FarbmäuseFarbmäuse gibt es, wie der Name bereits verrät in vielen verschiedenen Farben und Arten.
Die bekannteste ist wohl immer noch die weiße Maus (Albinomaus) mit roten Augen. Leider sind Tiere mit roten Augen anfälliger für Krankheiten.
Mäusearten, die aus Qualzuchten hervorgegangen sind, sind: Tanzmäuse, Lockenmäuse, Nacktmäuse, schwanzlose Mäuse, langhaarige Mäuse und viele weitere.
Mäuse werden zwischen 1-2 Jahre alt.
ErnährungAuch wenn man bei Mäusen sofort an Käse denkt, sollte man Mäusen keinen Käse geben. Käse ist schädlich für die Mäuse, da er zuviel Fett enthält.
Als Grundnahrungsmittel sollte man Mäusefutter aus dem Zooladen nehmen.
Zu viele Leckerlis wie Drops, Knabberstangen oder weitere im Zooladen erhältliche Knabbereien sollte man den Mäusen in Maßen und nicht in Massen geben, da diese Zucker enthalten und die Mäuse dick machen.
Grünfutter (Obst und Gemüse) sollte man den Tieren nur in kleinen Mengen geben, damit sie es essen, solange es noch frisch ist. Außerdem bekommen die Tiere bei zuviel Frischfutter Durchfall.
Damit die Zähne der kleinen Nager nicht zu lang werden, sollte man ihnen viele Knabbermöglichkeiten bieten. So kann man im Zooladen Knabberhölzer kaufen. Jedoch sollte getrocknetes Brot vermieden werden, da es dick macht. Ausserdem könnten Schimmelsporen enthalten sein, wenn getrocknetes Brot verfüttert wird, dann nur ganz selten.
Salz- und Kalksteine sollten Mäusen nur dann gegeben werden, wenn sie nicht zuviel davon ablecken/abknabbern, aber Salzlecksteine sind überflüssig bis ungünstig. Ein gesund ernährtes Tier bekommt seine Salze und Mineralien über das Futter (Kräuter!), es benötigt keine billigen Kochsalze. Salzlecksteine sind sogar mitunter gefährlich, wenn ein Tier zu viel dran leckt oder sie sogar annagt kann es zu einer Natriumchloridüberversorgung kommen, eine Folge wären starke Nierenprobleme, sollte ein Stein ganz verzehrt werden, kann es schlimmstenfalls zu Nierenversagen und somit zum Tod des Tieres führen. Salzlecksteine die mit Mineralien und anderen Spurenelementen versetzt sind, können zu einer Nitratüberversorgung führen. Sollten die Tiere nur selten am Stein lecken ist dieser ungefährlich, aber benötigt wird ein Stein bei einer abwechslungsreichen Ernährung nicht.
Kalksteine bestehen zum größten Teil aus Kalzium, nagen die Tiere zu sehr daran (meist aus Langeweile), führt das zu einer zu hohen Kalziumresorption, (Kalzium/Phosphorungleichgewicht)was zu Harnsteinbildung und zu Organverkalkung führen kann. Ein gelegentliches Nagen am Kalkstein schadet nicht, allerdings bekommen die Tiere über Kräuter und Grünfutter genug Kalzium zugeführt.
Mäusen sollte man genauso wie allen anderen Haustieren täglich frisches Wasser verabreichen.
HaltungFarbmäuse sind Gruppentiere. Sie sollten mindestens zu zweit gehalten werden, wenn nicht sogar in einer Gruppe von ca. 4 Mäusen.
Die Tragzeit einer Maus beträgt ca. 3 Wochen, das bedeutet, dass Mäuse sich extrem schnell vermehren.
Um eine sinnvolle Gruppe, vielleicht aus 4 Tieren zu halten, sollte man 3 Mädchen zu 1 Kastraten setzen. Reine Kastratengruppen funktionieren ebenso wenig wie unkastrierte Böckchen. Die Jungs müssen noch lange ihre ganze Hormone los werden und von 100 Tieren sind es vielleicht 94 die danach genauso sind wie vorher und daher nur mit Mädels leben können.
Anfängern ist davon abzuraten Böcke zu halten, da diese Revierkämpfe untereinander führen, die bis zum Tod führen können. Ebenso sollten Profis es auch nicht machen. Die Böcke müssen auf minimalem Raum gehalten werden, mit minimaler Austattung. Es gibt nur wenige gut funktionierende Böckchengruppen!
Mäuse sollte man in einem Gitterkäfig halten, indem man genug Platz für Spielmöglichkeiten hat. Es ist davon abzuraten eine Maus in einem Terrarium oder einem Plastekäfig zu halten, da die Belüftung zu schlecht ist und keine Klettermöglichkeiten vorhanden sind.
