Will man also nachhaltig gegen so ein Verhalten vorgehen, hilft nur der Weg dahin.
Die Sanktionen bei Knuddels sind ein Witz. Technisch wäre da wesentlich mehr möglich und das, ohne gleich staatliche Ressourcen zu belegen, die anderweitig vielleicht dringender gebraucht werden. Was ist denn schon eine Nicksperre oder ein IP-Bann? Das beeindruckt nur Leute, die sich für ihren Account interessieren (z. B. weil sie dem Chat Geld in den Rachen geworfen haben) oder ihre IP nicht sofort ändern können. Und auch die weiteren Maßnahmen von Knuddels (z. B. bei der Registrierung) sind ein Witz.
Mich beeindruckt ein lösungsorientierter Moderator, der mit Menschen umgehen kann, mehr als ein Moderator, der mir zeigen will, was für tolle Features er so drauf hat.
Ich fasse mal eben zusammen. Zur Nachhaltigkeit gehören:
- Nachhaltige technische Maßnahmen
- Lösungsorientierte soziale Fähigkeiten
Leider geht das immer mehr unter. Ich fand Menschen wie Mates oder Mel einfach super, weil sie diese sozialen Fähigkeiten mitgebracht haben. Eine langfristige Lösung erreicht man in der Mehrheit der Fälle durch Kommunikation und nicht durch Sanktionen. Einfach mal darüber nachdenken.
Na ja, das ist aber erstmal nur deine Meinung und Sichtweise dazu. Man sollte sich bekanntlich immer beide Seiten anhören. Selbst vor einem Gericht wäre das nicht anders. Oder glaubst du, es kommt direkt zu einem Urteil, ohne dass die angeklagte Person zu Wort kommen durfte? So läuft das prinzipiell nicht. Und auch hier bei Knuddels sollte man schon Wert haben drauf legen, dass eine gemeldete Person zu Wort kommen darf. Dass es keine Vorgeschichte oder Gründe gab, kann die Person ja vollkommen anders sehen. Und das sollte man schon mit einbeziehen.
Natürlich wäre es schön, wenn beide Seiten zu Wort kämen. Dein Vergleich hinkt aber in einigen Punkten. Da vor Gericht jeder, der nicht mit dem Angeklagten verwandt oder verschwägert ist, zu Wort kommen muss, entsteht auch ein enormer Verwaltungsaufwand. Gerichtstermine können Monate oder gar Jahre dauern und auch die Verhandlung kann über lange Zeit vertagt werden. Das wäre bei den Meldungen in einem sozialen Netzwerk wohl kaum im Interesse der Kunden. Daraus folgt auch, dass man nicht Vorgehensweise aus System A auf System B übertragen kann. Es gab damals schon die Möglichkeit, dass sich der Gemeldete zum Vorfall äußern durfte. Diese wurde -wie du weißt- entfernt. Stell dir die Bearbeitungsdauer der Meldung vor (der Beschuldigte kann auch zwischenzeitlich offline sein), die enorme Anzahl der Meldungen, die vergleichsweise geringe Anzahl an administrativen Mitgliedern (absurde Teamobergrenzen) und nicht zuletzt die sonst schon heiß diskutierte Problematik der Handy- und Webadmins.
Es stimmt, es wäre fair und eine bessere Vorgehensweise, erfordert jedoch auch einen kompletten Neuentwurf hinsichtlich des Meldekonzepts und eine Anpassung des Meldesystems (im Optimalfall eine Neuentwicklung). Da Knuddels bei so einigen Ideen in den letzten zwei Jahren sehr talentiert war, bin ich sehr zuversichtlich, dass das fehlerfrei und professionell umgesetzt wird (Ironie aus). Und hach, wären da nicht die Personalressourcen [...]