Man sollte sich nicht allzusehr darauf versteifen, welche Rückschlüsse man anhand der gesammelten Daten ziehen kann. Freiwilliges Feedback von freiwilligen Testern kann doch Erkenntnisse bringen, die eine Testgruppe von nicht-Freiwilligen nicht bringt. Ich denke, freiwillige Tester werden sich viel intensiver mit dem Feature/Neuerung/Testobjekt auseinandersetzen als jemand, der in die diese Testgruppe geworfen wird und sich denkt: "Schon wieder eine Neuerung? Wenns denn sein muss, ich mach weiter, wie bisher."
Setzt sich aber jemand freiwillig damit auseinander, kann er es auf Herz und Nieren prüfen, eventuelle (versteckte) Fehler finden, die ein oberflächlicher Tester nicht findet. Interessiert man sich wirklich dafür, was das Neue kann, findet man sicherlich mehr Anwendungsmöglichkeiten oder Testgebiete, als jemand, der versucht, das Zeug möglichst wenig zu nutzen.

Noch dazu kommt, dass es auch User gibt, die das zu Testende ultrasupergeil finden und es unbedingt nutzen möchten. Angenommen, mir geht es auf den Sack, ständig meine Nachrichten suchen zu müssen, weil ich nicht weiss, ob mir jemand etwas per /m, im /p geschickt hat oder ich einen Screen aus irgendeiner Gruppenkonversation genommen habe, um mir das zu merken. Jetzt kommt die Testphase für den Applet-Messenger daher und ich denke mir: "DAS würde alle meine Probleme mit einem Schlag lösen!" Wieso sollte ich es dann nicht nutzen dürfen, wenn andere, die so wirklich Null Bock auf den Messenger haben, in der Testphase partizipieren müssen?