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Re: "Phineo" *** [Re: Plumbümchen] - #993315 - 29.12.2006, 14:55:42
Plumbümchen

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Hm, ich hab mir mal eben alles nochmal durchgelesen... kamen eine menge Logikfehler vor lach
Ich glaub, ich muss nochmal gaaaaaaaanz viel überarbeiten bäh

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #998130 - 02.01.2007, 18:04:29
Plumbümchen

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Als ich gestern mal wieder über dem nächsten Teil vom 5. Kapitel brütete, und ich kaum etwas auf's Papier brachte, kam mir eine Idee.
Ich hatte früher schonmal an Phineo geschrieben, irgendwann hab ich dann abgebrochen, weil ich keine Zeit hatte. Als ich dann letztes Jahr wieder damit angefangen habe, hatte ich mir die alte Fassung durchgelesen, aber weil sie mir nicht mehr gefiel, hab ich ganz neu angefangen. Das Neue ist alles, was ich bisher gepostet habe. Nun eine kleine Frage an euch:
Wollt ihr euch mal die Ursprungsfassung ansehen, solange ich noch schleppend weiterkomme?

*EDIT* Wenn man so will, kann man es auch als kleines Geschenk zum neuen Jahr bezeichnen lach


Bearbeitet von Plumbümchen (02.01.2007, 18:08:46)

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #998139 - 02.01.2007, 18:10:58
Hot sweet kissgirl 91
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Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.... aaaaaa!
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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #998160 - 02.01.2007, 18:24:29
Plumbümchen

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Nagut, dann werde ich das mal tun, so als kleines Special zum neuen Jahr lach (Eigentlich hat nur Anna 'ja' gesagt, aber egal bäh)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das Ende und der Neuanfang


Es dämmerte... Phineo hockte hinter einem Baum, seinen Bogen in der Hand und jederzeit bereit, einen Pfeil aus dem Köcher zu ziehen um ihn abzuschießen. Er hatte einen Gürtel mit Schwert dabei, der Pfeilköcher hing an seiner Schulter. Die letzten Lichtstrahlen der Abendsonne durchdrangen das Blattwerk der Bäume und erhellten mit schwachem Licht den Weg. Er beobachtete, wie eine große Gestalt, die in einen schwarzen Umhang gehüllt war und deren Gesicht man nicht erkennen konnte, ein Bündel aus ihrem Umhang zog und es unter Blätter, Moos und Waldboden vergrub. Phineo bemerkte, wie sich die Gestalt umsah. Schnell drehte er den Kopf zur Seite, damit sie ihn nicht entdeckte. Er hörte ein Rascheln direkt über seinem Kopf, es kam aus der Baumkrone. Plötzlich schnellte ein Eichhörnchen senkrecht den Baumstamm neben ihm hinunter und er schrak so zusammen, dass das Unterholz knackte. Somit hatte er die Aufmerksamkeit der vermummten Gestalt auf sich gezogen. Er spürte ihren Blick in seine Richtung im Rücken. In der Hoffung, die Gestalt würde ihn nicht entdecken, blieb er still stehen. Er schluckte, als er die Person auf sich zukommen hörte. Was sollte er nun tun? Schnell wegrennen, oder sich der Gestalt stellen? Er wusste nicht, was sie darstellen sollte... er hatte noch nie in seinem Leben so etwas gesehen. Er hatte noch nie mit seinen Pfeilen auf andere Wesen als auf wilde Tiere geschossen... er benutzte sie normalerweise zum Üben seiner Zielgenauigkeit. Sein Schwert hatte er erst ein paar Wochen zuvor zum 17. Geburtstag bekommen und es eigentlich kaum genutzt. Er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte, denn es mochte zwar schmal sein, aber es wog viel und er konnte es kaum führen. Er hörte die Gestalt durch das Laub schleichen, sie kam immer näher. Jetzt musste er sich etwas überlegen und zwar sehr schnell. Er schaute sich um. Zwanzig Meter von ihm entfernt sprang ein Hirsch durch eine Lichtung. Rasend schnell zog Phineo einen Pfeil, spannte den Bogen und schoss auf das Tier. Er traf und man hörte den dumpfen Aufprall, als das Tier zu Boden ging. Das lenkte die Gestalt von ihm ab und sie sah sich verwirrt um. Die Gelegenheit nutzte er, um so schnell er konnte loszurennen. Hinter sich hörte er ein verärgertes Zischen, welches wahrscheinlich von der Gestalt ausging. Phineo lief querfeldein
durch den Wald, sprang über umgefallene Bäume und umging alles andere, was ihm auf irgendeine Weise den Weg versperrte. Als er sich weit genug von der Gestalt entfernt fühlte, wurde er langsamer, und trottete schließlich langsam umher. Er überlegte, ob er nach einem längeren Zeitraum wieder zu der Stelle, an der die Gestalt ihr Bündel vergrub, zurückkehren sollte. Da fiel ihm auf, dass es schon langsam dunkler wurde und er noch einen langen Fußmarsch nach Hause vor sich hatte.

