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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Waron] - #2520113 - 11.11.2012, 16:45:27
Jennyhamster
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Sondern? Aufschlüsselung?

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2520123 - 11.11.2012, 17:29:45
Waron
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Beiträge: 4.423
Antwort auf: Jennyhamster
Sondern? Aufschlüsselung?


Um das vielfach angeführte Argument zu entkräften als Student wäre man hinsichtlich eines ALG2 Beziehers benachteiligt, was mitnichten stimmt und sowieso nicht vergleichbar ist, wie ich bereits schon schrieb.
_________________________
Wie macht die Robbe? - owned owned owned..

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Waron] - #2520144 - 11.11.2012, 18:29:57
Jennyhamster
Nicht registriert


Hmtja OK.

Dann passt das ja zu meinem "nicht vergleichbar".

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Waron] - #2521928 - 16.11.2012, 13:04:34
Purpura Schönlein Henoch
Forumuser

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Beiträge: 417
Ort: Köln
Antwort auf: Waron
Antwort auf: Jennyhamster
Eine Gesamtkostenrechnung?

Finde ich in (vielen) Teilen nicht transparent und vergleichbar.

Personen in HIV und auch Personen mit ausreichendem Einkommen nutzen natürlich auch Schulen und sonstige kostenlosen Einrichtungen (Sporthallen, Büchereien, Spielplätze, sicher auch Universitäten, die Tafeln, Kleiderkammern des DRK, Fußballplätze und vieles mehr). Dazu gibt es, wenn nicht HIV, auch noch Kindergeld oben drauf (bei HIV wird das abgezogen/angerechnet), Steuervorteile, Zuschüsse für Kindergärten und Krabbelgruppen auch bei HIV (kirchliche/kommunale Träger, die es billiger machen).

Bei HIV kommt außerdem noch Krankenversicherung dazu, Pflegeversicherung, Bildungsgutscheine, Vermittlungsgutscheine, "Sozialtarife" bei vielen Veranstaltungen ud so weiter.

Einfach undifferenziert eine solche Gesamtkostenzahl hinzuwerfen, die sicher nach irgendeiner Basis richtig ist, erscheint mir zu einfach.


Es ging auch garnicht um eine Gesamtkostenrechnung.


Willst du damit behaupten, deine angeführten 300.000 Euro jährlich wären keine Gesamtkosten, sondern ausschließlich staatliche Unterstützung für den Lebensunterhalt (du sagst ja, es ginge nicht um Gesamtkosten)? Wenn ein Medizinstudent 25.000 Euro monatlich für seinen Lebensunterhalt bekommen sollte, ist das natürlich eine Frechheit - bisher habe ich allerdings keinen kennengelernt. ;-)


Ach, übrigens: von welchem Duisburg und Krefeld sprechen wir hier? Ich stamme selbst aus Duisburg und habe nie länger als 15 Minuten mit dem Zug nach Krefeld gebraucht. Selbst wenn man noch potentielle Wartezeiten und die Wege zur Uni hinzurechnet, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das Ganze auf 1,5 Stunden wächst!
_________________________
Ab und an ist es "Spike", dessen Herz das meinige zunächst umarmen, umschließen, schlussendlich in sich aufnehmen und es dann sein möchte - eins sein möchte.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Purpura Schönlein Henoch] - #2525500 - 26.11.2012, 11:51:39
xxd&ggabberxx
Nicht registriert


Fändet ihr es wirklich schön, das ganze Leben nur mit Arbeiten zu verbringen? Von morgens bis Abends irgendwo Arbeiten, in einer Fabrik zu stehen, abends müde nach hause zu kommen und nur den kurzen Abend haben, den man oft nicht entspannt genießen kann, weil man zu müde ist ? Dann nur am Wochenende freizeit, und das ein leben lang? Man kann sich zwar alles kaufen, aber keine zeit! Dazu ist das Leben viel zu kurz!

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525510 - 26.11.2012, 12:30:15
Chr1si 15

Registriert: 01.02.2006
Beiträge: 2.889
Antwort auf: xxd&ggabberxx
Man kann sich zwar alles kaufen, aber keine zeit! Dazu ist das Leben viel zu kurz!


