Antwort auf: lutz39
Das Problem ist, dass vor allen ältere Arbeitgeber wenig Handlungsspielraum haben. Entweder ich nehme das vergleichsmäßig niedrige Gehalt hin und bleibe im Job oder ich lege es drauf an, mich gegen Vorgesetzte/Konzernchefs aufzulehnen und den Wert meiner Arbeit einzufordern. Kurz vor der Rente hat man oft keine wirkliche Chancen, um gegen lebensfremde Konzernchefs anzukämpfen(öffentliche Äußerungen liegen meist weit entfernt von den realen Umsetzungen) und Betriebsräte haben oft auch keinen wirklichen Einfluss, wenn kein Tarifvertrag besteht. Lebenslauf mit ständigen Jobwechsel ist meist auch eher negativ.
Ich persönlich bin auch gegen ein Bürgergeld, wenn es wenig Anreiz für Arbeitswillige gibt. Ich sehe zwar vor allen den sozialen Kontakt noch als großen Vorteil, den ein Arbeitnehmer hat, aber wenn ich fast gleiche Leistung fürs nichts tun bekomme, dann kann es nur ein nein zum Bürgergeld geben.


Deine Aussage spiegelt aber genau das wieder was eben Phase ist, weil man keine andere Handhabe hat. Ich finde die Ansätze beim Bürgergeld toll das man nicht mehr bis auf das Messer vermittelt sondern auch etwas mehr Wert auf Qualifikation legt.

Bei der Verhandlung hat man dadurch die Pistole auf der Brust und ist entsprechend in einer unfairen Verhandlungsposition. Das Problem ist nicht das Bürgergeld, sondern einfach dieser Niedriglohnsektor und die Ausbeutung auf den das aktuelle System ausgelegt ist.


Bearbeitet von Subsilver (21.11.2022, 21:27:16)
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Konfuzius