Hallo,
ich habe mich heute mit einer Frau unterhalten und es ging um 'Freundschaften'.
Sie war der Meinung, dass man sich auf niemanden richtig verlassen kann, außer auf die Familie und den festen Lebenspartner. Das Freundschaften, die es mal gab, nicht mehr so existieren. Und man die vielleicht im Jugendalter hatte. Aber wirklich Freunde, auf die man sich IMMER verlassen kann - gaebe es nicht. Niemand will wirklich wissen, ob es einem gut/schlecht geht, oder sich die Probleme anhoeren. Jeder will sein Zeug loswerden, aber nichts annehmen (was Sorgen etc. angeht). Jeder ist genug mit sich selbst beschaeftigt und waere egoistisch. Wie es anderen geht, waere egal, auch, wenn man dabei Menschen verletzt. Vieles waere gespielt.
Muss jedoch sagen, dass ich es in letzter Zeit oefters hoere. Auf die Familie ist wirklich Verlass, oder auf den Partner (jedoch war nicht von frischen Beziehungen die Rede, eher von Partnerschaften, die schon lange anhalten).
Nun, ich bin auch der Meinung, dass man nicht automatisch miteinander (richtig) befreundet ist, nur weil man sich oft trifft und gute Wetter Freunde spielt. Bisschen quatschen, ausgehen mit anderen, Party machen, telefonieren. Da gehoert, meiner Meinung nach, viel mehr dazu. Aber woran weiß man wirklich, dass es DIE Freundschaft ist? Mit vielen Leuten redet man und man kann mit vielen Leuten ueber ernste Dinge diskutieren und sich austauschen, auch, wenn man mal weniger gute Tage hat.
Aber seid ihr der Meinung, dass man sich wirklich eher auf die Familie/Partner verlassen kann, als auf 'Freunde', zumindesten wofuer man die so haelt, bis dann mal wirklich was passiert und sieht, wer wirklich zu einem steht und wer einem wirklich hilft?
Oder aendert sich das alles mit dem Alter? Jeder geht seine Wege und man schaetzt alles ein wenig realisitischer ein? Das man, je aelter man wird, sich bewusster wird, was man wirklich will und vorallem was fuer eine Art von Freundschaft, was man erwartet? Und das einem bewusst wird, dass mehr als die Haelfte wirklich nur 'Gute-Wetter-Freundschaften' sind? Und vielleicht 1-2 Personen zu denen zaehlen, wo man weiß, die sind da, egal was ist? Oder wird man einfach mit der Zeit zynisch, weil man Enttaeuschungen wegstecken musste?
Die Frau meinte zu mir, ich sollte mir diese Illusion nehmen. Mal das ganze 'Glitzer' und 'Sonnenschein' mal bei gewissen 'Freunden' wegdenken und dann wuerde ich besser erkennen, auf wen ich wirklich zaehlen kann bzw. nicht. Und ja, darueber habe ich mir meine Gedanken gemacht und tu es immernoch und ehrlich gesagt schwanke ich ziemlich stark ... es gab schließlich Menschen im Leben, die einem viel versprochen haben, aber am Ende fuer die Katz war. So von wegen 'ich bin immer fuer dich da, egal was zwischen uns passiert, wenn es hart auf hart kommt, meine Schulter hast du' bla, bla ...