Auf dem Heimweg dachte er über das Bündel nach, welches die Gestalt vergraben hatte. Die Laute und die Atmosphäre, die sie ausgestrahlt hatte, hatten nicht sehr menschlich oder lebendig gewirkt. Es kam Phineo eher geisterhaft vor. Das Bündel, welches sie vergraben hatte, sah aus, als enthielte es einen runden Gegenstand. Als er so darüber nachdachte, fiel ihm ein, dass er die Hände der Gestalt genauer gesehen hatte, als sie das Bündel hervorzog. Sie hatten sehr blass und dürr ausgesehen, und als wäre kaum noch Leben in ihnen. Er war neugierig, aber wenn er genauer über dieses Wesen nachdachte, machte es ihm doch ein wenig Angst und es ließ ihn schaudern. Also versuchte er, die Gestalt vorerst aus seinem Kopf zu bekommen, obwohl er sich viele Fragen stellte. Still aber dennoch zügig lief er durch den Wald, über Trampelpfade und an Lichtungen entlang, bis er schließlich den Waldrand erreichte und die normale Straße benutzen konnte. Der Weg war frei und er schaute auf eine große Ebene. Die Sonne stand tief am Horizont. Er atmete tief durch, da die Enge des Waldes doch ziemlich bedrückend war und lief durch die frische Abendluft. Der Wald war eine halbe Stunde von seinem Dorf entfernt, aber er kam fast jeden Tag hierher. Seine Tante hielt nicht viel davon, da alle aus seinem Dorf den Wald fürchteten. Kaum einer von ihnen traute sich hierher, obwohl Phineo fand, dass er eigentlich nichts Gefährliches barg. Zumindest hatte er noch nie eine Begegnung mit etwas Gefährlichem. Das Einzige, was er im Wald antraf, waren kleine Tiere, Insekten und Wild, die Bäume, ein paar Felsen, viel Moos und viele Waldfrüchte, aber sonst nichts, wovor man sich fürchten musste. Er verstand nicht, warum sie ihn alle tadelten, wenn er vom Wald sprach. Den Kindern im Dorf erzählten die Erwachsenen, dass sie, wenn sie unterwegs sind, niemals von der Straße abkommen sollten. Die Straße war sicher, denn alles, was sich abseits von ihr befand, sollten sie meiden und die meisten verboten ihren Kindern, sich jemals weit von den Wegen und Straßen zu entfernen.
Er lief weiterhin den Weg entlang. Der Wind blies in seine stahlgrauen Augen und es war so kalt, dass er immer schneller lief, um Heim zu kommen. Es war schon dunkel, also hatte er, wenn er Pech hatte, das Abendessen verpasst. Wahrscheinlich würde seine Tante sich Sorgen machen, da er sonst immer vor Sonnenuntergang zurück war. Schließlich sah er in der Ferne die Lichter der Hütten und Häuser und lief rasch weiter. Um diese Zeit war kaum jemand draußen, die meisten Männer waren heimgekehrt, die Frauen ließen ihre Kinder zu später Stunde nicht mehr raus. Es war gefährlich in ihrer Umgebung, da ihr Dorf sehr offen und mitten in der weiten Ebene lag. Nicht selten kam es vor, dass Wegelagerer herkamen und andere ausplünderten, wenn sie sie auf offenem Platz um diese Zeit antrafen.
Phineo kam an und klopfte vorsichtig an die Tür.

Während er sich bettfertig machte, überlegte er, ob er seiner Tante und seinem Onkel von dem Vorfall im Wald erzählen sollte. Aber dann fand er es besser, so zu tun, als wäre nichts Besonderes vorgefallen, da sie sich sowieso nur unnötig um ihn sorgen würden. Schließlich ging er zu Bett. Eine Weile lag er wach, und betrachtete den Vollmond.
Wer oder Was war dieses Wesen? Woraus bestand dieses Bündel und was war es für ein Gegenstand, der sich darin verbarg? Warum vergrub die Gestalt es im Wald? Wollte es den Gegenstand vor irgendwem verstecken? Gab es jemanden, der danach sucht und es nicht finden darf? War die Gestalt gut oder hatte sie Böses im Sinn? Was hätte sie getan, wenn sie mich geschnappt hätte?
Viele Fragen stellte er sich, als er so da lag und aus dem Fenster schaute. Er hoffte, jemanden zu finden, der wusste, worum es sich dabei handelte...

Diese Nacht schlief er sehr unruhig. Albträume quälten ihn und er schrak oft aus dem Schlaf auf, um wenig später wieder einzuschlafen und weiter zu träumen. In seinen Träumen kamen verschiedenste Dinge vor. Das Meiste davon hielt er für Unsinn und irgendwann, als die Sonne schon aufging, wachte er auf. Danach konnte er nicht mehr schlafen...

