Du bist nicht angemeldet. [Anmelden]
Seite 1 von 4 1 2 3 4 > alle
Optionen
Thema bewerten
Eure Erfahrungen mit Blutspenden! - #2852011 - 22.06.2017, 22:05:29
Anpassungsunfähig

Registriert: 10.02.2010
Beiträge: 3.766
Hallo,
da ich heute das 5te mal Blutspenden war, wollte ich auch eure Meinung zu dem Thema haben.

Mich Interessieren da folgende Fragen:

Wie oft warst du bereits Blutspenden?
In welchem Bundesland?
Was gibt es für ''Belohnungen'' fürs Spenden?
Aus welchem Grund gehst du Spenden?
Welche Problematiken spürst du durch die Spende? z.B Schwindel, Eisenmangel etc.


Wenn du nicht spenden gehst:
Hast du Gründe, wieso du nicht gehst?

Dieser Thread soll dazu dienen sich rund um das Thema zu unterhalten, eventuell bekommt man ja den einen oder anderen dazu es sich nochmal zu überlegen.

Ich fang dann mal an:
Also wie gesagt, heute war meine 5te Spende in NRW. Als Belohnung bekommt man immer eine Kleinigkeit, wie z.B eine kleine Brotdose, nen Schlüsselanhänger, ne Taschenlampe, ein Jahreskalender. Nach der Spende darf man zum Buffet, hier ist es üblich, Kaffee, Getränke (Cola, Wasser, Apfelschorle), paar Süßigkeiten, belegte Brötchen, Schnitzel, Frikadellen, 2-3 Sorten Kuchen und eine Tafel Schokolade p.P.

Ich geh spenden hauptsächlich aus dem Grund, weil ich die Spenden recht gut vertrage und selbst schon im Krankenhaus gearbeitet habe und daher weiß, wie wichtig die Blutspender dort sind.

Problematiken gibt es bei mir tatsächlich kaum, ich muss nur aufgrund meines Eisenmangels etwas länger aussetzen, die 3 Monate reichen da nicht.

Ich bin neugierig auf eure Erfahrungen, vorallem auch die, die nicht spenden gehen. Hat das Gründe? mein Freund z.B hatte etwas Respekt vor der Spende, den habe ich hete mitgenommen und nun würde er jederzeit wieder spenden gehen, aber vielleicht schreibt er da ja selbst noch etwas zu. Wer weiß das schon :-D

- Sophie


[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Anpassungsunfähig] - #2852014 - 22.06.2017, 22:13:24
kimschi

Registriert: 17.12.2007
Beiträge: 3.700
Ort: Baden-Württemberg
Moooin,

ich gehe nicht Blutspenden da ich riesige Angst vor Spritzen und ähnlichem habe. Ja ich weiß, dass klingt vlt. etwas egoistisch nur deswegen kein Blut zu spenden. Aber wenn ich schon Spritzen sehe war's das bei mir. :-D

Ich finde es aber super, wenn Leute spenden wenn man es kann und möchte sollte man dies ruhig tun.

Mein Bruder war aber schon einmal dort und ich weiß von ihm, dass es ähnlich wie bei dir auch Trinken und Essen gab. (Das war in Schleswig-Holstein :p)

Schönen Abend noch.
_________________________
"You can't explain what's going on in your brain!" - "Why don't you just try?"

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: kimschi] - #2852017 - 22.06.2017, 22:28:47
GottesGott
ernan​nter ​Zynik​er​

Registriert: 27.12.2007
Beiträge: 271
War in BaWü/NRW/Bayern Blutspenden.
In NRW gab es mal eine Armbanduhr.
Üblich ist ein belegtes Brötchen.

Beschwerden gab es nie.
Weshalb ich Blutspenden gegangen bin ist ganz egoistisch gedacht.
Wenn ich mal auf Spenden angewiesen sein sollte, erwarte ich das geholfen wird.
Notfalls ist es dann mein eigenes.

Grundsätzlich gehe ich immer spontan. Manchmal 3 Jahre gar nicht dann wieder öfter.

