Antwort auf: Schnüffel15 01
Verwundert bin ich nur immer wieder wie viele hier Dinge als Fakten darstellen, ohne sich mal kurz die Arbeit machen die Fakten zu suchen.


Und warum machst du das nicht? Du suchst hier irgendwelche Webseiten raus, verlinkst sie und sagst: Jop, so ist es. Wenn du dich mit der Thematik beschäftigt hast, dann ist es für mich absolut schleierhaft, wie du Aussagen wie dieser kommst:

Antwort auf: Schnüffel15 01
Wird ermittelt nach den Zahlen von Einkommensschwachen Haushalten die damit klarkommen müssen, und offensichtlich klarkommen.


Und wie gut diese Bedarfsermittlung funktioniert, sehen wir an der Existenz der Tafel. Wieso gibt es die Tafel denn, wenn einkommensswache Haushalte offensichtlich mit den Leistungen klarkommen? Laut diesem Beitrag der Tafel leben in Deutschland 13,8 Mio. Menschen in Armut, von denen über 2 Mio. regelmäßig zur Tafel kommen. Dazu kommen dann die Menschen, die Mülleimer nach Leergut absuchen. Das sind Fakten über den Zustand der Armut in Deutschland und keine Kurzfassungen zur Ermittlung des Bedarfs.

Antwort auf: Schnüffel15 01
Brille
https://www.hartz4.de/brille/


Fand ich besonders interessant. Ich wusste nicht einmal, dass es da eine Ausnahme gibt. Die ist auch sehr menschenwürdig. Man bekommt eine Brille, wenn man dadurch einen Arbeitsplatz bekommt. Sehr schwarzer Humor. Vermutlich sollen sich die Menschen dann noch an einem Computer, den sie nicht besitzen, auf die Suche begeben und Stellenanzeigen durch das Zusammenkneifen der Augen erraten. Allein dieser Link zeigt doch, wie schlecht durchdacht das System ist. Zugeben möchte ich gerne, dass die anderen Links zu den Zusatzleistungen schlüssig sind und zumindest diesbezüglich eine gewisse Grundlage anbieten. Die Aussage zu der Anwaltskostenübernahme für einkommensschwache Haushalte hingegen ist falsch. Dafür gibt es das Beratungshilfegsetz.

Antwort auf: Schnüffel15 01
Die meisten Behörden haben sicher nicht gerade die beste Beratung, aber einmal Google aufmachen, Harzt4/Bürdergeldleistungen eingeben und man hat massenhaft Infoseiten speziell für Harz4 Empfänger.


Es gibt Menschen, die mit dem Computer einfach nicht klarkommen. Es gibt Menschen, die besitzen keinen Computer. Wir reden hier von Menschen, für die ein Internetanschluss ein kostenintensiver Eingriff in den Haushaltsplan darstellen kann. Wir reden hier über Menschen, die oftmals verschuldet sind und möglicherweise nicht einmal einen Vertrag für einen Internetanschluss abschließen können. So einfach, wie du es hier darstellst, ist es eben in der Praxis nicht. Für dich sind Computer, Internetzugang, Google selbstverständlich, für andere nicht unbedingt.

Antwort auf: Schnüffel15 01
Bei 20 Jahre Arbeit, kommt man auch nicht direkt in Harz4/Bürgergeld, siehe
https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/arbeitslosengeld/finanzielle-hilfen/arbeitslosengeld-anspruch-hoehe-dauer


Das ist korrekt und mir bekannt. Hast du mehr als zwei Jahre gearbeitet, dann bekommst du ein Jahr lang Arbeitslosengeld. Doof wird es nur, wenn du dir 20 Jahre lang den A**** aufgerissen hast, ein Jahr lang Arbeitslosengeld bekamst und dann diese saftige Finanzspritze, Hartz IV oder Bürgergeld genannt, vom Staat erhältst. Dafür haben du und dein Arbeitgeber dann 20 Jahre in deine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit investiert. Dafür hast du dann 20 Jahre lang Steuern gezahlt. Wirst du innerhalb dieser Zeit nie arbeitslos, hast du diese Beiträge zumindest aus deiner Perspektive 20 Jahre lang grundlos bezahlt. Ich persönlich finde es in Ordnung, wenn diese Beiträge dann den Hilfebedürftigen in der Gesellschaft zukommen, die nicht so viel Glück hatten. Das Thema Versicherung ist immer ein Glücksspiel. Entweder muss man die Leistungen wirklich mal in Anspruch nehmen oder man zahlt eben lange Zeit umsonst. Mich persönlich stört nur die unmenschliche Art und Weise, wie damit umgegangen wird. Zumindest bei den ehemaligen Arbeitern siehst du es genauso und forderst die Würdigung dieser.

Antwort auf: Schnüffel15 01
Lösungsansätze gibt es sicher einige, nur leider werden diese nie wirklich geben.


Sehe ich anders, denn auch mit diesem Bürgergeld hat keiner gerechnet. Ziel ist es, die Menschen mehr zu fördern, um die Arbeitslosigkeit auch wirklich mal zu beenden. Tatsächlich wurden in den letzten Jahren mehr Statistiken hin und her gerechnet, statt mal ernsthafte Integration in den Arbeitsmarkt (z. B. durch Verbesserung der Qualifikationen) anzustreben. Sollten sich diese Menschen nicht fördern lassen, dann ändere auch ich meine Meinung.
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