Guten Morgen :-)

ehrlich gesagt frage ich mich, ob du meine Aussage wirklich verstanden hast. Tatsächlich habe ich eher das Gefühl, du interpretierst in meiner Äußerung viel mehr negativ rein, als ich überhaupt widergegeben habe.

Du sagst, das ein Ländervergleich keine Einordnung ermöglicht, was ich jedoch aber für unsinnig halte. Es stimmt, das hier andere Maßstäbe (als woanders) gelten, ändert aber nichts an dem Umstand, dass ich was die reinen Lebensunterhaltungskosten betrifft die kommende Höhe von 502€ - in diesem Moment - für ausreichend erachte. Auch für deutsche Verhältnisse und trotz derzeitiger Inflation. Das eine Anpassung/Erhöhung über früher oder später sehr wahrscheinlich nötig sein wird, würde ich ebenfalls so sehen.

Nur bei der Bürgergeld-Auszahlung geht es nun mal eben nicht darum, das man Betroffenen deren Leben bestmöglichst finanziert, sondern oftmals nur darum das Personen eben nicht verhungern oder ihre Wohnung verlieren. Alles andere was eine Eingliederung betrifft, ist oftmals nun mal Jobcenter-Angelegenheit. Das dieser Personenkreis es absolut schwer hat, darüber brauchen wir beide zumindest nicht streiten. Ebenso nicht über den Umstand das dies jeden (auch mir) widerfahren kann.

Antwort auf: root
Heutzutage sind auch Computer und Handy selbstverständlich. Jeder geht davon aus, dass du sowas besitzt und du brauchst es auch. Spätestens hier sollte jedem klar sein, dass es am Ende des Monats knapp wird. Teure Möbel zu kaufen ist kaum denkbar (und mit teuer meine ich hier Geschäfte wie Poco und Ikea). Nun lass mal Kühlschrank oder Waschmaschine defekt sein. Für Menschen mit wenig Geld eine Katastrophe.

Betroffene können laut Recherche wohl gewisse Sachleistungen beantragen. Weiter unten gibt es wohl auch Ansprüche auf Übergangsbeihilfe, Ausrüstungsbeihilfe, Reisekostenbeihilfe u.s.w. Aber auch hier bezweifele ich, dass es von Seiten des Staates vorgesehen ist, das man große Sprünge ermöglicht. Warum dem so ist, habe ich ja weite oben beschrieben.

Antwort auf: root
Dazu darfst du dir von Menschen wie dir dann auch noch anhören, dass du ja nicht allzu viel zum gesellschaftlichen Beitrag leistest und indirekt als Mensch zweiter Klasse dargestellt wirst - das vermutlich noch nach 10 Jahren Arbeit als Reinigungskraft. Und bei dir hört die Belastung in dieser Situation nicht auf, denn auch deine Kinder spüren es - in der Schule und auch im Sportverein. Aber hey, ach so viele wollen ja nur faul sein und verzichten freiwillig auf ein besseres Leben.

Vllt. holst du dir erstmal einen Tee zur Beruhigung. :-) Nicht mal indirekt hab ich behauptet, das dies Menschen 2. Klasse wären. Letzteres hast du aus meiner Aussage einfach mal für dich interpretiert (und mir wiederum unterstellt). Witzigerweise unterstellst du mir zusätzlich noch u.a. das ich sage das jene faul wären, obwohl ich genau eben gerade dies in meinen 2.Absatz widersprochen habe.

Auch wenn du es nicht wahrhaben möchtest:
Unsere Gesellschaft basiert nun mal (abseits von Freundschaften, Gruppierungen und familiären Bindungen) grundlegend darauf, das "eine Hand, die andere wäscht" und dem Werteprinzip der gegenseitigen Dienstleistungen folgt. Etwa durch das (beispielhafte) Zusammenspiel, zwischen Ärzten und Sanitäten oder auch nur zwischen Discounter & Zulieferern, oder den Kauf/Verkauf von Waren/Serviceleistungen.

Dies alles (bzw. ein großer Teil aus unseren gesellschaftlichen Zusammenleben) beruht nun mal auf der Existenz von Jobs oder ggf. ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Vllt kannst du mir ja Gegenbeispiele nennen; ich lasse mich gerne überzeugen.

Nur wenn es um das Vorhandensein eines Jobs geht, - ich spreche hier von Arbeitssuchenden/Arbeitslosen ohne nachgehender Tätigkeit - ist es nun mal Tatsache, dass jene Menschen was das nur das rein joblich bezogene betrifft, nicht sehr viel für die Gesellschaft in Form einer nachgehenden Arbeit leisten können. Das es sicherlich sehr viele Betroffene gibt, die das gerne anders würden wollen - jedoch aus Krankheit/schlechter Umstände nicht können - steht meiner Aussage dabei nicht mal auch nur in Ansätzen im Weg. Das es ebenso viele Zusatzverdiener gibt (da deren Lohn nicht ausreicht/zu wenig ist); ist ebenso Fakt, wie auch die Tatsache das auch diese Personengruppe Bürgergeld beantragen muss. Ebenso das es auch viele Betroffene gibt, die Ehrenämter nachgehen oder in diversen Maßnahmen seitens des JCs untergebracht sind.

Letzt genannte Personengruppen sind anbei tatsächlich etwas "höher gestellt" in Form möglicher Auszahlungen zum Burgergeld, da zu einem der mögliche Zusatzverdienst höher ausfällt, anderseits auch bei Maßnahme-Teilnahme eine höhere Auszahlung möglich ist.

Vllt. verstehen wir uns einfach da auch nur falsch, aber ich erkenn dahinter kein echtes Problem, wenn ich sage das der gesellschaftliche Beitrag in Form einer Arbeit - genau in jenen Moment - seitens Arbeitssuchender - ohne Job - nicht gewährleistet ist. Das der Staat da keine große Sprünge ermöglichen möchte oder gar will, halte ich zumindest für mich - absolut nachvollziehbar; weswegen ich diese Lebensunterhaltungsgrenze nach wie vor für richtig erachte.

Antwort auf: root
Nur finde ich es eine bodenlose Unverschämtheit gegenüber allen Leistungsempfängern, sie in eine Schublade zu stecken und dann auch noch mit Sprüchen wie eine gute Grenze sei schon lange erreicht zu kommen. [...]Vielleicht spuckst du zukünftig einfach mal nach oben statt nach unten, denn im gehobenen Mittelstand, wie Merz es auszudrücken pflegt, werden die meisten Steuergelder verschwendet und hinterzogen. [...]

Nur weil ich sage, dass ich die kommende Lebensunterhalthöhe als derzeitige Grenze bzw. Satz für richtig erachte, stecke ich alle Leistungsempfänger in eine Schublade?

Ich bitte dich, das kann doch nicht dein Ernst sein - das du zu mir nur aufgrund einer anderen Meinung unterstellst, das ich jene Betroffene anspucke? %-) :-D

Das Menschen gerne oftmals mehr Geld als vorhanden haben wollen, ist jetzt nichts Neues. Aber es soll ja auch Menschen geben, die sagen; "Das wenn der Staat diese Menschen glücklicherweise mit unterstützt (was absolut richtig ist), es ebenfalls bei einer Summe X bleiben sollte". Alles weniger dramatisch, als was du mir hier versuchst an Böswilligkeit vorzuwerfen. :-)