Hier möchte ich euch meine Geschichte vorstellen.
Sie spielt im klassichen Fantasy Genre.
Ich Poste hier einen Kleinen Auszug, wer Interesse hat mehr zu lesen, klickt den link am ende des Posts an =)
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Kapitel 1
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Heimat
„Was für ein wunderbarer Sonnenuntergang, an diesem Spätfrühlingstag“, dachte er sich, während er nach getaner Arbeit noch etwas auf dem Feld saß. Dem Feld seiner Eltern, deren Hof im Dorf Thüllmingen lag. Die Feldarbeiter waren schon seit einer Stunde Heimgegangen. Er dagegen war noch hier geblieben, um noch die letzten Strohballen zusammenzubinden, so dass sein Vater sie am nächsten Morgen mit dem Kutschwagen abholen konnte.
Erntezeit heißt eben immer harte Arbeit, mit der Sonne aufstehen. Aber nicht das bei Sonnenuntergang schon ans Zubettgehen zu denken war. Nebenbei noch die Schule.
Nur heute, wo die Ernte fertig eingeholt, und das Stroh fertig gebunden war, hatte er sich die Zeit genommen, hier ein wenig zu sitzen und über vieles nachzudenken. Er soll das Gut seiner Eltern übernehmen, haben sie ihm heute gesagt, nachdem sein Bruder es vorzog zum Militär zu gehen. „Zur Feldarbeit war er noch nie wirklich gemacht“, sagte sein Vater, und er hatte damit vollkommen Recht. Sein Bruder ist schon immer während der Ernte mit seinen Freunden durchs Feld getollt, und hat mit ihnen „Orks“ gejagt. Oft genug gab es Streit deswegen zuhause. Jetzt war schon er ein knappes halbes Jahr bei der Miliz in Arthron, der großen Hauptstadt hier in Arimindal, weit weg von zuhause.
„Elfwyn, komm endlich essen!“, schallte eine Frauenstimme von seinem Elternhaus herüber. Essen. Dieses Wort rief ihm doch glatt wieder in Erinnerung, dass er schon seit heute Morgen nichts mehr gegessen hatte, und sein Magen knurrte schon wie ein Löwe. „Ich kommen sofort Mama“, rief er, während er aufstand, und sich das restliche Stroh von der Kleidung klopfte.
Der kleine Kerl der zum Essen gerufen wurde, ist Elfwyn, Elfwyn McBeorn 12 Jahre alt, Sohn von Debron und Jestamine McBeorn. Seine Eltern besaßen dieses Gut, zu dem zahlreiche Felder und Stallungen gehörten. 2 Brüder und eine Schwester hatte er noch. Trodan der älteste, 17 Jahre alt, Trimion der 3. von ihnen 11 Jahre alt und seine Schwester Dorinja, 4 Jahre. Thüllmingen war seine Heimat, ein Dorf am Fluss Erbracht gelegen, nördlich mit Wäldern belegen, und der Rest von Feldern und Wiesen umringt. Ein fruchtbares Land, von dem sie alle sehr gut leben konnten. Allen im Dorf ging es gut. Jeder hatte seine Arbeit und keiner musste Hunger fürchten.
Aber jetzt nach getaner Arbeit freute er sich schon sehr aufs Abendessen. Der Duft von geräucherter Wurst, und Brot frisch aus dem Ofen, ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen, als er endlich an ihrem Haus angekommen war. Ein großes Haus, jeder in der Familie hatte sein eigenes Zimmer, was nicht viele Familien von sich sagen konnten. Er zog sich seine Stiefel aus, schlüpfte erstmal in die Hausschuhe und ging sich die Hände waschen.
Kaum in der Küche angelangt fragte sein Vater ihn auch schon, ob das Stroh fertig gebunden ist. „Ja, auf den Feldern ist alles fertig. Morgen kannst du direkt das Stroh abholen“, mit diesen Worten setzte er sich hin und macht sich über seine Mahlzeit her.
* * *
Ein Hahn krähte, Elfwyn öffnete die Augen. „Bleib ruhig noch etwas liegen“, hörte er seine Mutter sagen, die grade seine Wäsche rein brachte, „dein Vater sagt, du sollst heute mit deinen Freunden spielen gehen. Du hast es dir verdient.“
„Das ist schön.“ Mit diesen Worten drehte er sich wieder um, und schloss die Augen.