Und was bringt dir dann viel Freizeit ohne Geld? Du kannst dir nicht wirklich eine Familie leisten, wirst nie ein eigenes Haus haben, kein tolles Auto und Traumurlaub ist wohl eher auch nicht drinne etc. Man kann natürlich 24/7 zu Hause vor dem TV/PC sitzen, ausschlafen etc. (wenn man nicht nach Anweisung Maßnahmen, 1€ Jobs machen muss...) aber dafür ist das Leben erst recht zu kurz.

Da geh ich lieber den halben Tag arbeiten und kann mir dann am Abend, Wochenende und Urlaub was schönes leisten, als jeden Cent zwei mal umzudrehen, nach der Pfeiffe von den Arge Hanseln zu tanzen usw.





Bearbeitet von Chr1si 15 (26.11.2012, 12:33:56)
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I amar prestar aen.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Chr1si 15] - #2525525 - 26.11.2012, 13:19:52
doubtfully
​Ice Ice Baby

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Beiträge: 895
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Huhu, :-)

Antwort auf: xxd&ggabberxx
Fändet ihr es wirklich schön, das ganze Leben nur mit Arbeiten zu verbringen? Von morgens bis Abends irgendwo Arbeiten, in einer Fabrik zu stehen, abends müde nach hause zu kommen und nur den kurzen Abend haben, den man oft nicht entspannt genießen kann, weil man zu müde ist ? Dann nur am Wochenende freizeit, und das ein leben lang? Man kann sich zwar alles kaufen, aber keine zeit! Dazu ist das Leben viel zu kurz!


also zu solchen Lebenseinstellungen kann ich wirklich nur den Kopf schütteln und würde in diesen speziellen Fällen,
die mit einer solchen Dreistigkeit sich ihren Lebensunterhalten zahlen lassen, erstmal noch ordentlich das Geld kürzen!

Zu dem solltest du dir einmal durch den Kopf gehen lassen, was eintreten würde, wenn alle so denken würden wie du?!
Woher kommt denn dann dein Geld?
Vom Himmel fällt es sicher nicht!

Ich selbst würde mich schämen, wenn ich mich vom Staat finanzieren lassen müsste.
Das hat einfach etwas mit Selbstachtung zu tun!

Natürlich kann nicht jeder was für seine Arbeitslosigkeit und dies verurteile ich auch in keinster Weise,
da es jedem so ergehen könnte. Umso dreister sind meiner Meinung nach jene, die dies auf unverschämte Weise ausnutzen!
So werden meist nämlich auch die Menschen, welche z.B. durch Krankheit o.Ä. arbeitsunfähig geworden sind in eine Schublade gesteckt.

Sicher fällt einem der Traumjob nicht in die Arme, aber dann muss man eben auch etwas dafür tun!


Grüße Vany :o)
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Höflichkeit ist die Blüte der Menschlichkeit.
Wer nicht höflich genug, ist auch nicht menschlich genug.

J. Joubert

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: doubtfully] - #2525547 - 26.11.2012, 14:49:17
BundSchuh
Nicht registriert


Antwort auf: doubtfully
Ich selbst würde mich schämen, wenn ich mich vom Staat finanzieren lassen müsste.
Das hat einfach etwas mit Selbstachtung zu tun!

Ich würde mich als Arbeitgeber schämen, eine Vollzeitstelle mit teilweise über 50 Std/Woche so mies zu bezahlen, dass der/die MitarbeiterIn am Ende so wenig zum Leben hat, dass er/sie mit ALG II aufstocken muss, weil man trotz Vollzeitstelle unter dem Existenzminimum lebt.
Und DAS ist mittlerweile kein Einzelfall mehr, sondern Normalität. Seit der Einführung von Hartz IV floriert der Niedriglohnsektor in Deutschland wie nie zuvor. Wir zählen als reiches Land, aber wir sind ein Paradebeispiel dafür, wie ein Land immer reicher und der Großteil seiner Bevölkerung immer ärmer wird. Ich würde dir raten, mal zu googeln, was ein prekäres Beschäftigungsverhältnis ist und um wie viel Prozent diese Art der Beschäftigung selbst nach den geschönten Zahlen der Agentur für Arbeit zugenommen hat seit Einführung von Hartz IV (und auch schon vorher).
Unter diesen Bedingungen würde ich auch nicht arbeiten gehen, das würde meine Selbstachtung verbieten.