_________________________
Allen Gewalten Zum Trutz sich erhalten

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: GottesGott] - #2852022 - 22.06.2017, 22:49:04
bubbletink
Nicht registriert


Chuck Norris geht zwar Blut spenden, dann aber nie sein eigenes. Und wenn doch, dann mit einer knarre und einem Eimer. :-D

Spaß beiseite: ist auch ne tolle Methode sein Studium zu finanzieren, gerade wenn man Plasma spenden geht. Krankenhäuser bieten das im übrigen auch gegen Bezahlung an. Ob sie das Geld dir geben oder dem roten Kreuz, was die Freiwilligen mit Brötchen und Saft und Kaffee bezahlt macht für die nämlich keinen Unterschied.

Einfach über den eigenen Schatten springen, machen, kostenlos Checks und Blutgruppe erfahren. :-)

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ] - #2852151 - 23.06.2017, 16:26:07
Vicktori
​» Flupp

Registriert: 28.07.2008
Beiträge: 3.012
Ort: Niebüll
Hey,
ich war bisher auch nur einmal Blutspenden in Berlin im Urlaub bei meiner Mutter.
Ehrlich gesagt habe ich es nur gemacht um meine Blutgruppe zu erfahren.. sonst kostet so ein Test 30 Euro, glaube ich.. Dort hat es mich nichts gekostet und mein Blut wurde schön durchgecheckt, was auch beim nem Arzt nicht umsonst ist, wenn man nichts hat. Ein oder Zwei Tage später hatte ich dann die Grippe.. Denke mal das die Blutspende mich ein wenig zu doll geschwächt hat.. war auch sehr warm in der Zeit..

Bekommen haben wir einen drei oder vier Euro Gutschein für ein Kaffee, dort konnte man sich dann einen Keks und einen Kaffee holen.

Gruß Paul
_________________________
Dumme Frage, dumme Antwort :-D

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Vicktori] - #2852166 - 23.06.2017, 18:02:19
Ich atme ein und RASTE AUS

Registriert: 17.12.2020
Beiträge: 3.389
Vielleicht ein bisschen ab vom Thema, aber Blutspenden ist gut für Menschen die Bluthochdruck haben.
Blut spenden senkt den Blutdruck.

So als Tipp falls ihr Leute kennt die Bluthochdruck haben.
_________________________
Wenn man nicht über Tote redet, sterben sie zweimal.

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ] - #2852210 - 23.06.2017, 18:56:30
FuerstThador
​TeutonischerSturm

Registriert: 19.12.2003
Beiträge: 5.630
Ort: NRW
Also vor meiner letzten Krebserkrankung hab ich noch regelmäßig Blut gespendet, da ich selbst schon Mehrfach Verletzungen und OP´s hatte, wo ich selbst Blut brauchte.
Mein letzter Unfall diesen Monat zb, den hätt ich ohne fremdes Blut auch nicht überstanden.
Daher sah und sehe ich es immer als sehr wichtig an, das man Blut Spendet, da man so Helfen kann Menschen das Leben zu retten.
Und nein ich hab nie etwas fürs Blutspenden angenommen, egal in welchem Bundesland ich auch immer Blut gespendet hab waren durch meine BW Zeit ja mehrere Bundesländer.

Nach meiner letzten Krebserkrankung und dem kleinen Herzinfarkt im Dezember, muss ich Medikamente nehmen, die es mir Untersagen Blut zu spenden, da mein Blut durch all die Medikamente und Erkrankungen unbrauchbar ist.

Ich kann nur jedem Raten, Spendet Blut, wenn ihr könnt, es Rettet Leben und es tut gar nicht Weh.
_________________________
Die meisten Leute arbeiten an EILIGEN Dingen,nicht an den WICHTIGEN.

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: FuerstThador] - #2852254 - 23.06.2017, 21:25:10
Nyanpi
​dreaming of you

Registriert: 11.10.2005
Beiträge: 4.128
Huhu,

Ich war einige Male beim DRK Blut spenden, das ging recht problemlos, hatte keinerlei Beschwerden wie Schwindel etc.
Als "Belohnung" gab es da was zu trinken und zu essen...