___________________________________________________________________________





So, den Rest poste ich später.
Was findet ihr besser? Die neue Version oder diese alte hier?

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #998450 - 02.01.2007, 20:57:53
Hot sweet kissgirl 91
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Also.. den ersten Abschnitt find ich... schlecht. Also zumindest im Vergleich mit dem was du sonst so schreibst. Den Rest find ich aber dann wieder richtig gut.
Aber ich find die neue Fassung viel besser, weil du ganz anders in die Geschichte rein kommst. Weils ja bei dir nicht sofort mit voller Action losgeht, find ichs besser, wenn vorher noch was eher Neutrales kommt. Das ist bei dem alten Anfang hier nicht so gut geworden.
Also schön fleißig sein bei der neuen Fassung glücklich

find ich, find ich... ich find, mir hätte ruhig mal was anderes einfallen können bäh


Bearbeitet von Hot sweet kissgirl 91 (02.01.2007, 20:59:13)
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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #998500 - 02.01.2007, 21:46:13
Plumbümchen

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Eigentlich wollte ich ja noch den Rest der alten Fassung posten. Wäre auch nicht mehr so viel gewesen, aber mittendrin ist das Forum abgeschmiert lach Hab jetzt aber auch nicht die Lust, das nochmal zu bearbeiten, um es dann doch noch reinzustellen. Tut mir Leid lach Aber da der Rest auch nicht sehr beeindruckend war, habt ihr nichts verpasst.

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1012317 - 14.01.2007, 19:18:28
Plumbümchen

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Es geht weiter kopfstand


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


»Er wird sich schon etwas ausdenken, was er mit dir anstellen kann«, zischte Alessia.
»Meinst du wirklich?«
Corvin und Alessia befanden sich kurz nach Mitternacht auf dem Gelände des Königs, während Phineo in einem ruhigen Schlaf in Corvins Bett lag. »Ich glaube nicht, dass ich es getan habe... Wie konnte ich nur die Kugel nehmen, und sie dir geben, um hier jetzt vor diesem Tor zu stehen... « Corvin grinste sie nur hämisch an.
»Wie kommen wir rein?«, fragte Alessia beeindruckt, und sah sich das Tor genauer an.
»Abwarten.«
»Was warten wir denn ab?«
»Die Wachen des Königs wechseln um diese Zeit vor seinen Gemächern. Wenn die Ablösung steht, müssten sie herauskommen, dann können wir rein«, erklärte Corvin, packte Alessias Arm, und zog sie mit sich hinter einen der beiden Bäume, die das Tor zieren sollten.
»Da sind sie«, flüsterte er, als sich das Tor laut knarrend öffnete, und zwei Wachen herauskamen. Als die beiden außer Sichtweite waren, und sich das Tor langsam wieder zu schließen begann, stahlen sich Alessia und Corvin hinein. Vor ihnen lag ein kleiner dunkler Schlosshof, welcher bloß an wenigen Stellen von dem Mond in helles Licht getaucht wurde. Gegenüber von dem Tor, durch das sie gekommen waren, lag ein zweites, kleineres Tor. Rechts und links von ihnen befanden sich Wehrgänge, aber es schien niemand da zu sein.
»Das war noch der einfachste Teil«, warnte Corvin.
»Was nun?«
»Am besten wäre es, da hochzukommen«, antwortete Corvin und deutete auf die Wehrgänge.
Alessia nickte und sah sich um. Außer einem kleinen, halbwegs verwitterten Baum und ein paar Heuballen befand sich in dem Hof nichts, was ihnen helfen könnte.
»Kannst du gut klettern?«, fragte Corvin, als er Alessias Blick zu dem Gewächs wandern sah. »Ja, aber ob dieser Baum mich tragen kann?«
»Versuch es.«