Antwort auf: doubtfully
Sicher fällt einem der Traumjob nicht in die Arme, aber dann muss man eben auch etwas dafür tun!

Leichter gesagt, als getan.
Bei dem Maß an Bildungsungleichheit, das hier in Deutschland herrscht, kann man nicht von Chancengleichheit sprechen. Wer in die falsche Familie geboren wird, kann eine akademische Laufbahn später mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90% vergessen. Auch hier gehört Deutschland zu den Spitzenreitern im OECD-Vergleich.


Die deutsche Exportwirtschaft, die uns zu dem macht, was wir sind, lebt davon, dass es in Deutschland billige Arbeitskräfte gibt, die am Existenzminimum herumkrebsen. Denn anstatt einen flächendeckenden Mindestlohn einzuführen, der die Schere zwischen Arm und Reich zumindest teilweise schließen könnte und direkt von der Wirtschaft bezahlt wird, finanziert der Staat lieber aus Steuermitteln die "Aufstocker", die trotz Arbeit Hartz IV beziehen.

Aber das nachzuvollziehen ist schwer für diejenigen, die in die "richtige" Familie geboren wurden und nicht entweder vom sozialen Abstieg bedroht oder schon ganz unten sind.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: doubtfully] - #2525550 - 26.11.2012, 14:54:45
xxd&ggabberxx
Nicht registriert


Es kommt schon auf den Job an, 9 Stunden Täglich; Jahre lang in einer Fabrik zu sitzen oder sonst irgendetwas tun woran man überhaupt keine Freude hat; ein Leben lang, ist es schon anders, als hätte man einen Job an dem man Spaß hat, wo man viel unterwegs ist und es auch genießt. Dann wärs Ok, aber ich würde lieber ein H4-mensch sein, als irgednwo in einem Job zu arbeiten, wo meine einzigsten gedanken "wann ist endlich feierabend" wären! Aber sowas können viele nicht verstehen, Alle sagen immer nur, man muss Arbeiten, egal wo, man muss! Aber in so eine Lage können die sich nicht versetzen.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525554 - 26.11.2012, 15:02:39
lammar
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Ich kann meinen Vorposter sehr gut verstehen. Es ist leider Zeichen einer wirtschaftsliberalen Politik, unter der wir leiden, dass Themen wie Arbeitszeitverkürzung und eine gute Work-/Lifebalance keine Rolle spielen.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525600 - 26.11.2012, 17:28:13
Toni Kroos boy123
Nicht registriert


also ich bin jetzt 18 und mach bald abitur.
nur irgentwie hab ich kein bock zu arbeiten
saufen, weiber klar machen, party, auspennen ist doch viel geiler als den ganzen tag bis abends malochen

seine ruhe haben und abgehen können, darauf kommts drauf an

ich will net bis 70 arbeiten, mein leben auf der arbeitsstelle verbringen.

ich wähl auch nächstes jahr spd und grüne und hoffe das die cdu wegkommt da es bei der spd mehr arbeitslose gibt und ich somit nicht mit jobageboten belästigt werde

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525652 - 26.11.2012, 19:25:32
Chr1si 15

Registriert: 01.02.2006
Beiträge: 2.889
Antwort auf: Toni Kroos boy123

saufen, weiber klar machen, party, auspennen ist doch viel geiler als den ganzen tag bis abends malochen


und wovon möchtest du saufen und party bezahlen? Und ob man mit einer schimmeligen bude, die man vom Amt bekommt, weiber klarmachen kann, ist wohl auch mehr als fraglich. %-)

Und auspennen wird auch nur bedingt funktionieren, weil es da so schöne Sachen wie Maßnahmen und 1€ Jobs gibt.

Antwort auf: BundSchuh

Die deutsche Exportwirtschaft, die uns zu dem macht, was wir sind, lebt davon, dass es in Deutschland billige Arbeitskräfte gibt, die am Existenzminimum herumkrebsen. Denn anstatt einen flächendeckenden Mindestlohn einzuführen, der die Schere zwischen Arm und Reich zumindest teilweise schließen könnte und direkt von der Wirtschaft bezahlt wird, finanziert der Staat lieber aus Steuermitteln die "Aufstocker", die trotz Arbeit Hartz IV beziehen.