Ansonsten war ich während des Studiums auch unzählige Male beim Thrombozyten spenden (also Blutplättchen). Der Vorteil war da, dass man das alle 2-3 Wochen machen darf, sofern man das so oft verträgt. Zudem hat die Uni bei ner Einfachspende ca. 50 Euro und einer Doppeltspende ca. 80 Euro gezahlt. Dafür musste man dann aber auch ca. 3 Stunden Zeit einplanen. Zudem muss man selbst einen Thrombozytenwert haben, der hoch genug ist.
Ich hab das leider nicht so häufig machen können, da ich nach einigen Malen dann schon nen leichten Eisenmangel bekam (da jedes Mal doch ca. 100ml Blut im System verbleiben - der Rest wird ja zurückgeführt). Die Spende an sich ging meist ganz gut, auch wenn sie viel unangenehmer als das "normale" Blutspenden war (dickere Nadel -> minimale Vernarbungen in der Ellenbeuge, Blutrückführung empfand ich als rel. unangenehm, 60-80 Minuten an der Maschine mit dem Stauschlauch am arm).
Da war natürlich Geld ein Teil der Motivation (und trotz der Aufwandsentschädigung gab es immer zu wenig Spender), allerdings hatte man trotzdem das Gefühl, etwas Gutes zu tun. Die Thrombozyten-Konzentrate bekamen meist die Leukämie etc. Patienten in der Uniklinik (Thrombozytenkonzentrate werden zwar auch aus den normalen Blutspenden gewonnen, sog. "gepoolte" Thrombozytenkonzentrate (d.h. von 4-6 Vollblutspendern), allerdings vertragen vor allem onkologische Patienten diese Thrombozytenkonzentrate von einem einzigen Spender quasi "besser", v.a. wenn sie diese über längere Zeit bekommen sollen).

Finde es moralisch nicht verwerflich, dafür Geld zu bekommen. Die Organisationen, die das machen, verkaufen das um ein Vielfaches teurer weiter...

Blutspenden ist ne wichtige Sache - unbedingt machen!

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Nyanpi] - #2852534 - 25.06.2017, 12:19:33
KaddiGlobaler Moderator
​Knuddelsteam
(Community Management)

Registriert: 24.03.2010
Beiträge: 1.377
Ort: Kiel
Moin,

Ich werde nächsten Monat meine 10 Spende erreichen!

Ich wohne in Schleswig-Holstein und das UKSH (Uni Klinikum Schleswig-Holstein) hat im Citti Park ein Blutspendezentrum zu dem ich immer gehe. Man kann nach jeder Blutspende entweder 20€ spenden oder behalten. Außerdem gibt es etwas zu essen und zu trinken, damit man nicht aus den Puschen fällt. :D

Ich hab selber vor einigen Jahren eine Transfusion benötigt und bin sehr dankbar dafür, dass das damals ging und möchte jetzt auch gerne helfen. Außerdem fühle ich mich tatsächlich körperlich immer ziemlich gut nach der Spende.

Leide leider ständig unter Eisenmangel, sodass ich jedes mal mit Tabletten versorgt werde und vor der eigentlichen Spende immer zum Blut abnehmen muss um meine Eisenwert abzuchecken.


Gruß,

Kaddi
_________________________
Nur weil's so scheint, als hätte man endlos breite Schultern, heißt das längst nicht, dass man alles tragen kann.

Von Brücken - Elephanten

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Kaddi] - #2852545 - 25.06.2017, 13:33:34
Dadddi93
​Nuss

Registriert: 16.08.2008
Beiträge: 4.382
Lustig, hab Freitag erst Post bekommen..

Ich bin in ebenfalls in Schleswig-Holstein am Blutspenden, bin dabei aber beim DRK.
Probleme habe ich bisher keine gehabt und wenn ich nicht grade 2 Tage nichts gegessen habe, ändert sich das hoffentlich auch nicht. Dadurch, dass das DRK auch in der Uni einen Spendetermin hat, ist das für mich sehr passend, weswegen ich immer versuche, diese mitzunehmen. Nächsten Donnerstag müsste meine 14. oder 15. Spende sein, wenn ich mich recht erinnere. Belohnung ist dann immer ein leckeres kleines Essen (Ihr wisst ja, mit Essen hat mich immer gewonnen!), ab und an gibt es dazu noch eine Kleinigkeit, wie letzten Winter eine Powerbank fürs Handy, einmal eine Armbanduhr oder mal ein Campingset.

Was für mich für das Spenden spricht, ist einfach dass ich damit helfen kann und es mir so gesehen nicht wirklich schadet. Ich hab mir als Kind so oft die Knie aufgeschlagen und heul dem Blut nicht hinterher, also auch nicht den 500ml. Weiterhin ist die Atmosphäre immer sehr familär und ruhig bei den Spendeterminen. Man kennt mitlerweile ein wenig die Leute und so macht es gleich noch mehr Spaß.

