Das Quietschen eines alten Tors
durchbricht die Stille der Nacht.
Sanfte Schritte, die über den Boden gleiten,
sind wahrzunehmen.
Sie hält inne, überblickt die düstre Umgebung,
schweift mit ihren kalten, blauen Augen über die
Grabsteine hinweg.
Ein leichter Windhauch umgibt ihren Körper,
der sich darauf langsam wieder in Bewegung setzt.
Sie schreitet dahin, auf der Suche nach ihm.
Er, der sie zu diesem Wesen gemacht hat,
welches sie nun ist.
Der ganze Schmerz scheint sich in diesem Ort
festgehalten zu haben.
Sie spürt das ganze Leid der gefangenen Seelen.
Doch dies lässt sie kalt.
Schon längst gewöhnt von solchen Gefühlen und dem
Bann der übersinnlichen Kraft, reißt sie etwas aus
ihren Gedanken.
Ein alter Grabstein, umrungen von schwarzen, dornigen
Rosen, füllt ihr Blickfeld aus.
Ihre Schritte werden langsamer, bis sie zum völligen
Stillstand finden.
Sie hockt sich vor das Grab und schließt ihre Augen.
Ihre Hände bohren sich in die Erde, die schon aufgewühlt
zu sein scheint.
Das Blut in ihren Adern, langsam versiegt es
und sie erstarrt zu Stein.
Ihr lebloser Körper fällt auf die Erde nieder,
denn mitten in der Nacht hört sie auf zu sein.