Tut mir leid, aber das ist wieder so ein klassischer Ansatz von der Linken (Reichtum für alle), klingt erstmal gut
und dann fragt man sich, wie das funktionieren soll und was die Auswirkungen sind.

höhere Löhne bedeutet:

a) höhere Kosten für Unternehmen --> Preise steigen --> Absatz im In - und Ausland nimmt ab --> Produktion geht zurück --> Arbeitslosenzahl steigt.

b) oder Unternehmen verlagern ihre Produktion direkt ins Ausland.

Was hat man nun mit einem Mindestlohn erreicht? Niedriglöhner haben kurzfristig vielleicht mehr Geld, verlieren im Anpassungsprozess aber ihren Job. Die Folge, der Staat muss nicht "nur" aufstocken, sondern bezahlt gleich alles und das bei sinkenden Steuereinnahmen. Ein Mindestlohn ist also so mit das schlimmste was man machen kann.

Natürlich ist die jetzige Situation unbefriedigend, aber deswegen muss man ja nicht auf Teufel komm raus irgendwas versuchen, was am Ende noch schlimmer ist. Was ich ganz sinnvoll finden würde, wenn Vollzeitkräfte die z.B. weniger als 1 1/2 * den H4 Satz verdienen, dahin aufgestockt werden, d.h. Arbeit lohnt sich immer, weil man immer über H4 landet. Aber auch da gibts schon wieder das Problem, dass sich Unternehmen sagen "gut, wenn das eh aufgestockt wird, ist es ja egal, ob sie bei uns 400 € oder 300 € verdienen...

Antwort auf: BundSchuh

Aber das nachzuvollziehen ist schwer für diejenigen, die in die "richtige" Familie geboren wurden und nicht entweder vom sozialen Abstieg bedroht oder schon ganz unten sind.


Auf was genau möchtest du hier hinaus? So pauschal würde ich das erstmal als Quatsch bezeichnen, da die Grundlagen vom "Erfolg" in der Schule gesetzt werden und die darf, nein muss, jeder besuchen, soweit ich richtig informiert bin.



Bearbeitet von Chr1si 15 (26.11.2012, 19:29:10)
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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525656 - 26.11.2012, 19:41:05
lammar
Nicht registriert


Antwort auf: Toni Kroos boy123
ich wähl auch nächstes jahr spd und grüne und hoffe das die cdu wegkommt da es bei der spd mehr arbeitslose gibt und ich somit nicht mit jobageboten belästigt werde


Auch SPD und Grüne wollen Menschen in Arbeit bringen, ich möchte jetzt nicht mit dem Verlust deiner Stimme rot-grün verhindern, das täte mir weh, aber du solltest schon einen realistischen Fokus behalten.
Es ist viel mehr so, dass es eine Frage zwischen wertgeschätzter, gut bezahlter und mit einem Privatleben zu vereinbarender Arbeit und der immer zunehmenden prekären Arbeit gibt.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525705 - 26.11.2012, 21:14:06
doubtfully
​Ice Ice Baby

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Beiträge: 895
Ort: Trier
Antwort auf: BundSchuh
Leichter gesagt, als getan.
Bei dem Maß an Bildungsungleichheit, das hier in Deutschland herrscht, kann man nicht von Chancengleichheit sprechen. Wer in die falsche Familie geboren wird, kann eine akademische Laufbahn später mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90% vergessen.


Antwort auf: BundSchuh
Aber das nachzuvollziehen ist schwer für diejenigen, die in die "richtige" Familie geboren wurden und nicht entweder vom sozialen Abstieg bedroht oder schon ganz unten sind.


Hört sich alles etwas nach einer faulen Ausrede an.
Ich selbst komme auch nicht aus einer reichen Familie, die mir besondere Bildungsmöglichkeiten bieten konnte,
zu dem wurde ich noch ziemlich krank und verbrachte 3 Jahre meiner Jugend durchgehend in Krankehhäusern, so dass ich zwangläufig meinen Abschluss dort machte, wo es das mindeste sein sollte. Ich selbst habe keine Problem mit dem Lernen bzw. brauchte es in diesem Fall auch nicht.
Konnte aber mitbekommen, dass viele aus meiner damaligen Klasse diese nötig gehabt hätten.
Diese Hilfe wurde ihnen auch angeboten, wie es heut zu Tage an ziemlich allen Schulen der Fall ist!