Alessia legte den Kopf schräg. »Und wenn ich falle?«
»Dann fang ich dich auf.«
»Lass uns lieber etwas von dem Heu daneben legen, dann fühle ich mich sicherer«, entgegnete sie und schritt auf die Ballen zu. Als sie einen zu dem Baum herüber getragen hatte, sah sie Corvin fragend an, und bedeutete ihm, ihr zu helfen. Nachdem sie alles an Heu neben dem Baum platziert hatten, was es in dem Hof gab, stellte sich Corvin neben das Gewächs und half Alessia hinauf. Als Alessia sich an einem äußerst zittrigen Ast hochgezogen hatte, konnte sie ziemlich leicht den Wehrgang erreichen und kletterte schließlich hinauf. »Ist die Luft rein?«, fragte Corvin. »Ja, alles in Ordnung.« Corvin stellte sich auf einen der Heuballen, sprang, und schaffte es, sich an einen Ast zu klammern. »Sei vorsichtig«, zischte Alessia. Corvin baumelte hilflos an dem Ast und versuchte vergebens, sich an ihm hochzuziehen. »Warte, ich helfe dir.« Alessia lehnte sich zu Corvin, aber es trennten sie noch einige Zentimeter von dem Ast.
»Ich komme nicht dran«, schnaufte sie.
»Dann streck dich ein wenig mehr!«
»Es geht aber nicht.«
Nach einem weiteren Versuch, auf den Ast zu klettern, rutschte Corvin ab und fiel auf die Ballen.
»Dann geh vor«, stöhnte er.
»Hast du dich verletzt?«
»Nein, alles in Ordnung hier unten. Geh einfach, ich komme nach.«
»Aber wo soll ich hin?«
»Immer geradeaus und nicht erwischen lassen. Wenn du dem Wehrgang einfach folgst, müsstest du irgendwann auf eine schmale Holztür stoßen. Geh’ dann durch diese Tür, dahinter müsste eine Statue stehen, dort wartest du auf mich.«
»Und wenn du nicht kommst?«
»Dann gehst du entweder allein zum König oder kehrst um, wenn du dich nicht traust«, erklärte Corvin schnippisch.
Alessia nickte und lief den dunklen Wehrgang entlang. Als sie noch einmal von oben auf den Hof blickte, war Corvin verschwunden. Sie atmete tief durch und lief weiterhin geradeaus. Ab und zu blieb sie stehen, um nach Geräuschen, die das Erscheinen eines Wächters ankündigen könnten, zu lauschen. Der Gang schien endlos zu sein, aber nach einiger Zeit stieß sie auf die Holztür. Vorsichtig öffnete Alessia sie, ganz darauf bedacht, das Knarren nicht zu laut werden zu lassen, und sah sich schließlich in einer von edlen Fackeln beleuchteten Halle wieder. Sie blickte sich erschrocken um und entdeckte neben sich sofort die Statue, von der Corvin gesprochen hatte. So lautlos wie möglich quetschte sie sich hinter die übermannshohe Kreatur aus Stein, und hoffte, dass man sie nicht entdecken würde. Als sie des langen Stehens müde wurde, ließ sie sich ein wenig an der Wand hinunter sinken, was zwar ziemlich unbequem war, aber nicht anders ging. Sie wartete und wartete, aber Corvin kam einfach nicht. Nun dachte sie nach, ob sie es riskieren sollte, einen Weg zum König zu suchen, oder ob sie besser umkehren sollte. Langsam reckte sie den Kopf an der Seite der Steinkreatur vorbei und sah sich um. Weit und breit schienen keine Wachen postiert zu sein. Alessia atmete tief durch, verließ ihr Versteck und suchte nach einer weiteren Tür, die sie zum König führen könnte. Die Halle war eine schlichte Steinhalle, deren Decke gewölbt war. An den Wänden befanden sich die ziemlich elegant geformten Fackeln, welche die Halle in ein schummriges Licht tauchten. Alessia schritt die vier Wände langsam ab, dabei fand sie heraus, dass sich in der Halle vier Türen befanden, an jeder Wand eine. Sie seufzte leise und überlegte, welche Tür sie ausprobieren sollte. Es musste auf Anhieb die Richtige sein, denn es würde zu viel Zeit kosten und zu riskant sein, alle Türen auszuprobieren.

