Nun ja, Kindern vorzuwerfen, dass sie nicht vernünftiger sind, ist gleichwertig mit wie an einem Hund bemängeln, dass er keinen Salto mortale macht, wenn man ihn schlägt.
Dafür ist Erziehung genau da, Kinder sind so vernünftig, wie man sie erzieht.

Des Weiteren kann die Wissensvermittlung früher nicht um so viel besser gewesen sein - du meinst ja hoffentlich nicht schwarzpädagogische Methoden - da mir auch desöfteren arge fauxpas aus der Altersschicht unterkommen.

Kiddiesprache oder allgemein die Kultur der Kinder und Jugendlichen sollte man hier auch nicht durch den Dreck ziehen, sicher sind dies noch die besten Mittel sie zu erreichen.


Wenngleich ich Gedichte auswendig lernen und Liedgut in der Schule schon einen Stammplatz einräumen möchte, erkenne ich ihren pädagogischen Nutzen nur bedingt und zwar insofern, als die Texte gelesen werden müssen.
Das ist m.E. die Crux am ganzen Thema: Lesen, lesen, lesen.
Ich lese zurzeit ein englisches Buch und stelle fest, wie sich mein englisches Sprachgefühl, Verständnis und Wissen zügig regenerieren.
Im gleichen Maß wird das lesende Grundschulkind - irgendwelche genetischen Benachteiligungen außen vorweg - viel bessere Diktate schreiben.

Lesen ist essentiell in unserer Gesellschaft und wer lesefaul ist, wird sich generell mit der Bildung schwer gebärden.
Also muss alles getan werden, vorlesen, mit Bilderbüchern heranführen, dann Text, lustige gute Kinderbücher, dann kann man in der Zwölften auch den Faust flux durchlesen.
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Um die Rekursion zu verstehen, muss man erst einmal die Rekursion verstanden haben.