Sicher spielt die Vorbildsfunktion der Eltern bzw. das gesamte Umfeld eine große Rolle dabei, sich jedoch darauf auszuruhen und zu sagen: Ach, ich komm aus schlechten Verhältnissen und bin so arm dran. finde ich doch wirklich etwas traurig.

Was ich eigentlich sagen möchte, es gibt einfach so viele Möglichkeiten etwas aus sich zu machen und das für jeden! Man muss eben richtig schauen und sich auch erkundigen!

Und dann geht man eben nicht feiern und saufen unter der Woche, sondern bekommt sein Leben in die Reihe,
um dann seinen Kindern ein besseres Vorbild zu sein!

Vany

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Wer nicht höflich genug, ist auch nicht menschlich genug.

J. Joubert

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: doubtfully] - #2525716 - 26.11.2012, 21:37:49
Toni Kroos boy123
Nicht registriert


Hartz 4 reicht fürs party machen aus, machen kollegen auch so

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525717 - 26.11.2012, 21:39:08
Aamun
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Ja und fressen dann unter der Woche nur Dosenfutter für 89ct :-D
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Das einzige Problem beim Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: doubtfully] - #2525724 - 26.11.2012, 21:51:28
Wilco

Registriert: 12.08.2009
Beiträge: 612
Ich finde viele machen es sich hier eine Spur zu leicht. Nein, ich fände es nicht schön, wenn ich mein Leben nur mit arbeiten verbringen, trotzdem kaum etwas verdienen und mir der Job dazu nicht einmal Spaß machen würde. Alles andere finde ich auch einfach gelogen. Es gibt genügend Menschen, die arbeiten und sich trotzdem nichts von folgendem

Antwort auf: Chr1si 15
Du kannst dir nicht wirklich eine Familie leisten, wirst nie ein eigenes Haus haben, kein tolles Auto und Traumurlaub ist wohl eher auch nicht drinne etc.


leisten können bzw. wenn dann wirklich schwer. Also so einfach ist die Rechnung nun auch nicht: Arbeiten = Traumurlaub, schickes Auto...

Außerdem fragt xxd&ggabberxx doch nur oder sehe ich da etwas falsch? Da kann ich mich so gar nicht echauffieren. Die Kernaussage erscheint mir halt auch wahr. Der Umkehrschluss ist natürlich aber genauso sinnlos. Nur weil ich nicht arbeiten gehe, geht's mir mit meiner Freizeit nicht unbedingt gut. Da fallen dann auch die Parties, das Saufen und die Weiber (Zitat, nicht mein Wortlaut) weg, zumindest wenn Mami und Papi dann nicht mehr zahlen. Aber manchen Menschen kann man ihre Illusionen ja auch die nächsten paar Monate noch lassen.

Antwort auf: doubtfully
Zu dem solltest du dir einmal durch den Kopf gehen lassen, was eintreten würde, wenn alle so denken würden wie du?!


Da ist natürlich etwas dran, aber ich würde das Problem nicht immer darin suchen, dass ich einzelnen Leuten etwas vorwerfen. Das ist so eine Britt-Talkshow Mentalität. Das eigentliche Problem ist doch das System. Hört sich total abgedroschen an, aber für mich ist es einfach so. Und um es mal fortzuführen... Wenn alle so denken würden, würde keiner mehr arbeiten, es gäbe keine Steuern mehr, der Staat würde kein Geld mehr zahlen können und alle müssten wieder arbeiten gehen, damit sie überhaupt etwas haben. Käme dem Wunsch mancher hier doch sogar entgegen.

Ich glaube kaum, dass die Forderung nach Mindestlohn eine Linke ist. Soweit ich weiß, ist z.B. Frau von der Leyen da ganz vorne mit dabei und dass die Mitglied in der Linken oder von mir aus auch noch bei den Grünen ist, wäre mir gänzlich neu. Es redet auch keiner von Reichtum für alle, sowas findet man hoffentlich nicht einmal bei den Linken im Programm. Es geht doch eher um einen gewissen Lebensstandard für alle?

Der Mindestlohn löst ein gewisses Problem, allerdings steht er auch in einem System, das allgemein auf Dauer nicht funktionieren kann. Was passiert denn, wenn man keinen Mindestlohn einführt, um die Argumentation mal umzudrehen?

