Was mich extrem stört sind überfüllte oder mega volle Züge und Busse (da bin ich nicht der einzige) und genau die Gefahr besteht bei dem Ticket, vorallem in den Sommerferien.
Die Verkehrsmittel waren vor Einführung des Tickets schon überfüllt, was sich aber seit dem noch einmal deutlich gesteigert haben soll. Dieses Ticket allein genügt nicht, um dem Klimawandel entgegenwirken zu können. Der Nahverkehr muss ausgebaut werden, damit auch mehr Menschen diese Leistungen in Anspruch nehmen wollen und können.
Auch gibt es Menschen mit Krankheiten z. B. Angst- und Panikstörung, Sozialphobie, Platzangst o. ä. für diese wird die Fahrt in einem vollen Zug oder Bus jedesmal zur absoluten Hölle. Was soll man da machen? Sagen, dass die kranken dann gefälligst nicht mitfahren sollen?
Es gibt auch Menschen, die krankheitsbedingt nicht Auto fahren können. Öffentliche Nahverkehrsmittel sind nun mal für eine Vielzahl an Menschen ausgelegt (das ist ja auch der Sinn der Sache). Busse haben Rampen und auch sonst ist man um Barrierefreiheit bemüht. Aber es wäre wohl kaum möglich, jede erdenkliche Erkrankung zu berücksichtigen und Menschen aufgrund ihrer Krankheit z. B. in einem Bus ein eigenes Abteil bereitzustellen. Dazu sei gesagt, dass die Teilnahme am öffentlichen Nahverkehr ja nicht verpflichtend ist. Selbstverständlich kann sich jeder Mensch anderweitig um ein Mittel zur Fortbewegung bemühen.
Ja, Zug fahren usw. ist besser als Auto und Flugzeug (für die Umwelt), aber was bringt das, wenn in zahlreichen anderen Ländern weiterhin auf den Klimaschutz geschissen wird? Nehmen wir mal China, wo ganze Städte teilweise jeden Tag voll mit Rauch und Abgasen ist, oder der Regenwald, der für diese beschissenen Palmöl und andere Pflanzen zerstört wird. Sicher muss jemand mal den Anfang machen, aber der Beitrag von Deutschland wird das Klima nicht wirklich retten.
Und das ist mit die dümmste Aussage, die ich in den letzten Jahren immer wieder gelesen habe. Erstens ist Deutschland nicht das einzige Land, das sich um
Klimaschutz bemüht (könnten trotzdem deutlich mehr sein). Zweitens würdest gerade du auch nicht so argumentieren, wenn es um die Medizin geht. Auch da kann nicht jedem geholfen werden. Man fängt auch nicht jeden Straftäter. Ich könnte ewig so weiter argumentieren. Es gibt einige Grundprobleme, die dem Thema Klimawandel zugrundeliegen. Das betrifft z. B. diese saublöden Raupen einer bestimmten Partei, denen die Farbe braun steht, zu deren Programm es gehört, die Wissenschaft selbst zu leugnen. Ein weiteres Problem ist der Egoismus der Menschen, die bloß nicht auf etwas verzichten wollen. Es ist nachgewiesen, dass es selbst dann nicht reicht, wenn wir alle im Konsum ordentlich zurücktreten würden. Diejenigen mit dem größten CO2-Fußabdruck sind gleichzeitig auch die reichsten Menschen dieses Planeten. Diese Menschen verursachen so viel CO2, dass wir das unmöglich kompensieren könnten, in dem wir zurückstecken. Gerade in Deutschland gibt es einen Großteil an Menschen, der den Klimawandel und damit das Problem leugnet. Probleme nicht wahrzunehmen kann niemals zu einer Problemlösung führen. Auch die Politik trägt eine Mitschuld. In der Demokratie geht es doch bloß noch darum, möglichst irgendwie gewählt zu werden. Dafür erzählt man den Menschen alles. Zumindest der großen Koalition wurde durch das Bundesverfassungsgericht ein Denkzettel verpasst. Ständig irgendwelche Skandale in der Politik, die immer mehr (und das über Jahrzehnte) dazu führen, dass die Menschen den Politikern noch weniger trauen als zu Zeiten der DDR. All das hat ebenfalls einen Einfluss auf den Klimawandel. Es ist ein strukturelles Problem, das man sicher nicht beheben wird, in dem man fortfährt wie zuvor. Hier wird über die nervigen Aktionen der letzten Generation diskutiert, statt sich mal inhaltlich mehr auf das Thema Klimaschutz zu konzentrieren.
Fazit: Alle machen zu wenig. Deutschland ist sicher nicht die Vorhut des Klimaschutzes. Portugal, Finnland, Schweden, Indien etc. machen deutlich mehr für den Klimaschutz als Deutschland. Die größte Verantwortung hinsichtlich einer Verbesserung trägt ein kleiner Anteil der Bevölkerung, nämlich jene, die gefühlt mehr Geld auf dem Konto haben als CO2-Moleküle in der Atmosphäre zu finden sind. Gerade die Wahlbeteiligung in diesem Land sollte sich verändern, damit auch die mehrheitlichen Interessen der Bevölkerung in der Politik vertreten werden. Jahrzehnte haben die Menschen wider ihrer eigenen Interessen gewählt und so wie die Zahlen aussehen, kann es nicht besser werden. Um die Dekadenz dieser pseudoelitären Minderheit (die mit viel Geld) in den Griff zu bekommen, benötigt es eine Politik, die auf soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz ausgerichtet ist. Verglichen mit deren CO2-Fußabdruck kümmert es die Erde kaum, ob einer von uns mal dem Auto fährt oder nicht.