Hier liebe Schlussformel einsetzen
Daniel

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Dadddi93] - #2852550 - 25.06.2017, 14:06:36
ant
​antman

Registriert: 09.09.2006
Beiträge: 2.110
Huhu :D

Ich wollte schon öfters Blut spenden, ebenfalls beim DRK. Und immer bin ich gegangen, ohne vorher Blut spenden zu können. Im Fragebogen werde ich gefragt, was für eine sexuelle Ausrichtung ich habe, wenn ich Wahrheitsgemäß Homosexuell angebe, heißt es dann zu mir: Ich darf nicht spenden, da Homosexuelle einer Risikogruppe angehören :-D Das ist mir nun ein paar mal passiert und meine Sexualität möchte ich nicht verleugnen, also kriegen die nicht mein Blut. Ich habe auch nachgefragt, weil das Blut ja eigentlich kontrolliert wird und einige Tests durchlaufen muss, bis es beim Spender ankommt, dennoch wurde ich auf das Argument, dass das Risiko zu hoch wäre verwiesen. Die vom DRK haben sogar den Kopf geschüttelt, als meine Freunde gehen wollten, weil ich nicht spenden durfte.

Das letzte mal als ich es versucht hatte, war vor zwei Jahren. Ob das Heute immer noch so ist, weiß ich nicht .. aber meine Motivation ist um ehrlich zu sein, nicht so hoch. Aber naja, mal schauen ^^
_________________________
Wer mischt - der fischt

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ant] - #2852552 - 25.06.2017, 14:12:19
GottesGott
ernan​nter ​Zynik​er​

Registriert: 27.12.2007
Beiträge: 271
Antwort auf: ant
Huhu :D

Ich wollte schon öfters Blut spenden, ebenfalls beim DRK. Und immer bin ich gegangen, ohne vorher Blut spenden zu können. Im Fragebogen werde ich gefragt, was für eine sexuelle Ausrichtung ich habe, wenn ich Wahrheitsgemäß Homosexuell angebe, heißt es dann zu mir: Ich darf nicht spenden, da Homosexuelle einer Risikogruppe angehören :-D Das ist mir nun ein paar mal passiert und meine Sexualität möchte ich nicht verleugnen, also kriegen die nicht mein Blut. Ich habe auch nachgefragt, weil das Blut ja eigentlich kontrolliert wird und einige Tests durchlaufen muss, bis es beim Spender ankommt, dennoch wurde ich auf das Argument, dass das Risiko zu hoch wäre verwiesen. Die vom DRK haben sogar den Kopf geschüttelt, als meine Freunde gehen wollten, weil ich nicht spenden durfte.

Das letzte mal als ich es versucht hatte, war vor zwei Jahren. Ob das Heute immer noch so ist, weiß ich nicht .. aber meine Motivation ist um ehrlich zu sein, nicht so hoch. Aber naja, mal schauen ^^


Das ist meines Wissens nach immer noch so.
Im letzten Sommer gab es dazu Tendenzen das Verbot aufzuheben.
Die Logik dahinter ist schwer nachzuvollziehen, da gespendetes Blut ohnehin gecheckt wird.

_________________________
Allen Gewalten Zum Trutz sich erhalten

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ant] - #2852661 - 25.06.2017, 23:59:10
Rick2405
Nicht registriert


Antwort auf: ant
Huhu :D

Ich wollte schon öfters Blut spenden, ebenfalls beim DRK. Und immer bin ich gegangen, ohne vorher Blut spenden zu können. Im Fragebogen werde ich gefragt, was für eine sexuelle Ausrichtung ich habe, wenn ich Wahrheitsgemäß Homosexuell angebe, heißt es dann zu mir: Ich darf nicht spenden, da Homosexuelle einer Risikogruppe angehören Das letzte mal als ich es versucht hatte, war vor zwei Jahren. Ob das Heute immer noch so ist, weiß ich nicht .. aber meine Motivation ist um ehrlich zu sein, nicht so hoch. Aber naja, mal schauen ^^


Hey :-)

Ich kann bestätigen das es heute noch genauso ist. Ich war vor kurzem im Blutspendezentrum. Als ich der Dame erklärte das ich zum ersten mal Blut spende, gab sie mir einen Fragebogen. Bei der Frage ob ich Homosexuell bin, ging ich zu der Dame und wollte wissen, was dies mit dem Blutspenden zu tun hat. Ihre Antwort: "Wir Schwulen hätten ja oft und ungeschützten Sex mit mehreren Männern". Aha. Das mag ja sein, ich gehöre allerdings nicht zu diesen "Schwulen". Ich bin schon seit 10 Jahren in einer festen Beziehung.

