World Tag Team Championship Match
Als Opener fand ich das Match doch recht gelungen. Zumal das Team Masters/Carlito auch gezeigt hat, dass die beiden Riesen Show und Kane nicht unbedingt unbesiegbar sind. In jedem Fall war es ein Match, welches sehr gut auf den PPV einstimmte. Allerdings kann man hier auch ganz klar sagen, so lange sich Show & Kane verstehen, werden sie die Titel wohl so schnell nicht abgeben.
Es ist allerdings auch auffällig welche - doch positive - Entwicklung der Charakter Kane an der Seite von Show genommen hat.
Fazit: 3 von 5 Punkten


"Money In The Bank" - Ladder Match
Vergleicht man das Match als solches mit dem vom Vorjahr, müsste man eigentlich enttäuscht sein. Und ich bin es auch. Das Niveau des Vorjahres wurde bei weitem nicht erreicht. Die ständigen - und eigentlich unsinnigen - Moves von der Leiter (obwohl man nur nach dem Koffer hätte greifen müssen) wurden mit der Zeit langweilig, obwohl sie hin und wieder spektakulär waren. Auch die kurze Verletzungsauszeit von Flair brachte das Match weder voran noch war es überraschend, dass er zurückkam.
Mit RvD gewann ein Worker, den man nach seiner langen Verletzungspause nun endlich hypen und pushen will. Ob er allerdings der Richtige für das "Große Gold" ist, lasse ich einmal dahingestellt. Ich denke hier, dass man nicht nur für ihn die 'HardCore-Division' wieder einführen sollte.
Fazit: 2 von 5 Punkten


WWE United States Championship Match
Ein Match, von dem ich mir eigentlich auch mehr versprochen hatte. Meine Erwartungen wurden allerdings auch hier nicht erfüllt. In letzter Zeit hatte JBL nur 'billige' und nichtssagende Storylines und plötzlich gewinnt er den US-Titel, den sich Benoit so hart erkämpfen musste. Für mich ein Griff ins Klo. Hier gibt es bei SD! weitaus bessere Anwärter für ein solches Match und letztendlich auch für den Titel. Während des Matches hatte ich auch das Gefühl, dass JBL nicht mehr die Qualitäten eines MainEventers hat.
Fazit: 1,5 von 5 Punkten


HardCore-Match
Auf dieses Match war ich sehr gespannt, wurde es doch von Edge selbst immer wieder gehypt. Er selbst sagte ja, wenn er schon nicht um den Titel kämpfen dürfe, würde er allen mit 'seinem' Match die Show stehlen. Das ist ihm und dem Match nicht allein durch die Teilnahme oder den Gegner Foley aka Cactus Jack absolut gelungen. Zwar gab es Sequenzen im Match, die schon bekannt waren (Reißzwecken), aber auch die vielen neuen Einfälle waren erste Sahne. So fand ich einen Mr. 'Stacheldraht-Socko' doch sehr amüsant. Zumal dieser auch in Litas schmutziges Mundwerk gesteckt wurde (schönen Gruß nach Kanada). Dass Edge das Match auf diese spektakuläre Art und Weise beenden - wann sah man schon einmal einen Spear auf/durch einen brennenden (!) Tisch? - und letztendlich sogar gewinnen würde, war nicht abzusehen aber auch nicht minder gelungen.
Fazit: 4,5 von 5 Punkten


Handicap-Match
Ganz ehrlich, wer die Idee zu einem solchen Match hatte - besonders weil es hier immerhin "WrestleMania" war - gehört entlassen. Wer dieses Match nicht dazu genutzt hat, aufs Klo zu gehen und den Getränke und Popcorn-Vorrat zu erneuern, der war selbst schuld. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen.
Oder doch, eins noch: Man hätte Sharmell ruhig ein paar Würmer mehr in den Mund stopfen sollen. Das Gekreische von ihr war ja widerlich.
Fazit: 0,5 von 5 Punkten


WWE Womens Championship Match
Die Härte und das Niveau des Matches überraschte mich nicht. Dazu habe ich zu lange vor allem Trish zugesehen und weiß, was sie imstande ist, zu leisten. Durch dieses Match wurde ich allerdings an legendäre Fehden zwischen Trish und Lita erinnert. Für mich eines der besten Matches, die die Women-Liga in den letzten Monaten abgeliefert hat. Dass Trish nach 1,5 Jahren den Titel nun abgeben musste, war sicher nicht vorherzusehen. Ich fand es zudem schade, jedoch wurde es natürlich langsam einmal Zeit. Aber in Micky James hatte Trish ein vollkommen würdige Gegnerin und auch nachfolgende Championesse.
Fazit: 3,5 von 5 Punkten