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1012343 - 14.01.2007, 19:30:14
Hot sweet kissgirl 91
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Ich finds natürlich (wie köntne es auch anders sein) wieder sehr gut. Nur find ichs ein bisschen komisch, dass du die Halle als schlicht bezeichnest, weil ja ne Steinfigur und edle Fackeln und eine STEINhalle sich eher nach dem Gegenteil von schlicht anhören.
Und jetz setz dich an die Tasta und schreib weiter ó.ò

Anna glücklich
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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #1012351 - 14.01.2007, 19:32:00
Plumbümchen

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Warte mal ab was noch kommt, dann passt schlicht schon zwinker

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1016161 - 18.01.2007, 17:02:01
Plumbümchen

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Nachdem sie schließlich durch eine der Türen gegangen war, hörte sie auch schon wieder das Knarren eben dieser hinter sich. Langsam drehte Alessia sich wieder um. Gerade als sie einen Schritt machen wollte, riss jemand ruckartig die Tür auf.
»Was?« Alessia erblickte leicht verwirrt ihren Begleiter.
»Wie ich einen anderen Weg finden konnte? Ist geheim«, antwortete Corvin leicht außer Atem.
»Du hättest mich trotzdem nicht so erschrecken müssen.«
Schweigend schritten sie den engen Gang entlang, bis sie auf eine weitere Tür stießen.
»Was befindet sich dahinter?«
»Die Eingangshalle des Schlosses.« Corvin trat noch einen Schritt vor, dann öffnete er die Tür langsam, um nachzusehen, ob jemand in der Halle war. »Scheint niemand dort zu sein«, flüsterte er und betrat den großen Raum, Alessia dicht hinter ihm. Sie war nicht minder beeindruckt von dem Anblick, der sich ihr bot. Obwohl die Halle im Halbdunkel lag, konnte man die prachtvoll bemalten Wände und weitere kunstvoll gemeißelte Statuen erkennen, welche in zwei Reihen die Halle zierten. Alessia wollte sich gerade eines der Kunstwerke genauer ansehen, als Corvin sie am Arm zurückzog. »Dazu haben wir jetzt keine Zeit«, mahnte er und wies auf eine große Eichentür, die sich am Ende des Raumes befand. Alessia nickte und sie begaben sich schnell zur anderen Seite der Halle.
»Hier müssen wir aufpassen«, Corvin lehnte das Ohr an die Eichentür, »ich wusste es. Es kommt äußerst selten vor, dass niemand dort drin ist. Hoffen wir, dass der König auch unter ihnen ist.«
»Wieso sollte Gideon dort sein? Um diese Zeit wird er wohl kaum durch das Schloss schleichen.«
»Wenn ich an all die Erzählungen von geschwätzigen Wachen denke, ist er ziemlich oft und lange hier in der Bibliothek, ganz besonders Nachts.«
»Und was machen wir, wenn er nicht da ist?«
»Wegrennen, und zwar schnell.«
»Hervorragender Plan«, zischte Alessia.
»Hast du einen besseren?«
»Mach sie endlich auf.«
Nachdem Corvin die Tür geöffnet hatte, war das erste, was sie sahen ein kreisrunder Tisch, der etwas weiter entfernt von ihnen vor einem großen Fenster stand. An dem Tisch saßen sechs Männer, fünf von ihnen schienen Wachen und Dienstboten zu sein, der sechste war der König, welcher sich nun entsetzt erhob und Alessia und Corvin einen Augenblick reglos anstarrte. Er wand den Blick wieder von ihnen ab und wendete sich an eine seiner Wachen. »Wie konnten die beiden hierher gelangen?« Die Wachen tauschten nervöse Blicke aus, als einer von ihnen dem König gestand, dass er es sich nicht erklären konnte. »Wozu habe ich euch überhaupt, wenn ihr derartige Einbrüche nicht verhindern könnt? Und jetzt greift sie euch schon!«, keifte Gideon.
»Halt«, Corvin betrat nun den Raum, »wir müssen mit Euch sprechen, es ist dringend.«
»Und aus diesem Grund nehmt ihr euch einfach das Recht, mein Schloss um diese Zeit zu betreten?«
»Es... ging nicht anders.«
»Natürlich. Darüber können wir morgen dann in Ruhe sprechen, aber diese Nacht werdet ihr wohl zu unser aller Sicherheit hier verbringen müssen.«
Als Gideon geendet hatte, sprang eine der Wachen auf und marschierte auf Alessia und Corvin zu. Corvin reagierte auf der Stelle, griff nach Alessias Arm und rannte mit ihr durch die Eingangshalle, dicht gefolgt von den Wachen. Sie liefen an den Statuen vorbei auf eine der Türen zu, welche aber verschlossen war. »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Alessia verzweifelt, als die Wachen sie erreicht hatten. »Uns widerstandslos folgen«, brummte eine der Wachen. Alessia schaute Corvin hilfesuchend an, aber er achtete mehr auf die Wache. »Nein.«
»Wie lange wollt ihr es hinziehen?«
»Das werden wir noch sehen.«
Alessia wollte Corvin bitten, dem Ganzen einfach ein Ende zu setzen, aber ein lautes Klirren von zerbrechendem Glas, welches von der Fensterseite zu kommen schien, hielt sie auf. Erschrocken drehten sich alle zu den Fenstern, aber das einzige was sie sahen war ein großes Loch im Glas. Gideon eilte erzürnt zu ihnen, und auch er entdeckte das zerbrochene Fenster. »Was war das?«

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1016276 - 18.01.2007, 18:25:10
Hot sweet kissgirl 91
Wusel​maus​

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Und jetzt hat bestimmt der Trottel Phineo die Scheibe eingeworfen xD

Aber warum sagen die dem König nicht einfach was Sache ist??? Der wird sich doch ganz sicher nicht die Ohren zuhalten und sagen, dass er keinen Bock hat, ihnen zuzuhören? oO

Weiteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeer, uff da Stell! Mach hinne bäh

anna engel
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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #1016338 - 18.01.2007, 19:09:05
Plumbümchen

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Gut, ein bisschen weiter, nur für Anna extra kurz, da sie das ja auch immer so schön kann zwinker