Kein Mindestlohn bedeutet für Unternehmen:

a) wir können noch weiter bei den Personalkosten sparen, mehr Gewinn, wir können noch ein paar Jahre mehr auf dem globalisierten Markt bestehen, der uns eh irgendwann überrollen wird, die Arbeitslosenzahl bleibt noch ein wenig konstant, die Menschen verdienen kaum was, der Staat springt ein und zahlt fleißig, der Staat braucht immer mehr Geld, er erhöht Steuern, Unternehmen wandern ab...

Was betriebswirtschaftlich schön und gut sein mag, ist volkswirtschaftlich schädlich und umgekehrt.

Antwort auf: Chr1si 15
Aber auch da gibts schon wieder das Problem, dass sich Unternehmen sagen "gut, wenn das eh aufgestockt wird, ist es ja egal, ob sie bei uns 400 € oder 300 € verdienen...


Gerade das spricht doch auch eher dafür? Betriebe sind an ihren eigenen Finanzen interessiert, primär. Da wird nicht weit geschaut und kalkuliert und die gesamte Volkswirtschaft miteinbezogen und gerade dafür gibt es doch hier in unserer sozialen Marktwirtschaft (haben wir die noch?) den regulierenden Staat und ich finde einen Mindestlohn da mehr als sinnvoll.

Weiterhin finde ich, dass es sich beim Thema "gleiche Chancen" für alle sehr leicht gemacht wird. Klar, die Schule muss jeder besuchen, aber du willst doch nicht dem 9-jährigen Kind die Schuld daran geben, dass es es in der Schule schwieriger hat, weil ihm zu Hause keiner ein Butterbrot (Konzentration) schmiert, zu Hause nur das Fernsehen läuft, keiner mit ihm lernt oder spielt und zu Hause vielleicht nicht einmal Deutsch gesprochen wird. Wenn du magst, verlang das von einem 16-Jährigen. Da darf man von manchen schon mehr Reife erwarten, aber der Grundstein für eine solide Ausbildung wird schon viel früher gelegt. Und doubtfully, da geht es eher weniger um ein reiches Elternhaus, da geht es um ein, von mir aus, anständiges Elternhaus. Mit Geld haben sich nämlich nur die Wenigsten ihre Ausbildung gekauft.

Ich glaube auch nicht, dass irgendjemand, der es schwer hat, sagen wird: "Ach, ich komm aus schlechten Verhältnissen und bin so arm dran." Es läuft doch eher auf ein: "Schon meine Eltern haben nichts erreicht, ihr denkt eh, dass ich nichts kann, aus mir wird eh nichts" hinaus. Wer zum Teufel ruht sich darauf aus, dass er nichts hat? Ernsthaft. Von diesem "Jeder hat die gleichen Chancen und kann aus seinem Leben das Beste machen" halte ich nicht so viel. Ich möchte nicht leugnen, dass man viel erreichen kann, wenn man sich anstrengt, aber ganz so einfach ist es auch wieder nicht.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Wilco] - #2525752 - 26.11.2012, 22:45:35
Chr1si 15

Registriert: 01.02.2006
Beiträge: 2.889
Antwort auf: Wilco
Es gibt genügend Menschen, die arbeiten und sich trotzdem nichts von folgendem

Antwort auf: Chr1si 15
Du kannst dir nicht wirklich eine Familie leisten, wirst nie ein eigenes Haus haben, kein tolles Auto und Traumurlaub ist wohl eher auch nicht drinne etc.


leisten können bzw. wenn dann wirklich schwer. Also so einfach ist die Rechnung nun auch nicht: Arbeiten = Traumurlaub, schickes Auto...


Habe ich ja auch nicht gesagt, habe nur ausgeschlossen, dass das mit H4 überhaupt geht.

Antwort auf: Wilco

Ich glaube kaum, dass die Forderung nach Mindestlohn eine Linke ist. Soweit ich weiß, ist z.B. Frau von der Leyen da ganz vorne mit dabei und dass die Mitglied in der Linken oder von mir aus auch noch bei den Grünen ist, wäre mir gänzlich neu. Es redet auch keiner von Reichtum für alle, sowas findet man hoffentlich nicht einmal bei den Linken im Programm. Es geht doch eher um einen gewissen Lebensstandard für alle?