Während er langsam einschlief, hörte er seine Eltern im Flur leise reden.
„Der Junge arbeitet so hart, “ hört er seine Mutter sprechen, „mehr als andere Kinder in seinem Alter.“
„Ich weis. Ich werde morgen noch mal in das Dorf gehen, und schauen ob sich nicht noch ein Helfer finden lässt.
Elfwyn hat mehr als hart gearbeitet, und sich mehr Freizeit verdient“, hörte er seinen Vater reden, bevor ihn die Dunkelheit des Schlafes umgab.
* * *
Kurze Zeit später befand er sich im Wald, in dem er schon sooft mit seinen Freunden gespielt hatte. Seine Freunde waren auch da, aber trotzdem war da etwas Seltsames.
Er sah sie nicht aus seinen eigenen Augen.
Diese fremden Augen schauten sich ständig um, als ob ihnen diese Umgebung fremd wäre. Wie die Blicke eines Reisenden, der die Umgebung betrachtet, etwas sucht.
Aber was? Plötzlich ertönten Schreie. Panisch, aufgeregt.
Seine Freunde liefen alle plötzlich davon. Die fremden Augen folgten ihnen. Dann erblickten diese Augen sein Dorf, und der Blick weitete sich wie in entsetzen. Rauch über seiner Heimat. Flammen waren zu sehen. Viele Flammen und viel Rauch, das Dorf brannte lichterloh.
Aus den Augen des Fremden sah er, dass der Fremde auf das Dorf zu rannte. Die Menschen waren alle in heller Aufregung, beschäftigt damit die Flammen zu löschen, was sich aufgrund dieser Feuersbrunst als aussichtslos erwies.
Einige der kleinen, nur aus Holz errichteten Gebäude waren kaum noch mehr als ein Haufen verkohlter Balken, an denen sich noch ein paar kleine Flammen gut taten.
Dann wendete sich dieser fremde Blick seinem Haus zu.
Dort waren die flammen am größten. Irgendwie….. unnatürlich groß. Dann sah er durch die fremden Augen, eine Gestalt fast zu nahe am Feuer. Diese Gestalt war er selber, und er starrte auf die Flammen, die sein Elternhaus verzehrten.
„Nein!!!“ versuchte er zu schreien.
Elfwyns Augen öffneten sich, und er hörte seinen schweren Atem. „Schon wieder dieser schreckliche Traum, “ kreiste es in seinen Gedanken. Während er aufstand und sich seine Kleidung anlegte, nahm er sich vor am Abend Rholand den Dorfweisen aufzusuchen, und ihm von seinem Traum zu erzählen.
* * *
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, es war sehr warm, doch in dem Wald gab es reichlich Schatten, der sich nicht nur zum verstecken vor der Sonne eignete.
In einem dieser Schatten saß ein kleiner Junge. Dem Aussehen muss er ein richtiger Lausbube sein, mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Ein leises Kichern war zu hören. „Die finden mich hier nie, “ hörte man diesen Lausbuben leise flüstern, “ da können die noch bis heute Abend suchen.“
Von weiter weg waren auf einmal Stimmen zu hören. Was diese Stimmen sagten, konnte der Lausbub nicht verstehen, aber er wusste ganz genau, von wem diese stammten. Die Stimmen kamen näher, und deren Besitzer waren auch langsam zu sehen. Sie bewegten sich nicht unmittelbar auf ihn zu.
Er bewegte sich ein klein wenig weiter zurück, um nicht entdeckt zu werden, weiter in den Strauch zurück der ihn umgab. Es Knackte, als er sein Gewicht verlagerte, und dabei sein Gewicht auf einen Zweig verlagerte, dem dieser dann nicht mehr gewachsen war.
„Mist, „ dacht er so bei sich, während er Still wurde, um sich nicht weiter zu verraten.
Still wurde es auch in seiner Umgebung.
