Die Situation ist sehr schwierig für alle Beteiligten, gerade, wenn man mit einem oder sogar beiden Personen befreundet ist und um Rat gefragt wird beziehungsweise alles erzählt bekommt.
Natürlich ist der erste Gedanke negativ gegenüber der Person, die fremdgegangen ist, doch ich finde, man muss sich unbedingt auch dessen Seite anhören - es muss nicht immer "einfach passiert" sein (was ich dann auch absolut nicht nachvollziehen kann, weil das für mich einfach nur Willensschwäche ist), es kann sein, dass beispielsweise eben auch vorher schon gravierende Probleme in der Beziehung bestanden.

Darum fände ich es absolut falsch, sich auf eine Seite zu schlagen, am wichtigsten ist es, die Partner dazu zu bewegen, mal ganz offen miteinander zu sprechen und herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. Obwohl ich halt persönlich auch dazu tendiere, die Person, die wirklich so willensschwach ist, es "über sich" kommen zu lassen und fremdzugehen, grundsätzlich weniger zu respektieren. Wenn ich an Stelle der Person auch nur auf die Idee kommen würde, fremdzugehen, würde ich mir erstmal selbst Gedanken machen, was mir in meiner Beziehung fehlt und eventuell sogar über einen Schlussstrich nachdenken, bevor man dem Partner soetwas antut, sofern ein Gespräch da auch nichts mehr bringt.

Als Aussenstehender muss man versuchen, möglichst neutral zu bleiben, wer sich "einmischt" und Partei ergreift, läuft generell immer Gefahr, am Ende der "Gearschte" zu sein, falls die Situation doch geklärt werden kann - ist allgemein meistens so.