Okay, sieht so langsam nicht so aus, als sei der TE an Kritik interessiert.
Dennoch ein paar Worte, falls dem nicht so sein sollte:

Relevanz

Als erstes fällt auf, dass du viele Handlungen, Details und Dialoge schilderst, die (scheinbar) nicht für die Geschichte relevant sind. Alles, was nicht irgendeinem handfesten Zweck dient (Darstellung der Figuren, Vorantreiben der Handlung etc.) solltest du konsequent streichen. Frag dich das bei jedem einzelnen Satz: Ist es relevant, dass Elfwyn seinem Vater berichtet, dass das Stroh gebunden ist? Ist es relevant, dass Elfwyn sich die Schuhe anzieht und sich die Hände wäscht? Ist es relevant, dass man das Abendessen schildert oder könnte man den Alltag auch durch eine spannendere Szene darstellen?

Dialoge & Figuren

Kaum in der Küche angelangt fragte sein Vater ihn auch schon, ob das Stroh fertig gebunden ist. „Ja, auf den Feldern ist alles fertig. Morgen kannst du direkt das Stroh abholen“, mit diesen Worten setzte er sich hin und macht sich über seine Mahlzeit her.

Dieser kurze Dialog ist informativ, aber farblos. Er sagt weder etwas über die Figuren aus noch fesselt er den Leser besonders. Wie wäre es hiermit:

Kaum in der Küche angelangt, hörte er auch schon die polternde Stimme seines Vaters rufen. ,,Na, mein Junge, gut vorangekommen?", stieß er zusammen mit ein paar Brotkrümeln des letzten Kanten Brots aus, den er sich gerade noch schnell hungrig in den Mund geschoben hatte und sich wie immer gar nicht erst die Mühe machte, zu Elwyn aufzusehen.
,,Passt gar nicht alles auf den Wagen", behauptete Elfwyn stolz, ließ sich erschöpft, aber zufrieden am anderen Ende des Tisches nieder und stopfte sich einen ebenso großen Kanten Brot in den Mund.


Konflikt, Konflikt, Konflikt!

Auch Fantasyautoren sollten sich zumindest bewusst darüber sein, wann sie die Grenzen der Realität verlassen. In den von dir genannten Passagen bevölkern die Figuren ein Schlaraffenland: Die Familie lebt in einem großen Haus mit einem Zimmer für jeden, auf den Tisch kommt Fleisch, Gemüse und Kuchen. ,,Allen im Dorf ging es gut" ist auch für einen Fantasyroman zu utopisch.

Solche Passagen mögen angenehm zu lesen sein, werden den Leser aber schnell langweilen. Das A und O eines guten Romans sind Konflikte, sei es zwischen den einzelnen Figuren oder innerhalb einer Figur. Konflikte sind notwendig, um die Figuren zu zwingen, an ihre Grenzen zu gehen, sich dabei zu entwickeln und diese Grenzen schlussendlich zu überwinden - oder eben zu scheitern. Konflikte fesseln den Leser und lassen ihn mitfiebern. Was wäre, wenn Elfwyns Familie am Rande der Armut leben würde und er jeden Tag hart arbeiten muss, damit seine Familie nicht verhungert? Elfwyyn würde gerne auf Reisen gehen und die Welt sehen, fühlt sich seiner Familie aber verpflichtet Elfwyn würde in einen inneren Konflikt gebracht. Seine Eltern hingegen wünschen sich für Elfwyn ein besseres Leben, können sich andererseits aber nicht leisten, auf seine Arbeitskraft zu verzichten. Auch hier wäre die Folge ein innerer Konflikt, vielleicht auch ein offener Konflikt mit Elfwyn.

Konflikte sind das Salz in der Suppe. Ohne sie schmeckt der ganze Plot nicht. Wie spannend wäre Harry Potter gewesen, wenn ihn nie jemand gehänselt hätte, sondern ihn alle für den Erlöser gehalten hätten? Was wäre aus Tolkiens Herr der Ringe geworden, wenn Frodo Beutlin auf die Idee gekommen wäre, die Strecke Auenland - Schicksalsberg per Adler hinter sich zu bringen?
Leg deiner Figur Steine in den Weg. Verdammt viele Steine. Gerne eine ganze Lawine. Je konfliktreicher eine Geschichte ist, desto mehr Potential hat sie, sich zu einem packenden Roman zu entwickeln.

Außerdem solltest du auf die Rechtschreibung achten. Ansonsten sind hier schon ganz gute Ansätze vorhanden, besonders bei den Dialogen.