Aloha,

Ich hatte da - wenn man das überhaupt so sagen sollte - "Glück". Und das ganz bewusst in Anführungszeichen, denn ich hab die halbe Wohnungseinrichtung dadurch im Vorfeld schon gehabt, dass mein Vater im September 2015 verstorben ist. Bis dato wohnte ich noch bei meiner Ma (meine Eltern waren geschieden) und im März 2016 bin ich dann ausgezogen. Gerade Dinge wie Geschirr, Besteck, Tassen, Schüsseln, Kaffeemaschine, Wasserkocher, etc. hab ich dann einfach übernommen. Da ist ein wichtiger Tipp auf jeden Fall: Unterschätze bloß nicht die Kosten, die dieser ganze Kleinkram mit sich bringt. Das summiert sich ohne Ende und ich war echt verblüfft, wie mir im Laufe der ersten paar Wochen immer wieder auffiel, dass ich Ding xy ja noch gar nicht habe, was für mich Zuhause selbstverständlich war.

Nachdem eine Freundin dann ausgezogen ist, haben wir zusammen eine Liste gemacht, was ich alles schon mitgebracht hab, was ich noch brauchte, was ich momentan in meiner Wohnung hab und was sie sicher auch brauchen wird. Angefangen von "Besen und Schrubber" über "Nudelsieb" über "Föhn" und "Mülleimer". Im Idealfall hat man schon vor dem Auszug angefangen sich solche Dinge zu besorgen und zu verwahren. Ich hab auch schon von meinen Eltern vorher immer mal Kleinigkeiten für die Wohnung bekommen, bevor ich ausziehe, damit ich das nicht alles kaufen muss. Solltest du dann vielleicht auch machen, wenn nicht schon geschehen. "Was habe ich schon?" und "Was brauche ich noch?". Möbel, Einrichtung, vielleicht sogar schon eine kleine Liste für den Vorratsschrank (Hallo Paul!).

Ansonsten, klar. Hausrat- und Haftpflichtversicherung abschließen. Das war so das erste, was ich gemacht hab. Preisvergleich anstellen, im Idealfall bei Gruppen von Nachbarschaftshilfe und eBay Kleinanzeigen gucken, ob vielleicht noch jemand etwas zu verschenken hat. Ich hab mir ein kleines Sümmchen zusammengespart vorher, durch die Erbschaft wurde das dann ein bisschen mehr und ich musste nicht unbedingt gucken, wie teuer irgendetwas ist, wenn ich es haben wollte. Den Luxus hat aber nicht jeder und ich hab auch geguckt, dass ich an ein Teil xy günstiger rankomme, wenn es sich ergeben hat.

Auch Strom-, Gas-, Internetanbieter vergleichen kann sich unheimlich lohnen. Da hab ich den ein oder anderen Schnapper gemacht. Ich hab auch immer 'ne kleine Liste an meiner Pinwand hängen, auf der ich mir aufgeschrieben habe, wann was an Fixkosten abgebucht wird.
1. - Miete (x€)
1. Haftpflicht/Hausrat
15. Krankenversicherung
15. Risikoversicherung
24. Strom/Gas/Internet
usw. Einfach, damit ich, wenn ich meinen Kontostand checke, immer noch im Auge hab, dass noch Summe xy abgebucht wird und ich vielleicht dann gerade mal nicht die teure Anschaffung noch machen kann. Manche haben das vielleicht so im Gefühl, aber ich bin da irgendwie nicht gut drin, ich brauch dann einfach den Zettel hier.

Ansonsten kommt alles, so mein Eindruck, irgendwann von allein. Ich hatte nichtmal den Eindruck, dass das für mich eine wirklich große Umstellung war, weil ich sowieso Einzelkind war und Zuhause das Zusammenleben auch nur mehr schlecht als recht ein wirkliches ZUSAMMENleben war. Ansonsten denk ich mir noch, dass ich meine Wohnung täglich in einem Zustand halte, an dem es mir nicht peinlich wäre, wenn spontan Besuch vorbeikommt. Finde jedenfalls, dass das eine gute Orientierung für Sauberkeit und Ordnung ist. Aber auch das kommt von allein. Viel Spaß in deiner Wohnung jedenfalls!
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just for the record: the weather today is slightly sarcastic with a good chance of disinterest in what the critics say.