*EDIT* Kleine Anmerkung: Hier beginnt das 6. Kapitel, ich habe nur noch keinen Titel dafür.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Corvin brach auf einmal in schallendes Gelächter aus, womit er die Aufmerksamkeit Gideons, Alessias und die der Wachen auf sich gelenkt hatte. »Ich habe es doch gewusst«, keuchte er, »ich weiß genau, dass du hier bist. Komm raus und hilf uns!« Alessia sah Corvin verwundert an und redete nun beruhigend auf ihn ein. »Ich weiß nicht, was plötzlich in dich gefahren ist, aber ich glaube nicht, dass sich hier noch jemand außer uns in dieser Halle befindet.«
»Da glaubst du falsch, genauso wie Gideon und seine Wachen es tun.«
»Ich will, dass man die beiden sofort hier wegschafft, um das Fenster kann man sich später kümmern!« Gideon hatte seine Geduld endgültig verloren. Seine Wachen gehorchten ihm nicht, sondern standen wie festgewachsen dort und betrachteten alles mit großer Verwunderung, während zwei ungehobelte Pöbel in der Eingangshalle seines Schlosses standen, wobei einer von ihnen den Verstand komplett verloren zu haben schien. Er wollte, dass endlich gehandelt wurde. »Es besteht kein Grund zur Aufregung, Gideon, die junge Dame und ich werden Euer Schloss so schnell es geht verlassen. Allerdings habe ich geglaubt, dass Ihr wisst, was hier gerade vor sich geht. Ich glaubte, Euer Wissen würde auch diesen Teil enthalten... Wie es scheint, habe ich mich geirrt.« Gideon und Alessia blickten Corvin verwirrt an, bis sie ein Geräusch, welches von den Glasscherben auf dem Boden ausging, wieder ablenkte. »Ich möchte wissen, was das ist«, murmelte Alessia leicht panisch. Sie vernahmen ein Knirschen, wie bei Schritten, die sich über die Scherben bewegten. Nun fiel Alessia ein langer, pechschwarzer Schatten auf, der sich hinter einer der Statuen befand. Der Schatten regte sich nicht, aber er gehörte nicht zu der Statue. Langsam drehte sich Alessia zu Corvin, welcher ihr verstohlen zulächelte. Alessia verstand und nickte. »Wir werden jetzt gehen«, sagte Corvin ruhig und nahm Alessias Hand. Gideon schien den Schatten auch bemerkt zu haben, denn er beachtete die beiden nicht mehr. Bloß eine der Wachen trat einen Schritt auf die beiden zu, aber in diesem Moment ertönte eine Stimme hinter der Statue und sie hielt inne. »Das würde ich unterlassen«, sagte die Stimme. Kurz darauf war ein leises Surren zu hören, einen Augenblick später ragte ein Pfeil aus einem Gemälde an der Wand.


Bearbeitet von Plumbümchen (18.01.2007, 19:10:41)

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1017268 - 19.01.2007, 18:43:32
Hot sweet kissgirl 91
Wusel​maus​

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Aber mich anmotzen, wenn ich an einer spannenden Stelle aufhör Ó.ò
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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #1017280 - 19.01.2007, 18:51:03
Plumbümchen

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Ein bisschen verpeilt heute, was? lach

Zitat:
Gut, ein bisschen weiter, nur für Anna extra kurz, da sie das ja auch immer so schön kann zwinker


Das war ja die Rache dafür, damit du auch mal MICH anmeckern kannst, Dödelchen lach

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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #1019160 - 21.01.2007, 19:43:53
Plumbümchen

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Hier gehts ein bisschen weiter, um euch nicht zu lange zu quälen zwinker
Was ich noch sagen wollte, ist, dass ich es ziemlich schade finde, dass hier niemand Kritikpunkte hat oder einfach mal was anderes als 'toll' sagen kann, denn ich würde mich sehr freuen, wenn man hier ein wenig mehr Aktivität zeigen würde unschlüssig

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Versteinert blickte der Wachmann auf das schmale Stück Holz, welches vor seiner Nase im Gemälde steckte, während der König Alarm schlug. Der Schatten trat nun hinter der Statue hervor und lief auf Alessia und Corvin zu, welche nun die Tür erreicht hatten. So schnell sie konnten rannten Phineo, Alessia und Corvin den Gang entlang, in der Hoffnung, dass die Soldaten des Königs sie nicht schnell genug abfangen würden. Sie stießen die Tür am Ende des Ganges auf und eilten durch den Wehrgang, gefolgt von den polternden Schritten sich nähernder Soldaten und Wachen. »Was jetzt?« Alessia blickte hilflos in den Hof. »Springen natürlich«, rief Phineo, packte Alessia und Corvin an den Händen, zog sie mit auf die Brüstung und sprang. Unversehrt landeten sie im Heu, während einige der Soldaten sich gegen die Brüstung lehnten und der andere Teil von ihnen auf einen anderen Weg zum Hof eilte. »Wo kommen die bloß alle so schnell her?«, fragte Alessia und rappelte sich auf. »Wir haben jetzt ein anderes Problem.« Corvin stand ratlos vor dem schweren Tor.
»Das mag sein, aber wir müssen erst die Soldaten aufhalten.«
»Hast du eine Idee?«
»Ja, aber ich brauche deine Hilfe«, sagte Phineo entschlossen.
»Gut, was muss ich tun?«
»Heb mich hoch zu dieser Fackel dort, dann müssen wir nur noch hoffen, dass es klappt.«
Corvin nickte, sie begaben sich zu der Steinmauer, und er half Phineo, sich zu der Fackel zu strecken. Phineo nahm einen Pfeil aus seinem Köcher und steckte ihn an der Flamme der Fackel an. »Lass mich runter.« Er spannte seinen Bogen und zielte mit dem brennenden Pfeil auf das Dach des Wehrgangs. »Ihr müsst versuchen, das Tor zu öffnen, egal wie«, sagte er und schoss den Pfeil ab. Phineos scharfer Blick hatte ihnen zu mehr Zeit verholfen, denn der Pfeil hatte sein Ziel nicht verfehlt und das Dach brannte wenige Augenblicke später lichterloh. Corvin und Alessia machten sich an dem Tor zu schaffen, aber sie fanden keine Möglichkeit, es zu öffnen.