Von der Leyen ist genau so für den Mindestlohn, wie die CDU für den Atomausstieg :-D
Wenns um Stimmen für die nächste(n) Wahl(en) geht, kann man ja mal auf den Zug aufspringen, der Stimmen bringt. Angefangen haben damit, wenn ichs richtig im Kopf habe (sonst korrigieren) die SPD und relativ schnell nachgezogen haben die Grünen und die Linke.

Und doch, das gibt es bei den Linken, zumindest auf Wahlplakaten http://www.stoppt-die-linke.de/bilder/buwa2009/reichtum_fuer_alle.png


Antwort auf: Wilco

Antwort auf: Chr1si 15
Aber auch da gibts schon wieder das Problem, dass sich Unternehmen sagen "gut, wenn das eh aufgestockt wird, ist es ja egal, ob sie bei uns 400 € oder 300 € verdienen...


Gerade das spricht doch auch eher dafür? Betriebe sind an ihren eigenen Finanzen interessiert, primär. Da wird nicht weit geschaut und kalkuliert und die gesamte Volkswirtschaft miteinbezogen und gerade dafür gibt es doch hier in unserer sozialen Marktwirtschaft (haben wir die noch?) den regulierenden Staat und ich finde einen Mindestlohn da mehr als sinnvoll.


Und dann geschieht das, was ich in meinem anderen Beitrag schon skizziert habe und das kann nicht im Interesse von Deutschland sein.

Antwort auf: Wilco

Weiterhin finde ich, dass es sich beim Thema "gleiche Chancen" für alle sehr leicht gemacht wird. Klar, die Schule muss jeder besuchen, aber du willst doch nicht dem 9-jährigen Kind die Schuld daran geben, dass es es in der Schule schwieriger hat, weil ihm zu Hause keiner ein Butterbrot (Konzentration) schmiert, zu Hause nur das Fernsehen läuft, keiner mit ihm lernt oder spielt und zu Hause vielleicht nicht einmal Deutsch gesprochen wird. Wenn du magst, verlang das von einem 16-Jährigen. Da darf man von manchen schon mehr Reife erwarten, aber der Grundstein für eine solide Ausbildung wird schon viel früher gelegt.


Brote schmieren sollte man mit 9 Jahren selbst hinbekommen, denke ich, vor allem wenn man sieht, dass die jeder in der Klasse hat. Glaube auch nicht, dass man es dadurch schwieriger hat, ich z.B. habe selten mal morgens etwas gegessen in der Grundschule.
Klar ist das ein Problem, wenn Eltern keine Lust/Zeit haben, sich darum zu kümmern, dass die Kinder ihre Hausaufgaben machen, aber das bekommen die Lehrer ziemlich schnell spitz und bei uns war es dann so, dass die nach der Schule noch "betreut" wurden, da konnte man dann mit anderen Kindern Essen und danach Hausaufgaben machen und spielen. Und das unsere Schule da ein Einzelfall war, glaube ich persönlich nicht.

Gut, wenn zu Hause kein Deutsch gesprochen wird, ist das aber nicht primär ein Problem von H4 und betrifft nun wohl auch nicht einen so großen Anteil.

Darum geht es aber auch nur bedingt, dass ein 9 Jähriger schon so eine Weitsicht hat, kann man nicht erwarten, da geb ich dir recht, aber allerspätestens mit 14 kann man das erwarten und da ist man in der 7. Klasse und da hat man noch genügend Möglichkeiten, etwas aus sich zu machen, wenn man denn möchten.

Antwort auf: Wilco

Wer zum Teufel ruht sich darauf aus, dass er nichts hat? Ernsthaft.


da musst du ja nur mal hier im Thread lesen..


Bearbeitet von Chr1si 15 (26.11.2012, 22:48:43)
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I amar prestar aen.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: Chr1si 15] - #2525797 - 26.11.2012, 23:49:29
BundSchuh
Nicht registriert


Antwort auf: Chr1si 15

Tut mir leid, aber das ist wieder so ein klassischer Ansatz von der Linken (Reichtum für alle), klingt erstmal gut
und dann fragt man sich, wie das funktionieren soll und was die Auswirkungen sind.