Auf meine Reaktion. "Achso und das ist bei den Heterosexuellen Menschen anders?" konnte mir die Dame dann keine Antwort mehr geben.
Es ist ja nicht so, das ich viele Heteros kenne, die sehr viel ungeschützten Sex haben und dennoch Blut spenden gehen.

Ich finde die Ansicht von Blutspendezentren veraltet und blöd! Auch mein Blut kann leben retten!
Dem Empfänger wird es egal sein ob das Blut von einem Homo- oder Heterosexuellen kommt, denn das Blut wird getestet, also ist das Blut auch "sauber".

Schade, das in diesem "fortschrittlichen" Deutschland evtl. Menschen irgendwann sterben müssen, weil eine "Randgruppe" nicht spenden darf.




Bearbeitet von Rick2405 (26.06.2017, 00:04:45)

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ] - #2852666 - 26.06.2017, 00:23:51
Biermudadreieck

Registriert: 29.08.2016
Beiträge: 2.155
Hey,

ich geh auch fleißig seit 5 1/2 Jahren Blut spenden, ebenfalls wie einige VP beim DRK. Körperlich habe ich keinerlei Probleme nach dem Spenden, ich spring von dem Sitzliegeteil auf und alle staunen nicht schlecht, da mir nicht schwindelig oder sonstiges ist.
Gehen darf man bei uns erst, nachdem man brav gegessen und getrunken hat. Meistens sind das belegte Brötchen und Co. Im Sommer wird auch mal gegrillt, das find ich immer besonders nett. Ab und an bekommt man auch ne Kleinigkeit wie einen Taschenkalender oder Ähnliches. Beim 10. Mal spenden habe ich eine süße Anstecknadel mit "Lebensretter" bekommen - die fand ich echt süß, werde sie zwar nie tragen, aber wegwerfen auch nicht.
Im Juli werde ich zum 15. Mal spenden, wenn ich nicht überraschenderweise krank werde oder so. :-D

Antwort auf: ant

Ich wollte schon öfters Blut spenden, ebenfalls beim DRK. Und immer bin ich gegangen, ohne vorher Blut spenden zu können. Im Fragebogen werde ich gefragt, was für eine sexuelle Ausrichtung ich habe, wenn ich Wahrheitsgemäß Homosexuell angebe, heißt es dann zu mir: Ich darf nicht spenden, da Homosexuelle einer Risikogruppe angehören :-D Das ist mir nun ein paar mal passiert und meine Sexualität möchte ich nicht verleugnen, also kriegen die nicht mein Blut. Ich habe auch nachgefragt, weil das Blut ja eigentlich kontrolliert wird und einige Tests durchlaufen muss, bis es beim Spender ankommt, dennoch wurde ich auf das Argument, dass das Risiko zu hoch wäre verwiesen. Die vom DRK haben sogar den Kopf geschüttelt, als meine Freunde gehen wollten, weil ich nicht spenden durfte.


Find ich ehrlich gesagt auch dämlich, das ist heute noch so. Ein guter Freund von mir ist zwar schwul, hatte aber noch nie Geschlechtsverkehr - dennoch darf er nicht spenden. Finde ich persönlich echt crazy, da das Blut sowieso durchgecheckt wird, aber naja...

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ] - #2852673 - 26.06.2017, 01:42:02
MisteriousModerator

Registriert: 02.12.2011
Beiträge: 4.892
Ort: RLP
Hey,

ich kann leider gar nichts über das "Erlebnis" Blutspende sagen, weil ich es bisher nie mitgemacht habe. Erstmal kenne ich hier aus meinem persönlichen Umfeld niemanden, der schon mal Blut gespendet hat, bzw. wenn, dann kam das nie zur Sprache. Mir würde jemand Bekanntes, der das schon mal gemacht hat, in der Sache irgendwie mehr Sicherheit geben. Ich hab es wie gesagt noch nie gemacht, hab also auch keine Ahnung, wie sich das auf meinen Körper auswirkt, wenn mir mal eben so ein halber Liter Blut fehlt. (Ist es immer ein halber Liter?)

