Fakt ist einfach; Die Unternehmen machen es sich selber schwer. Stellen unzählige ungelernte ein die auch nichtmal Ansatzweise irgendeine Schulung bekommen, selbst kein freundliches Wort auf den Lippen haben, .. Hauptsache die sind billig. Dass man dann als Kunde irgendwann kein Bock mehr hat sollte einfach verständlich sein. Wenn ich jeden Tag mit solchen Pappnasen zu tun habe, die nur "freundlich" sind wenn man sie anschreit, dann solltet ihr eure Kritik vielleicht lieber im eigenem Kollegium anbringen.

Schritt eins auf dem Weg zur Erkenntnis wurde doch schon erklommen, aber der naheliegende Schritt zwei leider prima umschifft. Wenn Unternehmen nicht qualifizierte Arbeiter*innen einstellen, sie schlecht bezahlen, permanent unter Druck setzen, muss man sich nicht wundern, dass diese Leute gestresst sind und darüber vielleicht ihre Freundlichkeit verlieren. Manche sind von Natur aus vielleicht auch nicht die Höflichsten, klar. Leider mangelt es an der Erkenntnis, dass man sich mit schlechtem Verhalten gegenüber diesen Verkäufern nun auf das schwächste Glied in der Kette stürzt.

Schuld haben die Leute, die diese Menschen unter den Bedingungen einstellen, keinen Lohnerhöhungen zustimmen, internen Druck aufbauen und Arbeitskräfte zum eigenen Profit (bzw. meist dem der noch höheren Stufe) ausnutzen. Da wäre die Wut besser angebracht, aber dazu gehört eine gewisse Solidarität. In dieser Egogesellschaft, die das aber vollkommen verlernt hat, denn billig einkaufen möchten wir schließlich alle, muss man sich nicht wundern, wenn das Klima immer schlechter wird.

Die Kritik sollte man demnach nicht im eigenen Kollegium anbringen, sondern lieber auf den Führungsebenen, aber psssscht... nachher macht's die Mehrheit noch, dann funktioniert das System auf Dauer nicht mehr. Solange sich das Volk untereinander bekriegt, geht da oben nämlich alles so weiter. Viele freud's, die BILD auch.