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1019163 - 21.01.2007, 19:48:19
Hot sweet kissgirl 91
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Oi oi oi :O Wie kams eigentlich, dass keiner von denen bemerkt hat, wie Phi in den Raum gekommen ist??? Vorallem musste der vom Fenster bis zur Statue ja auch noch ein paar Schritte gehen. War der SO schnell? oO
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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #1019169 - 21.01.2007, 19:51:33
Plumbümchen

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Zitat:
Wie kams eigentlich, dass keiner von denen bemerkt hat, wie Phi in den Raum gekommen ist??? Vorallem musste der vom Fenster bis zur Statue ja auch noch ein paar Schritte gehen.


Er hat ja das Fenster eingeschlagen und ist dann durchgeklettert. Die haben nur das Glas splittern gehört und später das Loch gesehen, und da die Statue unmittelbar vor dem Fenster stand, konnte er sich praktisch direkt dahinter verstecken zwinker

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Re: "Phineo" [Re: Hot sweet kissgirl 91] - #1020823 - 23.01.2007, 19:04:28
Plumbümchen

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»Irgendwie müssen wir doch hier wegkommen«, schrie Alessia Phineo zu, um das Knistern des brennenden Daches zu übertönen. Phineo ließ seinen Bogen sinken und begab sich zu den beiden, die ratlos neben der Vorrichtung zum Öffnen des Tores standen. »Was ist denn los?«, fragte Phineo drängend. »Es klemmt!« Corvin deutete auf die Kurbel, mit welcher man die schweren Torflügel sonst problemlos öffnen und schließen konnte. »Lass mich das machen.« Phineo tastete die dicken Ketten der Vorrichtung nach Unebenheiten ab, auch die Kurbel selbst nahm er in Augenschein, bis er die Ursache schließlich gefunden hatte. »Da haben wir es!« »Ich will dich ja nicht überfordern, Phineo, aber du solltest dich besser beeilen«, wies Alessia mit einem Blick auf die Soldaten hin, die sich auf einem anderen Teil des Wehrganges gegenüber dem Tor postiert hatten und mit Pfeilen auf sie zielten. Phineo trat nun mit aller Kraft gegen die Kurbel, ein lautes Splittern war zu hören und danach konnte er die Ketten mit Leichtigkeit herunterziehen, um das Tor zu öffnen. Die Torflügel bewegten sich langsam nach außen hin, während Corvin ungeduldig zwischen ihrer einzigen Möglichkeit nach Rettung und den bewaffneten Soldaten hin und her sah. Alessia und Phineo standen hinter ihm, Phineo wies Alessia an, sich schon durch den langsam größer werdenden Spalt zu drängen, als er erneut seinen Bogen hob.
»Was tust du? Runter damit!«, zischte Corvin mit einem Blick auf die Soldaten, welche gespannt auf das Kommando zum Abschuss warteten.
»Wieso schießen sie nicht?«, fragte Alessia beunruhigt.
»Sei froh, dass sie nicht schießen.«
Das Tor hatte sich nun weit genug geöffnet, um hindurchschlüpfen zu können. Alessia verließ als erste den Hof, dann folgte Corvin und zuletzt Phineo, immer noch mit erhobenem Bogen. Kaum waren sie wenige Meter von dem Tor entfernt, hörte man den Pfeilhagel in ihre Richtung losgehen. Sie hörten das dumpfe Pochen der Pfeile, die in den Torflügeln stecken blieben. »Bloß weg hier!«, rief Corvin, nachdem sich ein Pfeil in seinem Umhang verfangen hatte.