Außerdem sehe ich da noch eine andere Hürde: Die Beziehung zu meinen Körperflüssigkeiten ist bislang eigentlich soweit okay. Wenn ich aber nun erfahren würde, dass ich eine Blutkrankheit hätte, wäre ich wohl ganz anderer Meinung und müsste mir Gedanken über Sachen machen, mit denen ich mich einfach nicht beschäftigen will. Die eigene Blutgruppe zu kennen, ist vielleicht noch interessant, aber mehr als das würde ich auch gar nicht wissen wollen.

Ein dritter Grund gegen das Blutspenden wäre dann wohl auch, dass ich genauso wie ant und Rick2405 einfach nicht dürfte. Und das obwohl ich meine Sexualpartner noch an einer Hand abzählen kann. Wenn ich mir die Infos dazu in Wikipedia (hier) und vom Paul-Ehrlich-Institut (hier) so durchlese, klingt das alles weniger schlimm als es die Betroffenen eigentlich finden. Aber so ist es halt nicht. Der EuGH sieht das übrigens genauso:
Zitat:
Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat am 29. April 2015 zu der Frage, ob der generelle Ausschluss von MSM mit dem Verbot der Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung in Art. 21 Abs. 1 und Art. 52 Abs. 1 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union vereinbar ist, ein Urteil gefällt, wonach der generelle Ausschluss unzulässig ist und ein berechtigter Ausschluss erst nach individueller Befragung des Blutspenders erfolgen kann. Die Mitgliedsstaaten sind dazu aufgefordert, die nationalen Regelungen zu überprüfen.

Wikipedia behauptet weiterhin, dass "das Paul-Ehrlich-Institut [...] eine solche Überprüfung bislang nicht vorgenommen [hat]" (Quelle s. o.). Das PEI dagegen behauptet in seiner Stellungnahme:
Zitat:
Eine Arbeitsgruppe, in der das Paul-Ehrlich-Institut mitgearbeitet hat, kam – wie oben erwähnt – zu der Empfehlung, dass MSM statt des dauerhaften Ausschlusses von der Blutspende nur noch zeitlich befristet für ein Jahr vom jeweils letzten Sexualkontrakt mit einem Mann zurückgestellt werden sollten.


Mit dem aktuellen Wissensstand, den ich hierzu habe, möchte ich mir ehrlich gesagt keine wirkliche Meinung dazu bilden. So wie es mir scheint, macht man sich ja durchaus Gedanken dazu, wie man so viele Spender wie möglich zulassen kann, allerdings entspricht dem PEI nach der Sicherheitsfaktor einer sehr großen Zahl, sodass eben doch wieder sehr viele potenzelle Spender rein rechnerisch rausfallen.
Becky, entsprechend der zitierten Regel wäre es deinem Freund da aber durchaus möglich zu spenden. Gibt es da für ihn vielleicht noch andere Gründe, nicht zu spenden?

Über diese Diskriminierung möchte ich ansonsten aber auch gar nicht so sehr diskutieren. Es geht in dem Thread ja auch viel mehr darum, welche Erfahrungen ihr damit so gemacht habt. Lasst hören, ich bin sehr gespannt, vor allem da ich das ja noch nie gemacht habe und nicht abgeneigt wäre.

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Misterious] - #2852676 - 26.06.2017, 02:10:26
Biermudadreieck

Registriert: 29.08.2016
Beiträge: 2.155
Antwort auf: Misterious
Becky, entsprechend der zitierten Regel wäre es deinem Freund da aber durchaus möglich zu spenden. Gibt es da für ihn vielleicht noch andere Gründe, nicht zu spenden?

Servus,
er weiß, dass er eigentlich problemlos spenden dürfte, er hat mich über diese Regel in Kenntnis gesetzt, offen gesagt ist die, die bei uns im kleinen Dörflein die "Anmeldung" macht einfach, naja, sagen wir dumm. Ich bin auch der Meinung, sie hat einfach was gegen Homosexuelle, allerdings will er da nicht weiter gegen vorgehen oder groß was sagen, er denkt, er würde da nicht gegen ankommen. Ursprünglich wollte ich damit auch nur sagen, dass es immer noch merkwürdige Unstimmigkeiten bei Blutspenden und Homosexualität gibt.