Plötzlich raschelte es in seinem Strauch, und Hände griffen nach ihm. „Haben wir dich gefunden, “ hörte man eine tiefe Stimme sagen. Eine stimme die für ein normales Kind viel zu tief war. Der Lausbub stand auf und trat aus dem Strauch. „Dort hast du dich beim letzten mal auch schon versteckt, “ sagte die gleiche Stimme, die zu Grohl gehört.
Grohl war ein Zwerg im zarten Alter von 28 Jahren.
Mit diesem Alter gehörte man bei den Zwergen noch zu den Kindern. „Wenn du dich das nächste Mal versteckst, musst du dir was anderes suchen, wir wollen ja auch was zu tun haben, Lemas, “ lachte Elfwyn.
„Das werde ich bestimmt. Ein Zwerg der mich im Wald aufspüren kann, wo kommen wir denn da hin? “ sagte er zu Grohl mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
„Hmpf, “ war die einzige Antwort, die der Zwerg auf diese Neckerei verlauten ließ. „Ich habe Hunger und es ist schon recht spät, last uns etwas essen. Ich habe ein reich befülltes Bündel dabei, “ mit diesen Worten setzte sich Grohl hin. Lemas und Elfwyn taten es ihm gleich, und so verzehrten sie die Leckereien, die Grohl für sie alle mitgebracht hatte.
* * *
Nach einem entspannten Nachmittag, den die drei verlebt hatten, ging Elfwyn zurück zum Dorf. Nach dem Mahl hatten sie sich hingesetzt, und über ihre Träume und Wünsche für ihre Zukunft geredet. Er selber dachte oft über seine Zukunft nach, und was sie wohl für ihn bereithalten würde. Grade in solchen Momenten wo er doch immer wieder diese furchtbaren Träume hatte, wie den von der letzten Nacht.
Er hatte das Dorf fast erreicht, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde. Jetzt bemerkte er auch was es war.
Feuer! Etwas brannte dort. Doch bevor er losrennen wollte, fiel ihm etwas ein. Rholand der Dorfweise. Er hatte doch Geburtstag.
Jetzt bemerkte er auch dass ihm das Herz pochte, so stark das er dachte, jeder in seiner direkten nähe müsste es schlagen hören. Er versuchte sich zu beruhigen, aber die Gedanken an seinen letzten Traum waren wieder so präsent, wie heute Morgen als er aufwachte.
In Gedanken versunken ging er weiter, grübelte über diesen Traum nach.
* * *
Ein Ruck riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken. Er war gegen irgendetwas gelaufen. Nein. Nicht irgendetwas, sondern irgendwen. Er schaute hoch und blickte in direkt in die gütigen Augen der Person, die er an diesem Abend nicht mehr erhofft hatte alleine anzutreffen.
„Nana mein Kind“, sagte Rholand in strengem Ton, „du solltest besser aufpassen wo du hinläufst“. Das Lächeln in Rholand’s Gesicht war zu warmherzig, um es als Tadel zu verstehen. „Verzeiht mir Rholand, ich war in Gedanken und habe wohl niemanden mehr wahrgenommen. Es tut mir leid“, entschuldigte sich Elfwyn. „Nun ja, es ist ja nichts passiert. Komm her, und setzt dich zu mir, wir haben lange nicht mehr miteinander geredet“, mit diesen Worten zeigte er in eine Richtung, wo sie beide einen Platz weiter weg von den Feierlichkeiten zum reden finden würden. Elfwyn und Rholand gingen langsam los, während Elfwyn begann zu erzählen, worüber er die ganze Zeit nachdachte.
„Das ist ja interessant“, sagte Rholand, „ diesen Traum hattest du als kleines Kind auch schon mal geträumt. Mir ist, als wäre es gestern gewesen, als du mir von diesem Traum erzählt hast. Du warst damals aber nur verstört. Aber wo ich dich jetzt so sehe, so nachdenklich …“.
„Na ja, diesen Traum hatte ich in den letzten Wochen des Öfteren. Immer wieder mal, und ich habe das Gefühl er kommt immer häufiger, und wird von mal zu mal realer“, sagte er mit leiser und beunruhigter Stimme zu Rholand.