Als Einstreu sollte man Hanf- oder Leinenstreu verwenden, denn diese Einstreu ist besonders saugfähig und wenig staubig.
Der Geruch des Urins von Mäusen kann zu einem großen Problem werden. Er riecht streng und man sollte sich deshalb lieber vorher überlegen, ob Mäuse das richtige Haustier für einen sind.
Man hat die Möglichkeiten Mäusen anzugewöhnen eine Art ‚Toilette’ zu benutzen, die man mit Chinchillasand füllt. Auf keinen Fall darf man Katzenstreu verwenden! Katzenstreu ist so grobkörnig, dass die Mäuse beim Versuch es zu Fressen daran Ersticken könnten.
Auch von Vogelsand ist abzuraten, weil dort scharfe und spitze Kleinteilchen sind, an denen sich die Mäuse schneiden könnten.
Da Mäuse sehr gerne Nester bauen und auch sonst den Käfiginhalt gerne so umräumen, wie sie es gern hätten, sind folgende Dinge anbietbar:
- Heu
- Klopapierrollen
- Klopapier
- Papierschnipsel
Bei Spielzeug, wie Häusern, sollte man auf Plastik verzichten und lieber zu Holz greifen.
NachwuchsMäuse sollte man nur durchdacht vermehren! Viele Tiere sitzen im Tierheim und in Zoofachgeschäften, da ist es nicht nötig noch mehr auf die Welt zu setzen. Mäuse sollten aber überhaupt nicht von Jugendlichen gezüchtet werden. Sie kennen sie nicht mit den Genen der Tiere aus, sie wissen gar nichts. Meist kommt es dadurch zu Qual- oder Inzuchten.
Mäuse aus dem Zooladen sollte man ebenfalls nicht kaufen, einmal nicht um diese Massenproduktion zu unterstützen und dann sind die meisten sowieso Inzuchttiere oder werden mit langem Fell gezüchtet damit sie sich besser verkaufen, Qualzuchten.
Mäuse aus dem Zooladen sind auch oft krank und versterben nach wenigen Monaten. Wer also den Tieren einen gefallen tun will der holt sich Mäuse lieber aus Notfallforen, Tierheimen oder wenns nicht anders geht von Züchtern, auf keinen Fall sollten ZooLa's unterstützt werden !!!
Mäuse können 5-12 Babys pro Wurf werfen. Diese Babys können sie wahrscheinlich nicht alle behalten, also überlegen sie vorher, was sie mit den Babys machen!
Die Tragzeit einer Maus beträgt 21-23 Tage. Erst in der letzten Woche wird ein dicker Bauch bei den Mäuseweibchen sichtbar.
Grundsätzlich sollte man die Maus auf keinen Fall bei der Geburt stören, da sie sonst Angstanfälle bekommen könnte und die Babys auffrisst.
Wichtig! Mäusemütter fressen gelegentlich ihren Nachwuchs, das kann folgende Ursachen haben
- die Mäusemutter hat einen Eiweiß und Mineralienmangel
- die Jungen sind von Geburt an nicht lebensfähig, stößt das Junge nicht kurz nach der Geburt einen Schrei aus, frisst die Mutter weiter.
- die Mutter wird zu oft gestört, sie kommt nicht zur Ruhe und ist unsicher, sie frisst die Jungen aus Angst.
- die Mutter ist unerfahren und weiß nicht was sie mit dem Nachwuchs machen soll.
- die Mutter hat Stress, weil evtl. die Besatzdichte im Gehege zu hoch ist, kein Haus vorhanden ist etc.
Mäuse sind Nesthocker, sprich sie kommen nackt auf die Welt, mit geschlossenen Augen und Ohren.
Bis zum 3. Lebenstag sind die Jungen völlig nackt, am 3. Tag treten erste Haarspitzen aus der Haut hervor.
Ab dem 7. Lebenstag werden die Jungen munter und krabbeln gelegentlich schon aus dem Nest, werden dann aber sofort von der Mutter mittels Nackengriff zurück ins Nest gebracht.
Ab dem 10 Tag sind die Augen offen, und das Fellkleid ist voll ausgebildet
Ab dem 16. Tag machen die Tiere selbstständige Ausflüge in die Umgebung und spielen mit ihren Geschwistern. Auch fangen sie nun an etwas feste Nahrung zu sich zu nehmen
Ab dem 22. Tag sind die völlig selbstständig und werden nun auch nicht mehr von der Mutter gesäugt, sie brauchen ihre Mutter aber noch, um von ihr zu lernen.
Ab der 4. Woche sollte man die Mäuse nach Geschlechtern trennen, aber abgeben erst mit 8 Wochen, damit sie noch genug von den Eltern lernen können.
Gute Quelle:
Infoseite für Anfänger