Antwort auf: Misterious
Ich hab es wie gesagt noch nie gemacht, hab also auch keine Ahnung, wie sich das auf meinen Körper auswirkt, wenn mir mal eben so ein halber Liter Blut fehlt. (Ist es immer ein halber Liter?)

Das ist von Körper zu Körper natürlich unterschiedlich. Also es ist zumindest noch nie jemand umgekippt, wenn ich beim Blutspenden war.
Allerdings hört man öfter, dass den Leuten schwindelig wird, wenn sie zu schnell aufstehen. Da kann es aber auch daran liegen, dass sie vorher vielleicht nicht genug gegessen haben - das sollte man nämlich unbedingt tun. Ansonsten steckt der Körper das i.d.R. locker weg. An dem Tag wo man gespendet hat, soll man nichts körperlich anstrengendes mehr machen, direkt danach ins Auto steigen und losfahren soll man auch nicht (das sagt der Fritze bei uns zumidest immer...), aber sonst ist alles wie immer.
Ach so und ja, es sind immer 500ml.

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Misterious] - #2852708 - 26.06.2017, 11:18:05
Der Benny Do
Nicht registriert


Antwort auf: Misterious

[quote]Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat am 29. April 2015 zu der Frage, ob der generelle Ausschluss von MSM mit dem Verbot der Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung in Art. 21 Abs. 1


MSM ist eine weniger bekannte Abkürzung, was bedeutet sie?

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ] - #2852710 - 26.06.2017, 11:34:43
Ampelmännchen+wForumssprecher
​how's the heart?

Registriert: 08.04.2003
Beiträge: 11.453

In diesem Kontext schätze ich "Männer, die Sex mit Männern haben".

Ansonsten:
Ich würde gerne Blutspenden, da ich aber nie genug Abstand von der letzten Tätowierung zu den Fristen der Blutspendedienste habe, fällt das für mich aus (hier aktuell zwischen 4 und 6 Monate).
_________________________
if you never try anything new, you'll miss out on many of life's great disappointments.

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: Ampelmännchen+w] - #2852712 - 26.06.2017, 11:39:32
Ich atme ein und RASTE AUS

Registriert: 17.12.2020
Beiträge: 3.389
Antwort auf: Ampelmännchen+w


Ich würde gerne Blutspenden, da ich aber nie genug Abstand von der letzten Tätowierung zu den Fristen der Blutspendedienste habe, fällt das für mich aus


Naja, irgendwann ist auch dein Körper voll :-P
_________________________
Wenn man nicht über Tote redet, sterben sie zweimal.

[zum Seitenanfang]  
Re: Eure Erfahrungen mit Blutspenden! [Re: ] - #2852718 - 26.06.2017, 11:48:58
bubbletink
Nicht registriert


Vermutlich scheint es einfacher jemanden als Zugehörigen einer "Risikogruppe" auszuschließen als diese diversen Checkups und Untersuchungen (was paradox ist, denn theoretisch müssten die ja eh gemacht werden...) durchzuführen.

Man muss hier differenzieren: jemanden, der viel ungeschützten Sex mit unterschiedlichen Partnern hat als potentielles Risiko einzustufen ist nachvollziehbar, das von der Ausrichtung abhängig zu machen jedoch irgendwie nicht...Wir denken immer, wir sind in vielen Dingen aufgeklärt, wie man sieht sind durchaus einige Bereiche in unserem Alltag an Normen gebunden, die man als mittelalterlich betiteln würde, auch wenn wir manch anderen Ländern, wo selbst gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen noch unter Strafe stehen, viele Schritte voraus sind.

Frisch tätowierte auszuschließen ist natürlich kein Gag von Tattoofrei, sondern hat tatsächlich etwas mit einem erhöhten Entzündungsrisiko über einen bestimmten Zeitraum zu tun - in diesem Falle sogar präventiv genauso sinnvoll wie das Gebot sich für eine bestimmte Zeit nicht in die Mittagssonne zu legen.


Bearbeitet von bubbletink (26.06.2017, 11:49:49)

[zum Seitenanfang]  
Seite 1 von 4 1 2 3 4 > alle


Moderator(en):  Misterious, Plueschzombie