Hallo werther Leydensgenoße [alte Rechtschreibung find ich übrigens auch cool],
ich muss eingestehen, dass angesichts dessen, dass die Diskussion um Sprache geht, ich versucht habe, mich gewählter zu artikulieren.
Den Overkill -der ja auch ein lustiges Stilmittel sein kann- wollte ich eigentlich nicht erreichen, stattdessen war meine Intention, ästhetisch zu wirken.

Btw möchte ich dir wirklich nahe legen, doch mal nachzusehen, was die zwei Wörter bedeuten. Bei denen kommt es auch eher darauf an, dass sie nicht jeder versteht, ansonsten kann man nicht so offen darüber mit einem Freund in Gesellschaft reden.
So ist es freilich denkbar, von dem ein oder anderen Ipsismus - den man während des gestrigen soirées pflegte - zu erzählen und wird so sicher weniger Bestürzung ernten, als wenn man zum besten gibt, wie geil das *zensiert* letzten Abend gewesen wäre.

Welch schlemische That, aber ich möchte noch einmal zu Bedenken geben, dass Sprache nicht nur Zweck, sondern auch Kunst ist. Vor allem auch korrumpierte Kunst, wenn man an gewisse Politikerreden denkt.

Ich muss mich klar auf deine Seite stellen, was das Verteidigen des Chatslangs angeht. Den finde ich als Gut einer Subkultur schon passabel, muss allerdings nicht mit einer Verwahrlosung oder Vergewaltigung der Sprache [-> La chantatrice chauve] einher gehen. Es ging ja in erster Linie um Rechtschreibung, aber auch eine nur noch verfloskulierte Konversation ist überflüssig. Und das Floskelimperium schlägt zurzeit gewaltig zurück ;-).
lol, rofl, btw, omg, finde ich als kurze Gefühlsäußerungen absolut okay, wenngleich da leicht die Sucht eintritt, ich selbst bin total smileysüchtig.

Rettet den Genitiv!
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Um die Rekursion zu verstehen, muss man erst einmal die Rekursion verstanden haben.