Lieber Julian,
ich schätze deinen Einsatz und deine Arbeit hier sehr. Ich glaube, es ist auch nicht das Problem der mangelnden Kommunikation deinerseits. Ihr habt Feedback ohne Ende. Stimmst du mir zu, wenn ich dir sage "Menschen mögen es nicht, sich immer wieder zu wiederholen"?
Menschen wiederholen sich ungerne immer und immer wieder. Wie viele Bereiche wurden eröffnet, um Feedback einzuholen. Ich glaube, diese Plattform hat, in Vergleich zu anderen deutschen Plattformen, mit die meiste Resonanz an Feedback. Auf der einen Seite bekommen User das Gefühl, sie werden erhört und auf der anderen Seite verweht sowas in Sande. Die User ermüden mit so einem Auftreten und haben schlicht keine Lust sich immer wieder zu wiederholen und das gleiche Feedback, das man in all den Threads findet, erneut zu geben.
Wenn das eingeholte Feedback nicht langsam endet, endet ihr wie Plattformen, von denen keiner mehr hört. Schaut euch Instagram an. Instagram ist damals entstanden, weil ein einzelner Unternehmer auf seine 100 User gehört hat und gefragt hat, was die denn wollen. Welche Funktionen gefällt denen und was ist denen wichtig. Daraus ist heute Instagram geworden. Nehmt euch das doch als Beispiel und schaut euch an, wie wichtig Feedback ist.
Es reicht also nicht, einfach ein Feedback-Bereich im Forum zu eröffnen, diverse Feedback-Threads verteilt im Forum zu starten, weitere interne Feedback-Bereiche zu eröffnen und um schlussendlich sogar eine Sprechstunde einzuführen. Wichtig ist sich auch mal die Kernkritik der User anzuhören, sie ernst zu nehmen und vor allem aufhören sie mit schlechten, rhetorischen Floskeln abzuschmettern.
Ach und zum Schluss: Ich glaube an den Funktionen scheitert es hier eher weniger. Die Plattform ist vom Funktionsumfang schon gut ausgestattet. In erster Linie stören sich viele an der Administration/Moderation, an der Vetternwirtschaft und an der mangelnden Kompetenz mit konstruktivem Feedback umzugehen. Für letzteres muss ich mir die ersten beiden Seiten im Feedback-Bereich kurz anschauen, Stichwort Selbstreflektion.
Ihr solltet also an eurer grundliegenden Art zu kommunizieren arbeiten. Vor allem sollte man aber das ausgeprägte Hierarchiedenken ein wenig einstellen.