Casket Match
Über das Match wurde im Vorfeld ja schon genug gesprochen. Dennoch muss man sagen, dass sich vor allem Mark Henry sehr anstrengte, um dem Match doch eine gewisse Note zu geben. Es ist beiden gelungen, ein doch unterhaltsames Match abzuliefern. Dass es ausgerechnet ein Sarg-Match sein musste, begründet sich wohl dennoch nur darin, dass es das erste in der Geschichte von "WrestleMania" war. Letztendlich war ich von dem Match doch nicht so enttäuscht, wie ich es im Vorfeld erwartet hatte.
Fazit: 2,5 von 5 Punkten


No Holds Barred Match
Selten kommt es vor, dass ein Vince MacMahon bei einer solchen Großveranstltung ein Match gewinnt. Alle Jahre wieder, taucht er bei "WrestleMania" auf und lässt sich sprichwörtlich den Arsch versohlen. Langsam glaube ich, dass der Chairman masochistisch veranlagt ist. Das Match allerdings hatte doch eine gewisse Klasse. HBK packte einige Dinge aus seinem Reportoire, die dem Event angemessen waren. Geschickt gab man dem 'alten Mann' Vince durch das Eingreifen der Spirit-Squad und seines Sohnes die Zeit, die er zwischendurch für seine Erholung brauchte. Dennoch Hut ab davor, was der Chairman in seinem Alter noch leisten kann und will (da sollten sich einige Worker mal eine Scheibe abschneiden).
Fazit: 3,5 von 5 Punkten


World Heavyweight Championship Triple Threat Match
Ging es in diesem Match wirklich um den WHC-Titel? Einzig der Ausgang des Matches war dann doch überraschend. Wenn man sich allerdings das "WM"-Match um den WHC zwischen Benoit, HBK und HHH in Erinnerung ruft, dann war das gestrige nicht mehr als ein billiger Abklatsch. Nie reichte dieses Match an ein wahres "WM"-Niveau heran. Was man sich weiterhin davon verspricht, ein Fliegengewicht einen HEAVYWEIGHT-Titel halten zu lassen, weiß ich nicht wirklich. Mich enttäuschte dieses Match vollkommen.
Fazit: 1 von 5 Punkten


Playboy-Pillow-Fight
Ein netter und unterhaltsamer (besonders für die Männer) Lückenfüller der beiden Playboy-Diven. So etwas gehört schon zu "WrestleMania" wie Kaffee zu Giotto. Da es hier aber auch um nichts anderes ging, als darum, sich zu präsentieren, kann man dem Match selbst keine große Bedeutung beimessen. Man kann es nur mit anderen Pillow-Fights vergleichen. Und dabei schneidet auch dieses Match gar nicht mal so schlecht ab.
Fazit: 2,5 von 5 Punkten


WWE Championship
Sollte das wirklich der MAIN-EVENT von "WrestleMania 22" gewesen sein? Ich wartete die ganze Zeit auf den spannenden, überraschenden, explosiven Moment - aber er kam nicht. Angefangen hatte es schon mit dem Entrance der beiden. Hunter wirkte mehr als lächerlich, als er erst die ganze Zeit ruhig auf seinem Stuhl saß und plötzlich aufsprang. Die angesprochene Mischung aus Conan und He-Man ist eine Beleidigung der beiden Comic-Figuren. Einen lächerlicheren Entrance für einen angehenden Champion (und auch Heel) hätte man sich nicht ausdenken können. Aber dem stand auch ein John Cena in nichts nach. Mit dem Hut und den nackten Beinen unter dem geschlossenen Mantel sah dieser aus, wie ein Exhibitionist, der Nachts arme alte Frauen auf der Straße erschreckt. Das Match selbst war auch wenig spannend. Beide Kontrahenten kamen jeweils aus dem Finisher des anderen heraus - *GÄHN*... was gibts sonst Neues? Nichts. Ach doch, das Babyface hat sich gegen den möchtegern Conan-He-Man und 11-fachen Champion durchgesetzt - und wieder mal kann man Hunter mit "You Tape Out" begrüßen. Langweilig.
Fazit: 1 von 5 Punkten


Mit ein paar Matches weniger wäre das Event "WrestleMania" vielleicht ein Erfolg geworden. Man hätte sich in anderen Matches andere Gegner überlegen sollen oder eben andere MatchArten. Es gibt doch so viele tolle MatchEvents - nein, die verpulvert man lieber in den Wochenshows, wo das Rating wöchentlich schlechter wird. Da, wo man Werbung - Eigenwerbung - machen kann, kramt man die staubangesetzten 'Classicer' aus.
Ich bin jedenfall verdammt enttäuscht von diesem - in den vergangenen Jahren zumindest - MegaEvent des Wrestling-Jahres.


MfG M.
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"Be a voice not an echo!"

Wenn ich über's Wasser gehen könnte, würden meine Kritiker sagen: "Nichtmal schwimmen kann der."