Servus,

Das Bürgergeld ist falsch, weil es den Abstand zwischen Sozialleistung und Erwerbseinkommen verkürzt. Für Leute, die nicht viel verdienen, lohnt es sich immer weniger, überhaupt zu arbeiten.

Ein angestellter, verheirateter Maler mit zwei Kindern hat vorgerechnet:
2145 Euro netto plus 438 Euro Kindergeld ergeben 2583 Euro.
Würde er nicht arbeiten, sondern das neue Bürgergeld kassieren, ginge die Rechnung so:
502 Euro für ihn,
451 Euro für seine Frau,
318 Euro für das sechsjährige Kind,
420 Euro für das 14-jährige Kind,
PLUS
800 Euro Miete,
250 Euro Heizkosten,
Das macht 2741 Euro, die der Maler ab 01. Januar vom Staat bekommen könnte.
Also 158 Euro MEHR für Nichtstun!

Dieses Beispiel, das kein Einzelfall ist, zeigt:
Das Bürgergeld hebelt den Grundsatz aus, dass Leute, die arbeiten, mehr Einkommen haben müssen als Leute, die nicht arbeiten. Deshalb ist das Bürgergeld ungerecht und macht im Endeffekt Arbeit unattraktiv. Dass der höhere Mindestlohn daran etwas ändert, darf bezweifelt werden. Angebracht ist auch die Kritik an der langen Karenzzeit. Die Chefin der Mittelstandsunion, Gitta Connemann, sagt: "Dieses Bürgergeld macht Clans noch reicher." Das mag zwar populistisch sein - es stimmt aber!

Die FDP hat für das Bürgergeld gekämpft, um Alleinerziehende zu stärken.
So haben sich die Liberalen die Ausgestaltung gewiss nicht vorgestellt.


MfG M.
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"Be a voice not an echo!"

Wenn ich über's Wasser gehen könnte, würden meine Kritiker sagen: "Nichtmal schwimmen kann der."