„Immer realer sagst du? Interessant, interessant. Ich denke dir werden in der nächsten Zeit harte Prüfungen bevorstehen, aber lass dich nicht entmutigen. Du bist ein
starker Junge, stärker als du vielleicht selber denkst. Sieh doch mal was du für die Deinen alles tust, „ beruhigt er Elfwyn. „Ich kann dem kleinen noch nicht die ganze Wahrheit sagen“, dachte er dann bei sich, „dafür ist er noch zu jung. Soll er erstmal seine Kindheit Genießen. Aber so langsam frage ich mich selber was die Prophezeiung damals zu seiner Geburt zu bedeuten hat. Ob mein Vater damals doch Recht hatte?“
Rholand nahm Elfwyn an die Hand, und gab ihm zu verstehen, dass es Zeit währe wieder zum Fest zurückzukehren.
Auf dem Weg zurück, grübelte Elfwyn noch ein wenig über Rholand’s Worte nach. Aber als er dann seine Freunde sah, die schon auf ihn warteten, hellte sich auch seine Miene wieder auf. Er sah zu Rholand auf, und dieser nickte ihm freundlich zu. Elfwyn erwiderte das Nicken, und ging schnell zu Lemas und Grohl hinüber. „Ja geh nur kleiner Elfwyn, geh zu deinen Freunden, “ dachte Rholand, “ich werde noch mal die Prophezeiung lesen, die mein Vater damals niederschrieb. Wenn diese wirklich zutrifft, so hast du noch viel Zeit“.
* * *
Die Feier war ausgelassen, fröhlich und voller Lachen und Freude. Lieder wurden gesungen, die von alten Zeiten kundtaten. Besungen wurden Reisen zu fernen Ländern und Kulturen, aber auch alte Geschichten und Sagen.
Eine kleine Musikkapelle spielte, und die Gäste tanzten ausgelassen. Die Festtafel war reich gedeckt. Leckerer Braten, Duftendes Gemüse und Nachspeisen aller Art lockten die Gäste. Und diese ließen sich diese Köstlichkeiten schmecken.
Und in all dieser Ausgelassenheit saßen drei Jungs, und stopften sich grade die Reste von diesem leckeren Kuchen in die schon überfüllten Bäuche. Als auch die letzten Krümel verschwunden waren, hörte man nichts außer einem zufriedenem seufzen, die aus zufriedenen Gesichtern drangen. „So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen, “ seufzte Grohl. „Und das aus dem Munde eine Zwergen, „ frotzelte Lemas, „eure Kochkünste sind allseits hoch gelobt. Aber wenn ich so Revue passieren lasse, mit was du alles deinen Magen voll gestopft hast, muss es ja wahr sein“. Grohl quittierte diese Aussage mit einem Blick zu Lemas mitsamt einer hochgezogenen Augenbraue.
„Das war ein Kompliment Grohl “, lachte Elfwyn, und stupste Grohl in die Seite, „und mit dem was du alles gegessen hast kann man eine kleine Familie ernähren“.
Grohl reagierte gar nicht auf diese freundliche Stichelei. Das einzige was er erwiderte war, das die Zwerge nicht von ungefähr ihre Kraft und Ausdauer herhaben. Lemas und Elfwyn schauen sich beide fragend an, sparten sich aber jeden weiteren Kommentar.
Sie saßen noch eine Weile so da, und redeten über die Feier. Die ersten Gäste verließen so langsam die Feier, und jetzt merkten die drei Jungs auch dass der Mond hoch am Himmel stand. Plötzlich machte sich bei ihnen Müdigkeit breit. Sie verabredeten sich für den nächsten Nachmittag am Höhleneingang, um die Höhle mal zu erkunden, wie sie es schon sooft vorhatten.
„Also dann Freunde, bis Morgen“, sagte Elfwyn dann, „schlaft gut, haben morgen ja einiges vor“.
Mit diesen Worten löste sich die kleine Gruppe auf, und jeder ging seines Weges zu seinem Heim.
Auch die Gäste der Feier wurden immer weniger, bis sich nur noch der harte Kern des Dorfes um die gröbsten Aufräumarbeiten kümmerte.
Elfwyn lag schon lange in seinem Bett und war eingeschlafen.
In einen tiefen, festen und sorglosen Schlaf.
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