Die Gesellschaft in Deutschland ist zum Thema Kleidung ziemlich gespalten. Auf der einen Seite legen sie viel Wert auf die Qualität, wollen auf der anderen Seite aber auch viel für ihr Geld bekommen. Deutschland eben. Das lässt sich aber nicht realisieren. Markenläden haben einen ähnlichen Jahresgewinn wie diese nennen wir sie mal Klamottendiscounter, auch wenn Läden wie NewYorker und H&M das nicht gerne hören würden. Diese Discounter verfolgen gar nicht das Ziel, dass die Bekleidung hochwertig ist. Sie legen darauf Wert, dass die Kleidung in die aktuelle Jahreszeit passt, für jeden etwas dabei ist und dass man folgend aus den beiden Gründen wiederkommt, in der nächsten Saison. Ich selbst arbeite neben dem Abitur bei NewYorker und bin quasi darauf angewiesen, die aktuelle Mode des Geschäftes zu tragen, zumindest in der Arbeitszeit. In der Freizeit sieht das anders auch, hat aber auch schon nachgelassen, weil ich das Prinzip mir einfach mal öfter neue Klamotten dafür aber billiger zu kaufen besser finde.
Ich selbst kenne Primark auch nur aus den Nachrichten und muss sagen, dass ihr Unternehmenskonzept ähnlich wie bei KIK aufgebaut ist, nur in einer größeren Dimension. Dass ein Laden zu Stoßzeiten nicht aufgeräumt ist, ist klar. Machen andere Bekleidungsgeschäfte in dieser oder in ähnlichen Preisklassen auch nicht. Die Geschäfte lassen die Leute wühlen, räumen nur nötig über den Tag auf und richtig sortiert und gehängt wird dann erst am Abend gegen Ladenschluss. Dass das bei Markengeschäften anders ist liegt daran, dass weniger Ware auf einem Meter präsentiert wird und das Geschäft viel besser strukturiert ist. Wer Ware ordentlich präsentieren will, braucht Platz. Die Markengeschäfte haben einfach weniger Ware auf einem bestimmten Raum, während die anderen wie NewYorker, H&M oder auch Primark auf der gleichen Fläche wesentlich mehr präsentieren, weil sie auch wesentlich mehr an Auswahl haben.
Um hier einigen mal den Wind aus den Segeln zu nehmen: Bei Jack&Jones kostet ein T-Shirt was ein Endverbraucher für 15€ bis 25€ erwirbt um die 2€ bis 5€ im Einkauf. Produzieren tun auch solche Geschäfte billig und verkaufen es an die Endverbraucher im Vergleich viel zu teuer. Sicher verwenden sie anderen Stoff und haben eine höhere Qualität, aber das heißt nicht, dass sie nicht auch unter ähnlichen Arbeitsbedingungen produzieren lassen, wie die Discounter wie Primark, H&M, .. Trotz der billigen Produktion, die durchauchs legitim ist und auch so weiter ausgeübt werden kann, können ordentliche Arbeitsbedingungen geschaffen und die Kinderarbeit in den Ländern kontrolliert werden. Und wir wollen mal nicht übertreiben. Die Leute dort sehen es fast als Luxus an, in einem Betrieb zu arbeiten und nur an der Nähmaschine zu sitzen und Kleidung zusammenzunähen. Und darum geht es. Wir reden hier nicht von der körperlich schwersten Arbeit in diesen Ländern. Dass Kinder dort arbeiten, was durchaus vorkommt und ich gar nicht bestreiten will, ist natürlich für die Verbraucher hier in Deutschland ein Schock, spricht gegen internationale Abkommen, aber ich kann die Leute dort, die aufgrund ihrer finanziellen Lage dazu gezwungen sind die Kinder mitarbeiten zu lassen, verstehen. Auch da ist es einfacher das Kind an die Nähmaschine zu setzen und nicht auf ein Feld zu schicken, um Kartoffeln oder andere Gemüse und Obstsorten zu ernten und für uns bereitzustellen, denn nicht nur bei der Bekleidung gucken die Deutschen auf den Preis, die Herkunft ist im ersten Moment egal. Aus Sicht der Unternehmen wäre es für sie nichtmöglich teurer zu produzieren und dennoch den hohen Ansprüche der Endverbraucher gerecht zu werden. Das steht nicht im Einklang und solange die Mehrheit nichts an ihrem Konsumverhalten ändert, wird sich auch beim ersten Glied der Kette, der Produktion, nichts ändern. Bei diesem springenden Punkt wird sich auch in Folgejahren nichts ändern, die Konsumnachfrage wird trotz sinkender Bevölkerung steigen. Wenn wir mal ehrlich sind, dann brauchen wir auch nicht darüber nachdenken unser Konsumverhalten zu ändern und ein Stück dazu beizutragen, dass die "Welt besser wird". Wird sie nicht. Nicht, wenn nur vereinzelt Leute darüber nachdenken und es ändern. Viele setzen sich mit diesem Thema gar nicht auseinander. So kann auch keine Änderung stattfinden. Schuld sind übrigens nicht nur allein die Endverbraucher, die eine hohe Konsumnachfrage an den Tag legen, sondern auch die Unternehmen, die auf Gewinnmaximierung aus sind. Das, was das Ziel eines jeden Unternehmens ist. Diese beiden stehen meiner Meinung nach im Gleichgewicht miteinander.
Ich glaube was du meinst ist, dass die Hersteller großer Mode-Labels aber ebenfalls billig und unter genau so schlechten Bedingungen in Asien produzieren und die Leute dort ausbeuten.
Ich weiß nicht, ob wir hier wirklich von Ausbeutung reden können. Ich finde auch, dass wir gar nicht das Recht haben darüber zu urteilen, ohne die Leute dort zu fragen und ich denke, wenn wir das tun würden, dann wären sie
in erster Linie froh darüber, dass sie diese Arbeit haben.
Gutes Beispiel: Das tolle Wort: Globalisierung - einfach nur ein Schwachsinn der von der Politk erfunden wurde.
Die Erde kühlt und erwärmt sich alle tausend von Jahren selber. Das ist der Kreislauf der Natur.
Globalisierung ist nicht erfunden. Das, was du meinst ist die globale Erwärmung, aber auch die ist nicht erfunden.
)Ich will wissen, was Globalisierung heißt. -klick-)Aber je mehr damit anfangen, desto mehr stecken die vielleicht andere Menschen mit dieser Sichtweise an, oder nicht?
Du kannst es dir, ohne dass ich es weiß, aber zum Vergleich, leisten, darüber nachzudenken an deinem Konsumverhalten zu ändern. Können es deine Freunde und deine Familie auch? Sein Konsumverhalten auf ein gewisses Niveau zu bringen, ist teuer. Merken wir immer wieder. Wer ein BMW fahren will, muss sich einen leisten können, die anderen fahren eben keine "deutsche Premiummarke". Wer sich ein T-Shirt für 35€ leisten kann, tut es. Wer nicht, der nicht, auch wenn er es gerne wollte.