Das würde ich aber auch ungerne so stehen lassen, wobei ich nun auch nicht den Teufel an die Wand malen will, wenn man (wie du meintest) ab und an ein Glas Milch trinkt (aber dabei bleibt es bei einer durchschnittlichen Ernährung in unseren Breitengraden schließlich bei weitem (!) nicht). Prinzipiell hörte sich die Frage vom TE aber so an, als könnte Milch nun die Alternative zu Eistee sein (sprich 2l täglich). Davon würde ich stark (!) abraten.

Für mich ist die Studienlage auch nicht so uneindeutig, aber das muss jeder selbst wissen. Also worauf und auf welche Studien er sich verlassen will, welche Informationen er für brauchbar und glaubwürdig hält und wie er mit kleineren Widersprüchen umgeht. Als kleinen Hinweis dazu einfach nur die "China Study", eine der bisher größten Ernährungsstudien überhaupt, die - soweit mir bekannt - wissenschaftlich so gut wie gar nicht widerlegt wurde. Was Blogger und andere witzige Gestalten im Internet verbreiten, ist eine andere Sache.

Die Länder, in denen am meisten Milch und Milchprodukte verzehrt werden, weisen z.B. die höchsten Raten an Osteoporose auf, wohingegen die Länder, in denen am wenigsten Milch und Milchprodukte konsumiert werden, die niedrigsten Raten an Osteoporose aufweisen. Lässt sich ganz klar an verschiedenen Studien zeigen. Und das, wo der Körper doch für die Knochen angeblich so viel Kalzium braucht. Huch, aber wohl nicht das und bestimmt kein Kasein, das zur Übersäuerung führt und damit dazu, dass der Körper auf das Kalzium in den Knochen zur Neutralisierung zurückgreift. Womit wollen wir das nun bekämpfen? Mit noch mehr Milch? Ich persönlich denke nicht.

Studien finden sich auf dieser Seite (ebenso hier oder hier). Wenn man etwas Zeit und Geduld mitbringt, kann man sich das Ganze auch hier anhören oder anschauen (von Dr. Campbell habe ich dies gefunden, scheint ganz interessant (inkl. China Study)). Natürlich ist die Motivation der Homepage-Betreiber auch ethisch motiviert, das zeigt der Name. Nichtsdestotrotz sind eigentlich alle Studienergebnisse mit Quellen belegt und daher für mich die beste Übersicht im deutschsprachigen Raum zur Studienlage. Vor allem die Anzahl an wissenschaftlichen Studien bis heute, zeugt für mich (!) davon, dass das kein esoterisches, ethisch motiviertes Palaver ist, sondern durchaus auch einer wissenschaftlichen und kritischen Betrachtung standhält.

Aber wie gesagt: Entscheiden soll das bitte jeder selbst, ob er es eindeutig findet oder glaubt, dass "Milch müde Männer munter macht". Man kann das auch gerne als Verschwörungstheorie abtun, ganz nach eigenem Gusto. Nur Milch als Alternative zu Eistee (also in der selben Menge), da sind wir uns wahrscheinlich einig, ist nicht empfehlenswert.

Und noch einmal zum TE: Ich denke, was du wann essen solltest, hängt auch davon ab, wann du arbeitest. Bei mir variiert das durch den Schichtdienst leider auch, aber ich sehe da momentan noch keinen anderen Weg. Zum Frühstück vielleicht Brot mit irgendwas drauf, das du magst (vielleicht nicht gerade die fettigste Wurst und weißes Toastbrot), dazu vielleicht mal ein wenig Obst probieren (Bananen eignen sich morgens aufgrund ihrer Verträglichkeit eigentlich besser als Äpfel). Als Snacks zwischendurch vielleicht nicht auf Schokoriegel oder dergleichen zurückgreifen, sondern auf Gemüse. Ansonsten halt eine kleine Mahlzeit (warm oder kalt) und eine größere Mahlzeit pro Tag, aber keine Mengen, die eigentlich locker für 2-3 Personen reichen würden. Aber das hängt dann wahrscheinlich auch davon ab, wann du arbeiten musst. Und viel trinken ist wirklich, wirklich wichtig, wenn man abnehmen möchte. Und allgemein lass dir gesagt sein, dass man mit vollwertiger Ernährung (am besten in Kombination mit Sport) einfacher und besser abnehmen kann als mit einer reinen Kalorienreduktion. Aber das liegt dann wieder an dir, also wie du dir das vorstellst und was du wirklich ändern möchtest.