Tut mir leid, aber ein Mindestlohn von 8,50 € bedeutet nicht Reichtum für alle, sondern eine angemessene Entlohnung der geleisteten Arbeit für alle. Von 8.50 € brutto die Stunde ist noch niemand reich geworden...im Gegenzug sollte niemand, der eine abgeschlossene Berufsausbildung hat, für weniger als den Hartz IV Regelsatz arbeiten müssen.


Antwort auf: Chr1si 15

höhere Löhne bedeutet:

a) höhere Kosten für Unternehmen --> Preise steigen --> Absatz im In - und Ausland nimmt ab --> Produktion geht zurück --> Arbeitslosenzahl steigt.

b) oder Unternehmen verlagern ihre Produktion direkt ins Ausland.


Das finde ich interessant, wo die Reallöhne doch tatsächlich steigen, nur eben - ganz nach dem Matthäus-Effekt - an dem Ende, das eh schon genug hat. Wer hat, dem wird gegeben:

[img]http://www10.pic-upload.de/26.11.12/eync41etdfkb.jpg[/img]

Auf jeden Fall interessant, dass deiner Ansicht nach steigende Löhne, die sich der Inflation anpassen, für den Untergang Deutschlands sorgen würden!


Antwort auf: Chr1si 15

Antwort auf: BundSchuh

Aber das nachzuvollziehen ist schwer für diejenigen, die in die "richtige" Familie geboren wurden und nicht entweder vom sozialen Abstieg bedroht oder schon ganz unten sind.


Auf was genau möchtest du hier hinaus? So pauschal würde ich das erstmal als Quatsch bezeichnen, da die Grundlagen vom "Erfolg" in der Schule gesetzt werden und die darf, nein muss, jeder besuchen, soweit ich richtig informiert bin.


Sicher muss jedes Kind die Schule besuchen, jedoch missachtest du mit dieser Aussage ALLE bildungssoziologischen Erkenntnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte, indem du so tust, als hätten alle Kinder bei Schuleintritt die gleichen Chancen. Hier ein paar Fakten für dich:

[img]http://www10.pic-upload.de/26.11.12/2koczvwfzk64.jpg[/img] [img]http://www7.pic-upload.de/26.11.12/4iqbesoooja.jpg[/img]


Ebenso schlecht sieht es für Kinder von Alleinerziehenden aus, da Alleinerziehende nach OECD-Standards mehr als doppelt so oft von Armut bedroht sind (38%) wie der bundesdeutsche Durchschnitt (14.5%). (Quelle: Lebenslagen in Deutschland 2012, S. 457)
Dass relative Armut ein Risikofaktor für erfolgreiche Bildung ist, darfst du gerne anzweifeln, gilt jedoch als erwiesen.
Nun könnte ich noch mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund anfangen, aber ich glaube, das reicht fürs erste, um zu belegen, dass Bildungserfolg tatsächlich davon abhängt, in welche Familie man geboren wird.

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Re: ALGII / HartzIV - Wie ist das so? [Re: ] - #2525809 - 27.11.2012, 00:29:18
BundSchuh
Nicht registriert


In diesem Sinne, lieber Chr1si 15:
Wenn du schon so neoliberalen Scheiß (entschuldige die Wortwahl) behauptest und andere Aussagen mehr oder weniger arrogant von oben herab belächelst und als Quatsch bezeichnest, belege DEINE Ausführungen doch bitte mit Fakten und nicht mit

Zitat:
Und das unsere Schule da ein Einzelfall war, glaube ich persönlich nicht.

oder

Zitat:
Und dann geschieht das, was ich in meinem anderen Beitrag schon skizziert habe
[...]
a) höhere Kosten für Unternehmen --> Preise steigen --> Absatz im In - und Ausland nimmt ab --> Produktion geht zurück --> Arbeitslosenzahl steigt.


Denn das ist wirklich Quatsch! Andere Länder, die im Übrigen in Sachen Bildung DEUTLICH besser dastehen als wir, haben einen Mindestlohn, der nicht zu knapp bemessen ist. Wäre ein solcher hier in Deutschland unser aller Ruin, würde er kaum von so vielen Seiten befürwortet werden. Nicht nur von den Parteien, sondern z.B. auch vom DGB.
Die Einzigen, die GEGEN den Mindestlohn sind, sind Parteien wie die FDP, die Politik nicht für den Menschen, sondern für die Wirtschaft machen (und natürlich die Lobbyverbände der freien Wirtschaft selber).

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