Ahoi Lenni,

schönes Thema, da kann ich mich mit meiner objektiven Ansicht ggü. iOS doch gut einbringen.
Vorerst möchte ich gerne das Argument bzgl. der Offenheit von Android etwas entkräften. Sobald ich jemanden frage, was er persönlich davon habe, dass Android offen ist, ist meist die Reaktion ein leises "öhm...". Wenn ich iOS jailbreake, ist das OS auch offen und ich kann per Root-Zugang auf das Dateisystem zugreifen. Dies müsste man ebenfalls bei Android-Geräten durchführen, nämlich das Rooten. Bei Android habe ich dabei den Nachteil, dass ich entweder die Software zerstöre oder gar das ganze Gerät. Wenn ich die Software von Android zerstöre, muss ich eine neue ROM installieren.
Bei iOS kann ich die Hardware oder die Software nicht zerstören. Wenn ich die Software zerstöre, kann ich mittels Hard-Reset oder über iTunes, das Gerät wieder zurücksetzen und ich habe ein nagelneues iPhone.

Dadurch, dass die Hersteller der Android-Geräte seitens Google extrem viele Vorgaben haben, wie z.B. an elchen Positionen sich die Google-Appsd befinden müssen, welche Google-Dienste aktiviert sein müssen und dass die Google-Seite als Standard definiert sein muss, kann die Offenheit des Betriebssystems in Frage gestellt werden. Am Ende nehme nsich beide Konzerne nichts und zeigen ihren Namen so gut wie sie können.

OpenSource ist schön und ich nutze gerne OpenSource-Software. Aber bei Android finde ich es verkehrt, OpenSource als Vorteil für sicherheitsrelevante Aspekte zu nutzen. Dadurch, dass das Betriebssystem offen ist, ist es auch leichter nach Sicherheitslücken zu suchen. An sich ist das ein Vorteil, wenn die Updatepolitik von Google nicht so schlecht wäre bzw. die der Gerätehersteller. Manche Geräte erhalten erst nach Monaten oder teilweise sogar nach einem Jahr ein Update. Grund ist, dass die Hersteller das Betriebssystem wieder auf ihre Bedürfnisse, natürlcih in Einhaltung der Google-Richtlinien, abstimmen müssen. Dies kostet entsprechend Programmieraufwand.
Bei Apple hingegen werden Updates zentral gesteuert und es werden weit aus ältere Geräteversionen unterstützt als es Google z.B. mit seinen eigenen Geräten tut.
Ist ein Nutzer leichtsinnig, und es gibt genügend leichtsinnige Nutzer, kann schnell mal ein Vollzugriff auf das Android-Gerät erlangt werden, indem die App geschickt nach Vollzugriff fragt. Bei Apple ist sowas grundsätzlich nicht möglich.

Was ebenfalls ein Vorteil des Betriebssystems von Apple ist, ist die Kompatibilität zwischen OS und Gerät. Dadurch, dass alles von einer Hand kommt, ist alles perfekt aufeinander abgestimmt. Bei android hingegen beschwert man sich bei dem Gerät über Ruckler mit der App und bei dem Gerät wiederum nicht. Deshalb ist der Support von Android-Apps teilweise auch sehr schwer, da man wissen muss, welches Gerät man nutzt und welche Android-Version man besitzt.
Ich weiß z.B., dass das Android-Team bei Knuddels gern User hat, die möglichst verschiedene Android-Geräte besitzen, um Tests besser durchführen zu können.

Zu guter letzt, und was auch mein Hauptargument ist, warum ich nur bei iOS bleiben kann und werde, ist, wie bei meinem Vorposter auch, die Barrierefreiheit. Hier hat Apple einfach an alle Menschengruppen gedacht, egal welche Behinderung sie haben. Sei es die Sehbehinderung, die Blindheit, die Schwerhörigkeit oder die eingeschränkte Bewegung - für alle Gruppen gibt es entsprechende Bedienungshilfen und diese können auch kombiniert werden.

Was den App- oder Play-Store betreffen, kann ich von mir behaupten, dass ich nun keine App vermisse, die es nur im PlayStore gibt oder ich kenne diese schlicht nicht. Jedenfalls finde ich, dass die Stores beides jeweils starke Konkurrenten sind.

natürlich ist Android weiter verbreitet und es gibt entsprechend auch mehr Support-Foren für Android als für iPhone. Entsprechend gibt es aber auch mehr Viren für Android und kaum Viren für iOS bzw. Apps, die Sicherheitslücken aktiv nutzen können. Am Ende hat sowieso jede Software Sicherheitslücken - die eine mehr und die andere weniger.

Was die Bedienung betrifft, kann ich nicht viel sagen, da ich noch nie ein Android-Handy besessen habe, weiß aber, dass für mich die Bedienung nahezu unmöglich wäre. Allerdings kann ich als Beispiel meine Mutter nehmen, die von Technik und dem ganzen Kram keine Ahnung hat, aber sich schnell mit dem iPhone zurecht gefunden hat. Die Menüführung ist schlicht und einfach gestaltet. Ich habe nicht 17 Millionen Einstellungsmöglichkeiten verknüpft mit 23 Millionen Untereinstellungen und da auch wiederum Untereinstellungen. Es ist übersichtlich gehalten. Gut, ich übertreibe ein wenig, aber ich weiß aus meinem Freundeskreis, dass die sich teilweise toteinstellen mit ihrem Android-Gerät.

Am Ende habe ich nun nur Vorteile für Apple aufgezählt. Es gibt natürlich auch Vorteile für Android-Geräte. Mir gefällt das Design von dem ein oder anderem Android-Gerät weit aus mehr. HTC hat hier z.B. schicke Geräte im Angebot. Auch finde ich die Bedienmöglichkeit mancher Oberflächen sehr praktisch.

Als Programmierer schau ich mir auch ein wenig das Backend an und hier muss ich sagen, dass die Entwicklung einer Android-App weit aus konfortabler ist als die einer iOS-App. Für iOS musst du angemeldeter Entwickler, mit entsprechender Gebühr, sein und eine völlig andere Programmiersprache erlernen. Bei Android muss ich Java können und arbeite mich lediglich in die Android-Bibliothek ein.


Ich hab mich bemüht objektiv zu bleiben und habe immer versucht die einzelnen Funktionalitäten gegenüber zu stellen. Leider ist mir erst am Ende aufgefallen, dass ich ziemlich Pro-Apple gesprochen habe. Vielleicht findet sich der ein oder andere Pro-Android-Nutzer, der ebenfalls dabei sachlich bleiben kann. :-)