das beste ist?
Natürlich kann man nicht angekündigten Suizid auch meistens nicht verhindern. Wird er von der entsprechenden Person jedoch, in welcher Weise auch immer, angekündigt, so "verbietet" man ihr ihr Vorhaben.
Man könnte nun denken: Die Person hat nicht ohne Grund andeutungen gemacht - es ist also ein Hilferuf, sonst hätte sie es niemals erwähnt bzw. angedeutet.
ABER könnte es nicht auch sein, dass die Person sich einfach nur von Menschen, die sie mag, vorher verabscheiden möchte (so wie im Sterben liegende Menschen auch nochmal vorher mit einer ihr nahestehenden Person sprechen möchten)?
Okay, die meisten wissen auch, dass, wenn sie Andeutungen zum Thema Suizid machen, sie Aufmerksamkeit bekommen und/oder auch Hilfe zur Umentscheidung.
Ich denke, dass es besser wäre, wenn - zumindest volljährige Menschen - OFFEN über ihren "Wunsch" (vom nicht mehr leben) sprechen könnten, ohne gleich zwangsweise eingewiesen zu werden und von sich aus mit vertrauten Personen oder Fachkräften über die Gründe reden könnten, warum sie nicht mehr am Leben teilhaben möchten. Wenn sich dann herrausstellen würde, dass der/die Betroffene wirklich an einer psychischen Störung leidet, könnte man sie immer noch einweisen. Ist die Sichtweise des Betroffenen jedoch realistisch, wäre es doch seine Entscheidung, ob er sich suizidiert oder nicht.
Dieser Text soll nicht so rüber kommen, als hätte ICH den Wunsch zu sterben.
Ich finde nur, dass es eben jeder für sich entscheiden und es nicht so sein sollte, dass LEBEN = erlaubt und seinem Leben EIN ENDE SETZEN = verboten ist (zumindest wird alles, auch gegen den Willen des Betroffenen, unternommen, sobald der Verdacht auf Suizid besteht, dass derjenige es erst garnicht tun könnte).
Greetz
Corny
P.S. Ich hoffe so einen Thread gibts noch nicht.