Zitat:
Als IT'ler solltest du wissen, dass du den Faktor Wahrscheinlichkeit in deine schlimmste Vermutung noch berücksichtigen musst. Sicherheit ist das eine, Realismus das Andere.


Aus diesem Grund befinde ich mich nicht in einer Glasblase.

Selbstverständlich geht es um "realistische" Fälle. Ein realistischer Fall ist aber eben tatsächlich, dass eine App, eine Webseite, ein Freund o.Ä was für dich Vertrauenswürdig ist, für die Verteilung eines Virus missbraucht wird.
Die Frage ist also: Womit bin ich ich in einem solchem Fall besser geschützt? Natürlich mit der Software, die hinsichtlich der Erkennungsrate bekannter und (insbesondere) unbekannter Schadsoftware die besten Ergebnisse lieferte. Und das ist nach Fachurteilen nicht der Windows Defender.

Wenn ich mir einen Bodyguard suche, dann nehme ich auch nicht den, der mit "ausreichend" getestet wurde, sondern den der mit "sehr gut" getestet wurde. Kann ja sein, dass der "ausreichend" getestete mal im genau richtigem Moment an der richtigen Stelle stehen würde um zufällig eine Kugel abzufangen. Aber viel wahrscheinlicher ist es doch, dass der Typ der mit "sehr gut" getestet wurde mein Leben rettet - weil er es einfach kann. Warum soll ich mich also auf jemand schlechteren verlassen?

Das Antiviren-Programme das eigene System ausbremsen, ist meines Erachtens auch ein relativ überholter Glaube. Wenn ich es nicht auf einem Toaster installiere oder auf einem System, dass generell schon ständig an seinen Grenzen fährt, dann fällt ein solches Programm nicht ins Gewicht (Ausnahmen gibt es immer). Das ist also kein Argument.

Zitat:
Irgendwelche Toplisten als alleinige Argumentationgrundlage zu nehmen ist ein wenig übertrieben.


Es geht nicht allein um die Toplisten. Auch erklärte ich bereits, dass ein wesentlicher Faktor ist, dass andere Programme (z.B diese Top 3) wesentlich bessere Ergebnisse bzgl. der heuristischen Analysen erzielen. Das ist insbesondere für die Erkennung unbekannter Bedrohungen relevant. Da kann der Windows Defender zum aktuellem Stand nur schwer mithalten.

Die Frage ist aber auch: Wie viele der Knuddelsnutzer würden verstehen wovon ich spreche, wenn ich den ganzen Tag solche Argumente vorlege? Einer? Zwei? Da ist es doch vielversprechender mit etwas zu argumentieren, dass für den Durchschnittsnutzer greifbar ist (z.B Testwerten die mit einer Zahl bewertet werden. Jeder wird wissen, dass ein Platz 1 besser ist, als ein Platz 5).