Als mir nach einer Weile langweilig wurde, klingelte ich nach der Schwester und erkundigte mich ob ich mein Zimmer verlassen dürfte, um etwas die Gegend zu erkunden, wie ich meinte. Klar dürfte ich, es gäbe einen kleinen Aufendhaltsraum, in dem einige Bücher und auch ein Computer stände, zur Fortbildung. Sie wies mir außerdem den Weg zur Terrasse und zu den Länden des Krankenhauses. Schnell merkte ich das es riesig war und meine Abteilung, in der ich lag, eigentlich nur einen winzigen Teil ausmachte, ich verlief mich. Alle Gänge sahen ähnlich aus und die Zahlen der Abteilungen machten nicht unbedingt Sinn, jedenfalls nicht auf den ersten Blick erkennbar. Als ich an einer Pflanze, die ich mir zufällig merkte, schon zum Xsten Mal vorbeigelaufen war, bemerkte ich erst eine Karte des Krankenhauses. Danach ging alles ziemlich schnell, ich ging zum Frisör, lies mir einen schicken Haarschnitt verpassen, kaufte ein paar Cremes, lies alles auf mein Zimmer schreiben und saß kurz danach in den kleinen Aufendhaltsraum an den Computer. In meiner Akte hatte ich meinen Geburtsort, meinen Wohnort und mein Geburtsdatum erfahren, nun machte ich mich auf die Suche nach Hinweisen meiner Existenz. Zum Glück hatte der Computer auch eine Onlineverbindung, auch wenn diese sich nur auf die sogenannten "sinnvollen Seiten" bezog, alle anderen Seiten waren geblockt. Heute denke ich, der Netzwerkadministrator des Hauses müsste wirklich ein Profi seines Faches gewesen sein. Als Erstes durchforstete ich die Archive der örtlichen Zeitungen, von der Stadt in welcher ich wohnte. Dabei stieß ich auch auf einen Bericht von meinem Unfall. Eine knappe Mitteilung, nur.
-Tragisch: endete der Sturz einer jungen Frau, die rückwärts eine Treppe herunterfiel.
Dabei erlitt sie neben einigen Prellungen und Verrenkungen auch eine schwere Kopfverletzung.
Sara Jansch liegt seit dem im Koma. -
Eine eigenartige Mitteilung war es schon. Wer fiel schon rückwärts die Treppe hinunter? Ich ging weiter auf die Suche. Die eine Schwester hatte etwas von Anterohgraden und Rehtrogranden Trauma gesagt, ich wollte wissen was es bedeutet. Während ich mich in eine Suchmaschine einlogte, setzte sich eine Frau neben mich. Eine Weile sah sie mir still zu, doch als ich das erste Wort eintippe, fragte sie: "Sie sind Frau Jansch?" Ich nickte nur, sosehr war ich in meine Suche vertieft. "Sie müssen sich wohl mit Computern und Internet auskennen. Wissen sie ob sie einen bei sich Zuhause haben?" Irritiert sah ich sie an, ich dachte sie hätte einen Scherz gemacht, wusste sie nicht dass ich mein Gedächtnis verloren hatte? "Ich weiß es nicht."nuschelte ich, "Kann schon sein" Ich befasste mich wieder mit meinen Suchergebnissen, viele waren es ja nicht. Nur kleine Textstücke.
Amnesie
A. ist eine zeitlich begrenzte Erinnerungslücke. Man kann sich an einen bestimmten Zeitabschnitt nicht mehr erinnern. Eine A. kann verursacht werden durch z.b. Bewusstlosigkeit, Gehirnerschütterung, psychische Erkrankungen oder epileptische Anfälle. Im wesentlichen unterscheidet man einerseits eine anterograde A., d.h. eine Erinnerungslücke für die erste Zeit nach Rückkehr des Bewusstseins. Andererseits spricht man von einer retrograden A., wenn die Erinnerung vor dem auslösenden Ereignis (z.B. Unfall) fehlt.

Wirklich aufschlussreich war das Ganze nun nicht, aber ich wusste wenigstens was die Schwester zum Doktor zur Visite sagte. Ich suchte nach retrograde, das Ergebnis war nicht wirklich anders.
retroaktive A.; engl.: retrograde a.
Für einen Zeitabschnitt vor dem auslösenden Ereignis (z.B. vor Commotio u. Contusio cerebri, einem epileptischen Anfall).

-Fortsetzung folgt....-

by Eve