»Ich frage mich immer noch, wie du es geschafft hast.« Alessia durchbrach das lange Schweigen, woraufhin Phineo sie fragend ansah.
»Aus welchem Grund und vor allem wie bist du in das Schloss gelangt?«
Phineo stand auf und ging zur Tür, an der sie ihre Umhänge aufgehängt hatten. Er suchte Alessias Umhang heraus und griff hinein, hervor kam etwas blau Schimmerndes.
»Das hier.« Phineo nahm die Kugel an sich und setzte sich wieder an den Tisch. »Du hast nicht wirklich geglaubt, ich wäre so dumm, es nicht zu bemerken?« Alessia schwieg. »Ich wachte auf und konnte nicht mehr einschlafen, also stand ich auf und schaute nach, ob die Kugel noch da ist. Frag nicht warum, mir war einfach danach. Sie war weg, ich verließ mein Schlafzimmer und klopfte an deine Tür, aber du warst auch verschwunden. Mir war sofort klar, was los war und ich beschloss, euch abzufangen.«
»Woher wusstest du, wo sich das Schloss Gideons befindet?«, fragte Corvin.
Phineo versuchte sich an einem Lächeln. »Nennen wir es Instinkt.«
»Und wie konntest du unbemerkt bis zu den Fenstern der Eingangshalle kommen?«
»Ich kam zum Tor, aber ich konnte natürlich nicht hinein, also schlich ich die Mauer entlang, auf der Suche nach einem anderen Weg. Das Schloss ist sehr groß, es hat lange gedauert, aber ich habe den Schlossgarten gefunden. An der Mauer stand ein Baum, dessen Äste in den Garten hinüberragten. Ich kletterte hinauf und konnte auf der anderen Seite herunter springen. Der Garten war ebenfalls sehr groß, aber ich fand schließlich die großen Fensterreihen... «
»Den Rest kann ich mir vorstellen.«
»Ich aber nicht. Wie bist du zu den Fenstern gekommen?«
»Efeuranken. Vom Erdboden bis zu den höchsten Türmen waren sie in der Schlosswand verankert. Da ich leicht genug war, konnte ich mich an ihnen hochziehen, ohne dass sie rissen. Ich wusste nicht genau, wo ihr wart, aber als ich euch durch eines der Fenster erkannte, sprang ich hinein.«
»Hätte dort keine Statue gestanden, hätten sie dich sofort bemerkt.«
»Das stimmt, es war reines Glück.« Phineo schaute zu Alessia, welche weiterhin schweigend auf ihre Hände im Schoß starrte.
»Die Soldaten des Königs haben großen Ungehorsam bewiesen.
»Was glaubst du?«
»Gideon wollte uns bloß einfangen, er hatte nicht vor, uns zu erschießen. Seine Soldaten waren im letzten Moment wohl anderer Meinung, aber die Flucht war uns längst gelungen.«
Corvin nickte und seufzte. »Was tun wir jetzt?«
»Weg von hier«, schlug Alessia vor.
Phineo sah sie ungläubig an. »Wir verschwinden immer.«
»Ich weiß, aber im Moment scheint es mir die beste Lösung zu sein. Ich sehe ein, dass ich unüberlegt gehandelt habe... Ich hätte besser auf dich hören sollen, Phineo. Du hattest Recht mit deiner Vermutung, der König wird uns nicht mehr in Frieden lassen.«

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1021034 - 23.01.2007, 21:01:40
Hot sweet kissgirl 91
Wusel​maus​

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Ich finds- wie kanns auch anders sein lach - gut!^^
Ich find, man hätte das höchstens NOCH spannender machen können, wenn man zB ein paar Soldaten durch einen zweiten Eingang in den Hof hätte kommen lassen. Ein kurzer Kampf- dann Phineos Einsatz am Tor und- raus^^ Ich finds nämlich ein kleines bisschen unlogisch, dass die Soldaten nur diesen einen Zugang zum Hof und damit auch zum Tor haben^^. Und jetzt wo ich grade drüber nachdenk, stehen doch normalerweise an mittelalterlichen Toren eigentlich immer Wachen, oder?? Besonders an Regierungsgebäuden. Sind die bei dir einfach so sorglos?^^

Und ich finds toll, dass Phineo die anderen beiden nicht zusammenmeckert lach Ich hätte denen schon längst mindestens eine Kopfnuss gegeben xD Lieber braver Phineo *tätschel*

Weiteeeeeeeeeeeeeer- und lass die Feiglinge nicht abhauen, wär ja noch schöner, wenn die mit ihrer Feigheit immer durchkämen bäh zwinker


lg Anna glücklich
_________________________
Etwas Unmögliches ist nicht undenkbar, aber etwas Undenkbares ist unmöglich ~~ Ich bin und bleibe wie ich bin

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Re: "Phineo" [Re: Plumbümchen] - #1023382 - 26.01.2007, 19:57:17
zauberbeet
Nicht registriert


Uhi staun ..scheint so als wüsste Marinna ja eine Menge mehr über den Wald, als sie wissen will ...

sehr spannend und mit superhohem nivaeu geschrieben ..*begeistert*

SUPIII LAURAAA<3

*kommt nicht mehr aus dem staunen*


> And the Oscar goes to.. Laura <3 < zwinker


Gruß zauberbeet glücklich

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